Stacee's Soldat (German Edition)
Recht, George?“, meinte Mom.
„ Ja, Mom, hast du. Stace, sei einfach du selbst. Dann gefällst du uns am besten. Und wenn die Leute hier denken, was immer sie auch denken mögen, dann können sie dir den Buckel runterrutschen. Du bist in Chicago, genau wie die meisten deiner Freunde. Sie werden es also niemals erfahren.“
„ Danke, Georgie.“
„ Schon gut.“, meinte mein ältester Bruder. Er überließ Mom seinen Platz und verschwand mit seinem Kakaobecher in sein Zimmer, um uns Privatsphäre zu geben.
„ Wieso hattest du Angst vor meiner Reaktion, Sweetie ? Ich hab dich immer lieb, ganz gleich was du anstellst.“
„ Es tut mir leid, Mom. Aber nach dem Theater um meine Collegebewerbungen dachte ich...“
„ ...das wir genauso klammern würden und es dir verbieten? Oder dich verstoßen?“
„ So ungefähr. Es tut mir wirklich leid.“, verlegen entschuldigte ich mich bei ihr.
„ Ach, Süße. Du schreibst doch nur Briefe an ihn. Andy hat dir früher immer gut getan, warum also nicht auch jetzt? Es sind doch nur Briefe, oder?“
„ Ja, Mom. Was denn sonst? Er wollte einfach wieder Kontakt mit mir haben.“
„ Das ist anständig von ihm. Er war damals schon bis über alle Ohren in dich verliebt. Warum sollte er es jetzt nicht sein?“, meinte sie. Ich errötete.
Mom liebte es Sprichwörter durcheinander zu bringen. Ihre Mutter, eine waschechte Italienerin, hatte es auch immer getan. Sie hatte es von ihr übernommen und meine Brüder liebten es genau wie ich, wenn sie es tat. Das hieß nämlich, dass sie uns liebte und trösten wollte, weil sie spürte, dass etwas nicht in Ordnung war.
„ Weil wir uns wieder gestritten haben. Es war meine Schuld. Nur leider auch schlimmer als damals mit dem Heimweg.“, seufzte ich.
Sie drückte mich enger an sich. „Ach, das wird schon wieder. Hast du dich bei ihm entschuldigt?“
„ Ja, schon vor einer Weile. Und er hat immer noch kein Lebenszeichen von sich gegeben.“
„ Wahrscheinlich ist er gerade irgendwo unterwegs und bekommt keine Post zugestellt? Dann kann er dir auch nicht antworten. Aber das wird schon wieder. Hab nur ein wenig Vertrauen.“
„ Ich versuche es, Mom, ich versuche es.“, versprach ich ihr.
„ Gut. So, und jetzt komm! Es gibt Frühstück!“, verkündete sie lachend.
Nach diesem Gespräch hatte ich nie wieder Angst, meiner Mom irgendetwas zu erzählen. Um ehrlich zu sein, ich schämte mich, weil ich mich vor ihr gefürchtet hatte. Aber ich glaubte ihr. Und ich hoffte weiter, dass Andy sich bei mir melden würde.
Hätte ich damals gewusst, was Zuhause in Chicago auf mich wartete, wäre ich für immer bei meinen Eltern geblieben.
Kapitel 19:
Leah und Eli holten mich vom Bahnhof ab, als ich wieder in Chicago war. Eli fuhr ein etwas weniger teures, inländisches Auto, in das wir uns zusammen mit meiner kleinen Tasche quetschten. Immerhin hatte er ein Auto und war bereit, mich abzuholen.
„ Frohe Weihnachten! Wie geht’s euch so?“, fragte ich, nachdem wir die üblichen Neckereien zur Begrüßung hinter uns gebracht hatten.
Leah drehte sich zu mir um und strahlte mich vom Beifahrersitz aus an. „Wundervoll! Josh wurde gestern entlassen und wir konnten Weihnachten zusammen feiern! Und dir?“
„ Das ist der Wahnsinn! Ein besseres Geschenk hätte er euch doch gar nicht machen können, oder?“
„ Nein, Mom hat genau das gleiche gesagt! Du kennst sie ja, sie hat erst mal vor Freude ein wenig geweint, aber dann hat sie wie ein Honigkuchenpferd gestrahlt.“
„ So ungefähr wie du gerade?“, neckte ich sie.
„ Ja, nur noch breiter. Wie war dein Weihnachten? Alles gut gelaufen?“, lenkte sie ab.
„ Meinen Brüdern und meinen Eltern geht’s gut und sie wollen vielleicht am Ende des Semesters vorbeischauen, um euch alle kennenzulernen. Ich glaube, Joe steht auf Bree, aber ansonsten keine heißen Neuigkeiten.“
„ Bei uns auch nicht. Hast du was von Andy gehört?“, antwortete Lesh.
„ Nein, leider nicht. Mom meinte, er wäre vielleicht gerade unterwegs auf irgendeiner wichtigen Mission, wo er keine Post bekommen würde. Vielleicht hat er deshalb noch nicht geantwortet?“
„ Hoffen wir's! Josh hat auch noch nichts Neues mitbekommen. Sonst hätte ich es dir sofort erzählt. Na ja, Kopf hoch! Es wird ihm schon nichts passiert sein.“
Aus tiefstem Herzen wünschte ich mir, dass sie Recht hatte. Doch meine Sorgen um Andy verschwanden nicht.
Ein Gefühl, das nichts gutes versprach, hatte sich in meinem
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