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Stacee's Soldat (German Edition)

Stacee's Soldat (German Edition)

Titel: Stacee's Soldat (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lily K. Weidemann
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ich nie wieder mit dem Cadillac fahre. Aber Dad hat es
mir heimlich immer erlaubt.“, grinste er.
    „ So
etwas ist doch auch total verrückt!“, beteuerte ich.
    „ Findest
du?“
    „ Ja,
eindeutig! Siehst du, du hast auch Kindheitsgeschichten, die andere
lustig finden würden.“, stellte ich fest.
    Der
Kellner tauchte auf und räumte die leeren Teller ab. Er tauschte
Brandons Glas mit einem vollen aus und ließ uns wieder in
Frieden.
    Kurz
darauf erschien er mit dem eigentlichen Gericht.
    Es
war ein halber Hummer mit einer cremigen Sauce, Spinat und Beilagen,
die sicherlich sonst nicht miteinander kombiniert wurden.
Wahrscheinlich war das auch einer der Gründe, warum ich die
Karte nicht sehen sollte. Hummer lag für gewöhnlich nicht
ganz in meiner Preisklasse.
    „ Dies
ist frisch gefangener Hummer für die Dame und Angusrind-Steak
für den Herren auf gebratenem Spinat und einer
Beilagen-Variation. Wir wünschen einen guten Appetit.“,
verkündete der Kellner. Daraufhin verschwand er wieder.
    Ich
starrte den gigantischen Teller vor mir und dann Brandon an.
    Es
war mir klar gewesen, spätestens nachdem wir hier ausgestiegen
waren, dass er mir nicht einfach einen Drink spendieren würde.
Aber das hier war ein bisschen zu sehr über das Ziel
hinausgeschossen, für meinen Geschmack.
    „ Ist
alles in Ordnung, Stacee?“, wollte Brandon besorgt wissen.
    „ Danke
für das Essen. Aber wie...?“
    „ Du
bist eingeladen. Mach dir darum keinen Kopf.“, antwortete er
einfach.
    „ Das
meinte ich nicht. Es ist alles sehr lieb aber... Was erwartest du
dafür? Ich kann kochen, ja, aber das hier toppe ich niemals.“,
erklärte ich mein Zögern.
    „ Das
sollst du doch gar nicht. Es ist in Ordnung. Auch wenn es dir
momentan übertrieben erscheint – ich hatte einfach Angst,
dass du mit mir nicht wieder ausgehen würdest. Also fahre ich
eben gleich die schweren Geschütze aus.“, antwortete er zu
meiner Überraschung. Er lächelte mich entschuldigend an.
    „ Warum?
Okay, vielleicht haben dich die letzten Wochenenden ein wenig
beunruhigt, aber ich konnte wirklich nicht kommen.“,
versicherte ich ihm.
    „ Das
glaube ich dir ja. Du bist nicht der Typ Mädchen, der mit einem
spielt.“, erklärte er mir.
    „ Warum
dachtest du denn dann so etwas?“
    „ Weil...
Okay, hast du dich schon mal dabei beobachtet, wie du dich verhältst
wenn du von deinem Brieffreund, diesem Andy, redest?“, fragte
er mich etwas unsicher.
    „ Was
meinst du?“
    „ Du
siehst anders aus. Irgendwie... Es ist schwer in Worte zu fassen. Du
strahlst und deine Augen glitzern und überhaupt wirkst du...
glücklicher.“
    „ Was?
Aber... Ich liebe Andy nicht. Er hat...“, widersprach ich ihm.
    „ Ich
weiß, dass er deine Gefühle verletzt hat, Stace. Doch du
hast ihm das innerlich schon lange verziehen.
    Im
Grunde habe ich eigentlich keine richtige Chance bei dir. Er kennt
dich schon ewig und du vertraust ihm bedingungslos. Du bist jemand
sehr besonderes und wenn er nicht gerade blind ist, dann weiß
er das auch.
    Ich
habe mich trotzdem in dich verliebt, obwohl ich wusste, dass du ihn
bevorzugst. – Unterbreche mich bitte nicht. Du verdienst nur
das Beste vom Besten, weshalb ich dich heute Abend hierher gebracht
habe. Deine wunderschönen Augen verraten so viel über dich
und du bist trotz deiner Stärke unheimlich verletzlich.
    Stace,
du bist unglaublich klug und selbstbewusst, wenn es um deine Arbeit
geht. Aber sobald du deine Schürze an den Haken hängst,
bist du schüchtern und unsicher.
    Glaub
mir wenn ich dir sage, dass eine ganze Menge Typen Schlange stehen um
mit dir arbeiten zu können. Anders als andere Mädchen weißt
du gar nicht, wie schön du wirklich bist. Und deshalb und weil
du dir kein Urteil über andere bildest, bevor du sie kennst,
habe ich mich in dich verliebt.“
    Eine
Weile war es still an unserem Tisch.
    Es
dauerte, bis ich die Nachricht verdaut hatte. Gerade als ich zum
sprechen ansetzen wollte, kam eine Frau zu uns an den Tisch.
    „ Brandon,
mein Schatz! Was machst du denn hier?“, rief sie in einer
melodiösen Stimme durch das halbe Restaurant. Zu ihr gesellte
sich ein Mann, der sie sanft um die Taille hielt.
    Brandon
seufzte, offensichtlich war ihm das hier noch viel peinlicher als
alles andere. „Stace, darf ich dir meine Eltern vorstellen?“
    Ich
wollte aufstehen, aber sein Vater hinderte mich daran. Er ergriff
meine Hand und schüttelte sie kräftig.
    Seine
Mutter sah neugierig von ihm zu mir und zurück.

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