Stacee's Soldat (German Edition)
ganzen peinlichen Auftritten von Dick?“
„ Sicher nicht!“, widersprach sie mir vehement, während sie mir gegen den Arm boxte. „Glaub endlich mal an dich!“
„ Irgendwie kommt mir dieser Spruch bekannt vor...“, seufzte ich.
„ Warum glaubst du nicht endlich mal daran?“
„ Keine Ahnung.“
„ So, hier sind wir.“, merkte Dad an.
Bree verabschiedete sich von uns und wünschte uns ein schönes Weihnachtsfest. Als sie ausgestiegen war, setzte sich Joe neben mich.
„ Also das war die berühmt-berüchtigte Brenda?“, fragte er interessiert.
„ Ja, das war sie. Wieso fragst du?“
„ Dein Ex-Chefin?“
„ Ja-ah.“
„ Würde es dir etwas ausmachen, wenn ich mit ihr ausgehen würde?“, Joe sah mich ernst an.
„ Nicht, wenn du sie ordentlich behandelst. Und sie davon überzeugen kannst, dass das eine gute Idee ist.“
Ich dachte an all die misslungenen Versuche von gewissen Herren der Schöpfung, die dachten, sie würden ein leichtes Spiel mit ihr haben. Sie ließ so schnell keinen Mann an sich heran, auch wenn sie nicht so unsicher wirkte.
Er sah mich selbstbewusst an. „Das schaffe ich schon.“
Aber ich wusste, dass er noch eine ganze Menge Arbeit vor sich hatte.
Etwas später bogen wir in die Auffahrt der Farm ein. Es schneite immer noch. Wir hatten vermutlich schon etwas mehr als fünf Zentimeter Neuschnee bekommen, seitdem ich wieder hier war.
Mom kam trotz der Kälte und dem Schnee in Puschen auf den Hof gelaufen und drückte mich fest an sich. Dad holte meine Tasche aus dem Kofferraum und brachte sie für mich herein.
„ Hi, Mom.“, brachte ich ein wenig gequetscht hervor.
„ Hallo, mein Schatz. Wie war deine Reise? Geht es dir gut? Es ist schön, dich endlich wieder Zuhause zu haben.“, sprudelte es aus hier hervor.
Ich lächelte sie an. „Warum besprechen wir das nicht im Warmen? Du musst doch frieren.“
„ Komm, ich habe Kakao aufgesetzt. Und George wartet bestimmt schon ungeduldig darauf, dich wiederzusehen.“ Mom zog mich mit in die Küche.
George, Joe und Dad saßen bereits am Küchentisch und tranken Kakao mit Marshmallows. Ich grinste. Das war mein Zuhause.
Mom befahl mir, mich auf einen Stuhl zu setzten. Sie reichte mir eine riesige Tasse Kakao und schüttete extra viele Marshmallows hinein. So wie ich sie am liebsten mochte. Dann küsste sie mich auf die Stirn und setzte sich zu uns.
„ Freut mich, euch alle wiederzusehen.“, sagte ich glücklich. Es war die reine Wahrheit.
Kapitel 18:
Am nächsten Morgen wachte ich auf, weil jemand vor meiner Zimmertür, die immer angelehnt war, auf die knarrende Holzdiele trat. Es war George in einem schlichten Pyjama, der einen Becher dampfenden Kakao in der Hand hielt.
„ Guten Morgen!“, sagte ich leise, um niemand anderes zu wecken. Er sah sich ein wenig verwirrt um und lächelte dann, als er mich erkannte. Wahrscheinlich konnte er ohne seine Brille nicht besonders viel sehen. Zumindest ging das mir oft so.
„ Dir auch! Frohe Weihnachten! Darf ich hereinkommen?“, fragte George.
„ Ja, sicher. Was gibt's?“, erkundigte ich mich neugierig bei ihm.
Er setzte sich vorsichtig auf meine Bettkante, während er mit dem Becher Kakao jonglierte. Es war genau wie früher. Er konnte seine Finger einfach nicht von Moms Spezialmischung lassen.
„ Sag du es mir. Ich frage mich, was aus dem schüchternen, süßen Mädchen geworden ist, dass ich hier zurückgelassen habe.“, gab er als Antwort.
„ Sie wird langsam erwachsen.“, antwortete ich wahrheitsgemäß.
„ Ja. Du musst doch mindestens einen Verehrer an jedem Finger haben. Hast du dich von Dick erholt?“
„ Ich hab keinen festen Freund, falls du das meinst.“
„ Und was ist mit diesem Brandon? Joe hat ja fast den ganzen Abend nur davon geredet.“, sagte er grinsend, aber immer noch ernst.
Das liebte ich an George. Er gab einem immer das Gefühl, ernst genommen zu werden, obwohl er vor Neugier und/oder Spott fast umkam.
„ Wir waren auf einem Date. Das hat mir erst einmal gereicht.“, erwiderte ich.
„ Treffe keine Entscheidungen, mit denen du nicht leben kannst.“
„ Keine Bange, das versuche ich schon. Meistens funktioniert es auch. Und? Hast du eine Freundin?“
„ Ja. Wir sind seit etwa drei Monaten zusammen.“
„ Erzähl mir was von ihr!“, forderte ich ihn auf.
Obwohl George ein total rationaler Mensch war, der jeden Schritt dreimal überdachte, bevor er ihn tat, war er ein hoffnungsloser Romantiker – schon immer. Ich
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