Stacee's Soldat (German Edition)
Ist schon in Ordnung. Soll ich dir die Dachterrasse zeigen?“, fragte er. Ich nickte.
In diesem Raum wurde es langsam sehr eng und stickig.
Er führte mich eine Treppe hinauf und einen Gang entlang. Dann öffnete er eine Glastür. Er hielt sie mir auf, wie ein echter Gentleman.
Vorsichtig sah ich mich um. Es war eine bewölkte Nacht, doch es schneite nicht mehr. Jemand hatte den Schnee von der Terrasse entfernt und Feuerkörbe aufgestellt, an denen sich die Gäste wärmen konnten.
Ich schaute nach oben. Der Mond war durch ein Loch in den Wolken erkennbar. Ein paar Sterne ebenfalls.
Andy hatte mir einmal erzählt, wie man merken konnte, ob der Mond abnahm oder zunahm, da waren wir in der ersten Klasse gewesen. Wir hatten in unserem Garten gezeltet und er war heimlich zu mir ins Zelt gekrochen. Gemeinsam hatten wir uns den Mond und die sternenklare Nacht angesehen und er legte mir den Arm um die Schultern. In jener Nacht sprachen wir nicht viel, sondern genossen einfach den Moment.
Andy war ein Meister darin gewesen, mir das Gefühl von Geborgenheit und Vertrauen zu geben, ohne viele Worte darüber zu verlieren.
Unwillkürlich lächelte ich bei der Erinnerung.
Ich lehnte mich an das Geländer und schaute nach oben. Nebenbei merkte ich, wie Brandon sich neben mich stellte und ebenfalls den Mond beobachtete.
Bis sich jemand zu uns gesellte und mich ablenkte. Zuerst störte er mich nicht, denn ich war in die Erinnerung versunken, aber als er anfing zu sprechen, lautstark wohlgemerkt, konnte ich die Gefühle nicht lange zurückhalten und kam in die Realität zurück.
„ Hey, wer ist denn die heiße Schnecke?“, rief jemand. Brandon seufzte, während ich ihn irritiert ansah. Wer zur Hölle war das?
„ Darf ich vorstellen? Mein Cousin Dave. Dave, das ist Stacee Alexandersson. Sie ist schon vergeben, du kannst dir deine Mühe also sparen. Ich bin mir sicher, Sandy oder Nessa würden deine Aufmerksamkeit eher zu schätzen wissen.“, erklärte er beschützerisch.
„ Kann sie nicht für sich selbst reden, Brandon? Oder schreibst du ihr auch das vor?“, konterte sein Cousin augenblicklich.
„ Nein, das tut er nicht. Aber er hat Recht, also habe ich dem nicht viel hinzuzufügen. Nett, Ihre Bekanntschaft zu machen.“
„ Die immense Freude ist ganz meinerseits. Du kannst Dave zu mir sagen. Bist du nun an ihn vergeben oder nicht?“
„ An Brandon? Nein.“, ich merkte wie er ihn triumphal anschaute. „Aber an jemand anderes. Brandon ist ein Freund von mir. Können wir irgendetwas für Sie tun?“
„ Du könntest dich gegen deinen Freund und für ein Date mit mir entscheiden.“, erklärte er, ziemlich direkt. Ein klebriges Grinsen klebte auf seinen Lippen.
„ Tut mir leid, das ist nicht möglich.“
„ Alles ist möglich.“, widersprach Brandons Cousin.
„ Dave, lass sie in Ruhe. Offenbar ist sie nicht an dir interessiert. Also, warum vergnügst du dich nicht mit irgendeiner von deinen Freundinnen?“, mischte sich Brandon ein.
„ Das hier ist viel besser. Ich gebe dir meine Nummer, falls du es dir anders überlegst.“
In dem Moment, wo er mir seine Karte reichte, hörte ich ein leises Knipsen. Überrascht suchte ich den Fotografen. Brandon sah ebenfalls verärgert aus, doch Dave grinste nur vergnügt. Er versuchte meine Verärgerung auszunutzen, fing sich jedoch eine saftige Ohrfeige dafür. Hoffentlich wäre das eine bessere Story, als die Jungs mit mir abzudrucken. Falls es gedruckt wurde.
Es war ein verdammter Fehler gewesen, hierher zu kommen. Das wurde mir spätestens jetzt auch klar. Brandon würdigte seinen Cousin keines Blickes mehr und führte mich von der Terrasse. Dave lief uns hinterher.
„ Was sollte das? Das war doch nur ein Paparazzo. Nichts weiter.“, fragte Dave, der neben uns herlief.
„ Für dich vielleicht. Aber für uns nicht.“
„ Ist dein Cousin immer so?“, fragte ich Brandon.
Er nickte genervt. „Leider schon.“
„ Hör mal, Stacee, ich finde dich hochinteressant. Wenn du in Chicago lebst, werde ich dich finden. Und so lange nerven, bis du mit mir auf ein Date gehst.“
„ Soll das eine Drohung sein?“, konterte ich.
„ Ja, ich denke schon.“, verkündete er mit seinem klebrigen Grinsen.
„ Kannst du dich nicht verdünnisieren? Sie hat gerade ihren besten Freund verloren! Meinst du nicht, ein bisschen mehr Respekt wäre angebracht?“, versuchte es Brandon erneut.
„ Wieso denn? Sie war doch nicht in ihn verliebt oder?“
Brandon sah mich
Weitere Kostenlose Bücher