Stacee's Soldat (German Edition)
Offenbar wartete
sie auf einen weiteren Satz von Brandon, der ihr erklärte, warum
wir zu zweit in einem teurem Restaurant saßen.
„ Freut
mich sehr, Sie kennenzulernen. Ich bin Alan Shaw, Brandons Vater. Das
hier ist meine Frau Patricia.“, sagte der Mann.
„ Freut
mich ebenfalls. Ich bin Stacee Alexandersson.“, erwiderte ich
verlegen.
„ Dad?
Was macht ihr hier?“, fragte Brandon. Ihm war die Situation
offenbar sehr peinlich. Mir ebenfalls.
„ Wir
wollten nur ein gemütliches Dinner zu uns nehmen. Deine Mutter
verspürte ein leichtes Verlangen nach Meeresfrüchten, also
entschieden wir uns, mal wieder hier einzukehren. Und was macht ihr
zwei Hübschen hier?“, gab sein Vater zurück.
Geschickt lenkte er die Aufmerksamkeit wieder auf seinen Sohn.
„ Stacee
ist...“, setzte dieser an.
„ Brandon
hat mir neulich das Leben gerettet und ich wollte mich bei ihm
revanchieren.“, meinte ich, bevor Brandon sich in irgendetwas
verstricken konnte.
Sein
Vater schaute ihn wohlwollend an. Mrs. Shaw lächelte mich an.
Sie spürte sicher, dass das nur die halbe Wahrheit war.
„ Na,
dann wünschen wir euch noch einen schönen Abend. Stacee, es
hat mich wirklich sehr gefreut.“, verabschiedete sich Mr. Shaw.
Brandon
sah aus, als wolle er am liebsten im Boden versinken. Mitleid für
ihn schwappte durch meinen Körper.
„ Es
tut mir wirklich leid. Das war sicher nicht abgesprochen.“,
meinte Brandon, als sie fort waren.
„ Warum
sollte es abgesprochen sein? Und dir muss es nicht leid tun. Die
beiden scheinen ganz nett zu sein.“
„ Findest
du?“, fragte er nachdenklich.
„ Ja,
finde ich. Hör mal, Brandon. Deine Liebeserklärung
schmeichelt mir sehr.“, sagte ich verlegen.
„ Aber?“
„ Es
tut mir leid, ich kann dir noch nicht genau sagen, was ich für
dich empfinde. Dass du uns zum Krankenhaus und mich zur Arbeit und
nach Hause gefahren hast war wirklich sehr süß von dir und
dass du dir so viel Mühe gibst ist es erst Recht. Ich mag dich,
aber ich weiß nicht...“
„ Das
reicht mir schon. Lass uns essen, bevor der Hummer davon schwimmt.“,
sagte er so entschlossen, dass ich keinen Widerspruch leistete.
Er
erinnerte mich ein bisschen an Andy in der Highschool, wenn ihm etwas
peinlich war und er lieber nicht weiter darüber reden wollte.
So
viel habe ich immer noch mitbekommen.
Kapitel 16:
Lesh
wartete schon ungeduldig auf mich, als Brandon mich vor unserer
Wohnung absetzte. Er entschuldigte sich noch einmal für die
peinliche Szene mit seinen Eltern. Ich beschwichtigte seine Bedenken
und bedankte mich noch einmal für den Abend.
Dann
fuhr er niedergeschlagen zu seiner Wohnung.
„ Und,
wie war's?“, erkundigte sich Leah neugierig.
„ Unglaublich.“ Peinlich .
„ Was?
Du hast nichts weiter zu sagen? Ich will die Details!“,
forderte sie aufgeregt.
„ Er
hat uns zum Les Crabes gefahren, wir
haben uns unterhalten, er hat mir gesagt, dass er in mich verliebt
ist und seine Eltern sind aufgetaucht. Willst du noch mehr Details?“,
fragte ich gähnend. „Was für eine Katastrophe!“,
bemerkte sie mitfühlend. Brandon tat ihr scheinbar wirklich
leid.
„ Kannst
du aber laut sagen.“, stimmte ich zu.
„ Was
hast du ihm eigentlich geantwortet?“
„ Ich
hab ihm gesagt, dass ich Zeit brauche, um darüber nachzudenken
und dass ich ihn noch nicht sehr gut kenne und deshalb nicht weiß,
was ich für ihn empfinde. Ungefähr in diesen Worten.“
„ Dann
bin ich mal gespannt, was er jetzt anstellen wird.“
„ Oh,
und er hat etwas über Andy gesagt.“, erinnerte ich mich
durch die Müdigkeit, die mein Gehirn verlangsamte.
„ Was?“,
entfuhr es Lee.
„ Er
meinte, dass ich ihm sowieso schon verziehen hätte und dass
er... Dass Brandon keine richtige Chance bei mir haben würde,
weshalb er mich heute Abend in dieses teure Restaurant eingeladen
hat. Er meinte, dass Andy sozusagen einen Heimvorteil hat und dass
meine Augen anfangen zu glitzern, wenn ich von ihm rede. Stimmt
das?“, erzählte ich.
Sie
saß da, auf dem Küchenstuhl, direkt vor mir und sah mich
nur an. Ich wusste nicht, was ich tun sollte und starrte zurück.
Dann
fing Leah an zu lachen. „Oh, Stace! Er hat dir das gesagt?“
„ Ja.
Hat er. Gewürzt mit einigen deftigen Komplimenten. Was soll ich
nur tun? Das letzte was ich will, ist einem von beiden weh zu tun.“,
erschöpft schaute ich sie über den Tisch hinweg an.
„ Ich
fürchte, der Tag wird bald kommen, an dem du das tun musst. Aber
du warst
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