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Stachelzart

Stachelzart

Titel: Stachelzart Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jasmin Wollesen
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wieder rot. So als ob Kay auf einen unsichtbaren Knopf gedrückt hätte.
    So ein Blödmann!
    Ihn schien mein Farbwechsel zu amüsieren. „Schreibst du einen neuen Roman? Ich dachte, du hättest eine Schreibblockade!“
    „Woher …“, begann ich, doch dann wurde mir klar, woher er diese Information hatte: von Vera natürlich!
    „Von deiner Mutter!“, bestätigte Kay meine Vermutung. „Sie hat mir die letzten zwei Stunden Löcher in den Bauch gefragt und wollte alles über meinen Job wissen und welche Promis ich kenne. Dafür musste sie mir ein bisschen mehr über dich erzählen.“
    „Stalkst du mich jetzt, oder was?“, knurrte ich.
    „Hey, wieso bist du denn so sauer?“
    „Weil ihr euch unmöglich benommen habt, du und Vera. Als ob ich freiwillig halbnackt in der Gegend herumhüpfen würde ...“
    „Ach komm, ein bisschen lustig war das schon.“
    „Für dich vielleicht! Für mich war es einfach nur peinlich!“
    „Ich fand das eigentlich ganz sexy“, zwinkerte Kay mir zu.
    „Du bist so ein Arsch!“ Ich holte aus und schlug ihm den Notizblock auf den Kopf.
    „Au“, Kay rieb sich den Kopf, dann feixte er. „Ich stehe auf Frauen, die halbnackt vor mir herumhüpfen und mich dann auch noch schlagen!“
    „Ach ja?“, fragte ich und schlug erneut mit dem Block nach ihm. „Das mit dem Schlagen kannst du haben!“
    Dieses Mal war er besser vorbereitet und fing den Block in der Luft ab.
    „Ich finde, du könntest ruhig ein bisschen netter zu mir sein. Immerhin habe ich dich verarztet und mich anschließend mit deiner Mutter beschäftigt. Und die war ganz schön anstrengend!“
    Eigentlich hatte er Recht und das wusste ich auch. Aber irgendetwas hatte Kay an sich, was es mir schwer machte, wirklich nett zu ihm zu sein.
    „Woher wusstest du überhaupt, wo ich bin?“, wollte ich wissen.
    „Sam hat es mir gesagt!“
    „So ein Verräter!“, ich schüttelte den Kopf.
    „Naja, er kocht gerade und ich soll dich zum Essen holen. Alternativ hätte er deine Mutter schicken können.“
    „Ok“, ich seufzte und stand auf. Wie schade, dass ich meine Arbeit nun unterbrechen musste, ich war gerade so kreativ gewesen. Ich streckte die Hand aus. „Gibst du mir meinen Block zurück?“
    „Wenn du mich nicht wieder schlägst … .“
    „Nein, mache ich nicht!“
    „Ok, für einen Kuss bekommst du ihn wieder!“
    Dass dieser Kerl immer so nerven musste. „Vergiss es!“, entgegnete ich.
    „Dann behalte ich ihn!“ Kay schlug den Notizblock auf und begann meine Aufzeichnungen zu lesen.
    „Hey, das mag ich gar nicht, wenn jemand in meinen Skribbles rumschnüffelt!“, erwiderte ich.
    „Dann gib mir einen Kuss“, Kay drehte seine Wange in meine Richtung.
    Ich verdrehte die Augen.
    Na gut, dann kriegt er eben einen klitzekleinen Kuss , dachte ich.
    Ich spitzte die Lippen und wollte Kay einen Wangenkuss geben, doch er drehte blitzschnell seinen Kopf herum und so landeten meine Lippen auf seinem Mund. Er grub seine Hand in meine Haare und hielt meinen Kopf fest. Dann öffnete er den Mund und seine Zunge erforschte meinen Mund. Ich wehrte mich nicht mehr. Dann sollte es ebenso sein.
    Komm schon Anna, du hast ein bisschen Spaß verdient , dachte ich. Ich öffnete meinen Mund und erwiderte seinen Kuss. Seine Hand fuhr meinen Rücken hinab und blieb auf meinem Po liegen. Hmmm, das fühlte sich gut an. Mein Körper begann zu kribbeln. Mehr, mehr!, schrie er. Schwer atmend löste Kay sich von mir und lächelte mich frech an.
    „Geht doch“, meinte er zufrieden. Dann nahm er meine Hand. „Komm, lass uns was essen gehen. Ich habe einen Bärenhunger!“
    Wie zwei alberne Teenager hüpften wir den Berg hinunter. Zwischendurch blieben wir immer wieder stehen und küssten uns.
    „Langsam fange ich an, Unwetter und andere Katastrophen zu mögen“, meinte Kay und stupste mich an, „Sonst hätte ich dich nicht kennengelernt!“
    Ich lächelte. „Hmm“, machte ich und musste ihm insgeheim zustimmen. So schlimm ich unsere Situation zu Beginn auch empfunden hatte, mittlerweile entwickelte sie sich durchaus positiv. Ich hatte wieder Ideen, einen attraktiven Mann an meiner Seite und die Sonne schien.
    Na gut, Luxusurlaub war das in Sams Hütte zwar keiner, ohne Strom und auf so beengtem Raum, aber es hätte durchaus schlimmer kommen können. Kurz bevor wir Sams Haus erreichten, löste ich meine Hand aus Kays. „Ich will nicht, dass Vera sich aufregt!“
    „Schade“, Kay machte einen Schmollmund. „Darf ich dich denn

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