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Stacee's Soldat (German Edition)

Stacee's Soldat (German Edition)

Titel: Stacee's Soldat (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lily K. Weidemann
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entschuldigend sah ich zu ihm herüber.
„ Schon in Ordnung. Und du bist dir sicher, dass du zu dieser Party willst?“, fragte er zweifelnd.
Nein.
„ Ja.“, bekräftigte ich.
„ Auch wenn ich dir sage, dass mein Cousin Dave kommt?“, hakte Brandon nach.
„ Wer ist das?“
„ Ich fürchte, das wirst du spätestens bei der Party merken. Aber wenn du nicht mehr willst oder es kaum noch aushalten kannst, sagst du sofort Bescheid und wir verschwinden da augenblicklich. Abgemacht?“
„ Abgemacht.“, versprach ich ihm.
„ In Ordnung. Hast du deinen Eltern schon Bescheid gesagt?“, erkundigte mein Chauffeur sich.
„ Nein. Sie müssen erst einmal verkraften, dass ich ihnen nicht die volle Wahrheit gesagt habe. Das reicht für das Erste. Außerdem machen sie sich ohnehin viel zu viele Sorgen um mich.“
Er seufzte. Ich starrte auf die Gegend ohne sie wirklich wahrzunehmen. Mir war nicht nach sprechen. Nicht sehr jedenfalls.
„ Wie wär's wenn du recherchierst, wo wir diese Frauen finden können? Ich werde dasselbe tun und dann können wir ja verabreden wann und wo wir die ersten interviewen. Was hältst du davon?“, schlug Brandon vor.
„ Einverstanden. Sollen wir beide fotografieren oder nur einer?“
„ Du kannst besser fotografieren als ich. Ich habe ein paar deiner Bilder gesehen. Wie wäre es, wenn du deine Kamera mitbringst und ich dafür mitschreibe?“
„ Klingt gut.“
„ Super.“
Er setzte mich bei dem Café ab. „Ich hole dich gegen sechs Zuhause ab.“
„ Okay, danke.“
„ Bis nachher!“
Ich zwang mich zu einem Lächeln und ging in das Gebäude hinein. Draußen schneite es noch immer.

Gegen sechs trug ich das schwarze Kleid, das er mir geschenkt hatte, die Kette von Tante Lilian und war frisiert. Lesh hatte mich mindestens zehn Mal gefragt, ob ich wirklich dahin gehen wolle. Sie sah mich mit gemischten Gefühlen an. Wahrscheinlich hätte ich sie nicht so von mir stoßen sollen.
„ Es tut mir leid, Lee. Wirklich.“, entschuldigte ich mich.
„ Schon gut. Pass auf dich auf.“
„ Mache ich.“ Noch ein Versprechen...
Zum Abschied umarmte ich sie. Sie lächelte ein wenig traurig und rief Eli an. Vermutlich würden die beiden heute Abend ausgehen. Oder sich einen gemütlichen Abend zu zweit machen.
Ich hoffte, dass er sie beruhigen würde.
Brandon half mir in das Auto. Er erzählte mir auf der Fahrt von seiner Tante und den Gästen, die ich lieber meiden sollte. Darunter fiel auch sein Cousin Dave.
Anscheinend handelte es sich bei ihm um das schwarze Schaf der Familie mit einer gewissen Vorliebe für ausschweifende Partys, Rennen (meist illegal) und (leichte) Mädchen.
Das Haus – eigentlich eher Villa – seiner Tante war unglaublich. Die Architektur passte nicht so richtig in die Gegend, aber es war atemberaubend schön. Wenn man auf Architektur dieser Art stand.
Es gab Champagner (und Orangensaft) am Eingang für alle Gäste. Brandon nahm zwei Orangensaft-Gläser von dem Tablett eines Kellners und reichte mir eines davon. Er führte mich sicher durch die Menschenmenge im Inneren des Hauses bis wir ein ruhigeres Eckchen gefunden hatten. Ich nippte an meinem Orangensaft.
In Gedanken überlegte ich, wie ich an die Frauen herankommen würde. Sicher würden sich nicht viele interviewen lassen.
Auf einmal wurde ich von einer Frau, die mich umarmte, aus den Gedanken gerissen. Ich kannte sie nicht, aber wahrscheinlich gehörte sie zu Brandons Familie.
Brandon umarmte sie ebenfalls. „Tante Deliah, das ist eine Freundin von mir, Stacee Alexandersson. Stace, das ist meine Tante.“
„ Guten Abend. Danke für die Einladung.“, bedankte ich mich höflich.
„ Sehr gern! Sie sind also die Kommilitonin, die ihm den Kopf verdreht hat! Freut mich, Sie kennenzulernen.“, erwiderte sie ein bisschen überschwänglich.
„ Gleichfalls.“, antwortete ich verlegen.
„ Brandon, ihr seid also nicht zusammen?“, verwundert schaute sie von ihm zu mir.
„ Nein, Tante Deliah. Stacee ist schon vergeben.“, erklärte Brandon.
„ Wie schade! Trotzdem nett, Sie zu treffen. Wie ich höre sind Sie sehr talentiert?“
„ Das kann ich nicht beurteilen.“
„ Bescheiden also auch noch! Na ja, ich muss weiter! Amüsiert euch gut!“
Brandon sah mich entschuldigend an. Ich zuckte mit den Schultern. Er musste nicht den Wachhund für mich spielen. Es war auch seine Silvester-Party. Er sollte sich amüsieren.
„ Du musst nicht auf mich aufpassen.“, meinte ich leise.

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