Stacee's Soldat (German Edition)
Worte zu unterstreichen, biss ich herzhaft hinein. Toast mit Butter hatte noch nie so schrecklich geschmeckt, aber das war mir momentan egal.
„ Bist du dir sicher, dass du dich nicht ausruhen willst?“, fragte Leah besorgt.
„ Nein. Ich bin mir sicher.“
„ Dann solltest du dich duschen gehen. Die Party fängt um sieben Uhr an. Bis dahin musst du deine Hausaufgaben erledigen, deine Schicht abarbeiten und dich umziehen. Schaffst du das?“
„ Warum nicht? Was könnte schon passieren?“
„ Du könntest bei der langweiligen Party meiner Tante einschlafen.“, schlug Brandon halb als Scherz vor.
„ Wohl kaum.“, erwiderte ich, ein bisschen beleidigt, dass er so etwas von mir dachte.
Erst im Badezimmer bemerkte ich, dass ich nur mein Nachthemd getragen hatte. Aber ohne lange darüber nachzudenken, stieg ich in die Dusche und ließ das warme Wasser über meinen Körper laufen.
Nachdem ich fertig umgezogen war, setzte ich mich an meinen Schreibtisch. Ich hatte eigentlich nur ein paar Recherche-Aufgaben zu erledigen. Das schaffte ich problemlos.
Die Aufgabe, die ich gerade erledigte, füllte meinen Kopf vollkommen aus. So ruhig und besonnen war ich noch nie gewesen.
Gegen Mittag war ich mit meinen Hausaufgaben fertig. Also kochte ich irgendetwas halbwegs Essbares. Brandon war immer noch da. Leah ebenfalls. Sie kontrollierten mich, beobachteten jeden Schritt den ich tat, als würden sie befürchten, dass ich gleich zusammenbrechen würde.
Beim gemeinsamen Mittagessen schwiegen alle.
Lesh aß Stückchen für Stückchen, was ich den beiden aufgetischt hatte. Ein wenig skeptisch betrachtete sie den Rest auf der Gabel.
Meine linke Augenbraue wanderte fragend nach oben. Stimmt etwas nicht? „Ist alles in Ordnung?“
„ Weißt du, ich glaube, ich habe keinen Hunger. Ich weiß nicht, was es ist, aber dein Essen schmeckt irgendwie anders.“
„ Finde ich auch.“
„ Wie meint ihr das? Ich habe es so wie immer abgeschmeckt.“
„ Okay... Na ja, vielleicht ist das auch nur einmalig. Kommt doch mal vor.“
„ Soll ich dich zur Arbeit fahren? Wir müssen immer noch über unsere Partnerarbeit sprechen.“
„ Meinetwegen. Du meintest, du hättest eine Idee.“
Lee atmete auf und ich packte meine Tasche. Brandon wartete geduldig auf mich.
Er hielt mir die Tür zu seinem Wagen auf, bevor ich sie öffnen könnte. Offensichtlich trauten sie dem Umschwung nicht.
„ Angeschnallt? Dann kann es ja losgehen.“, bemerkte er gut gelaunt.
„ In Ordnung. Also was für Ideen hast du?“, ich wollte zum Punkt kommen.
„ Leah hat mir erzählt, dass du einen Roman über diese Sache (damit war Andys und meine Brieffreundschaft gemeint) schreibst. Wie wäre es, wenn wir einen Artikel über den Krieg schreiben?“
„ Gibt es nicht schon tausende davon?“
„ Na ja, nicht aus der Sicht der zurückgelassenen Frauen, Freundinnen und Mütter der Soldaten. Denn hauptsächlich sind es ja Männer, die in den Krieg ziehen, immer noch.“
„ Das stimmt schon. Aber worauf willst du dich konzentrieren?“
„ Einfach ihre Sicht der Dinge darstellen. Wir suchen einige von ihnen auf, das wird schon nicht so schwer sein, interviewen sie und überlegen dann weiter, wie wir das Material verarbeiten wollen.“, erklärte Brandon.
„ Aber ist das nicht zu ernst für ein Lifestyle-Magazin?“
„ Ich denke nicht. Schließlich lesen hauptsächlich Frauen diese Magazine und sie interessieren sich sicherlich für die Sichtweise der Soldaten-Frauen etc. Meinst du nicht auch?“
„ Es klingt auf jeden Fall viel besser als meine Idee.“, gab ich zu.
„ Was war deine Idee?“
„ Ist egal. Lass uns einen Artikel über Soldaten-Frauen schreiben. Das dürfte uns genügend Stoff liefern. Aber ich schwöre dir, wenn du ihnen erzählst, dass ich überhaupt nur darüber nachdenke, einen Roman über meine Brieffreundschaft mit Andy zu schreiben, drehe ich dir den Hals um.
Diese Frauen leiden jeden Tag, den sie ohne ihren Mann/Freund etc. verbringen müssen. Außerdem bangen sie die ganze Zeit um ihn. Und die, die das nicht mehr tun, haben ihn entweder heil zurückbekommen oder…“
Wir schwiegen für eine Weile. Er wagte es nicht, mich wieder anzuschauen. Wahrscheinlich war mein Ausbruch genau das, was er erwartet hatte.
„ Ich verspreche dir, dass ich niemandem davon erzählen werde, der es nicht unbedingt wissen muss.“
„ Danke. Ich verspreche dir, dass ich dir nicht den Hals umdrehen werde. Es tut mir leid.“,
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