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Stadt der Blumen strava3

Stadt der Blumen strava3

Titel: Stadt der Blumen strava3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: hoffman
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sie konnte nicht abreisen, solange Gaetanos Leben noch in Gefahr war. Und sowohl Francesca als auch Barbara brauchten sie.
    »Was ich auch anfasse, scheint in einer Katastrophe zu enden«, sagte Arianna zu Rodolfo. »Ich hätte niemals Duchessa werden sollen. Es ist zu schwierig.«
    »Wir sitzen gerade etwas in der Klemme, das muss ich zugeben«, sagte ihr Vater. »Aber wir haben schon öfters Schwierigkeiten gehabt und haben sie auch wieder bewältigt. Du musst nur noch ein bisschen länger den Mut bewahren –
    nur lang genug, um dem Großherzog eine abschlägige Antwort zu geben, ohne ihn zu beleidigen.«
    »Und glaubst du etwa, dass er meine Antwort einfach so hinnimmt und mich zurückfahren lässt, ohne Rache zu nehmen?«
    Rodolfo schwieg. Er hatte gedacht, dass er und die anderen Stravaganti in der Lage gewesen wären, die Art von Angriff abzuwehren, der bei den Chimici-Hochzeiten passiert war. Es stimmte, Arianna war in Sicherheit, aber viele andere waren getötet oder verletzt worden. Konnten sie die Duchessa immer noch schützen, wenn sich Niccolò di Chimici gegen sie wandte?
    Er drückte ihre Hand. »Du hast doch mich und Luciano und Doktor Dethridge.
    Wenn du dem Großherzog die abschlägige Antwort gegeben hast, werden wir deine Seite nicht mehr verlassen, bis du wieder in Bellezza bist.«
    »Seine Heiligkeit, Papst Lenient der Sechste und der Großherzog von Tuschia«, verkündete in diesem Moment der Lakai.

    Lucien war im Innenhof der Gesandtschaft und führte gegen eine Statue in der Mitte eines Brunnens ein paar lustlose Hiebe mit dem Degen aus. Erleichtert at
    mete er auf, als die Gestalt eines hoch gewachsenen Dominikaner-Novizen in den Hof geführt wurde.
    »Deine Technik ist noch nicht ganz in Ordnung«, sagte Nicholas, nahm ihm die Waffe aus der Hand und zeigte ihm, wie er sie besser halten konnte. »Deshalb ist es Filippo gelungen, dich zu entwaffnen.«
    »Wie geht es Filippo?«, fragte Lucien. »Und deinen Brüdern?«
    »Sulien glaubt, dass sie sich alle erholen.«
    »Das ist ja wunderbar. Sicher bist du sehr erleichtert.«
    »Ja, sicher«, erwiderte Nicholas. »Aber darüber wollte ich nicht mit dir reden.
    Luciano, hast du jemals Heimweh?«
    Lucien war überrascht. »Manchmal schon«, sagte er. »Geht es um dich? Darum, dass du zurückkehren willst?« Georgia hatte ihn bereits vorgewarnt.
    »Nicht nur um mich«, sagte Nicholas. »Es geht auch um deine Eltern – Vicky und David, meine ich.«
    Lucien hatte sich nie nach Nicks Lebensumständen in der anderen Welt erkun
    digt; es war zu schmerzlich für ihn.
    »Was ist mit ihnen?«, fragte er mit abweisendem Ausdruck.
    »Sie kommen nicht darüber hinweg, musst du wissen«, sagte Nicholas. »Dar
    über, dass sie dich verloren haben, meine ich. Ich bin zwar ein ganz guter Ersatz, mehr werde ich aber nie sein. Nicht wie ein richtiger Sohn.«
    »Warum erzählst du mir das?«, fragte Lucien. »Du weißt, dass ich nichts daran ändern kann.«
    »Genau darum geht es – kannst du nämlich doch«, erwiderte Nicholas. »Ich habe einen Plan.«
    Oben in der Gesandtschaft ließ der bellezzanische Gesandte seinen illustren Gäs
    ten den berühmten roten Wein seiner Stadt auftragen. Der Papst war an dem Mandelgebäck interessiert, das die Duchessa aus Bellezza mitgebracht hatte; in Sachen Gebäck war er ein großer Kenner.
    »Ich war noch nie hier in Euren Räumlichkeiten, werter Gesandter«, sagte er wohl gelaunt. »Würdet Ihr mich wohl herumführen? Ich könnte die Teile, die von der Flut beschädigt worden sind, segnen. Mein Kaplan führt ein Fläschchen mit Weihwasser mit sich.«
    »Zu Diensten, Eure Heiligkeit«, sagte der Gesandte. »Es wäre mir eine Ehre.«
    »Wollt Ihr nicht auch mitkommen, verehrter Regent?«, sagte der Papst zu Rodol
    fo. »Soviel ich weiß, habt Ihr meinen Neffen kennen gelernt, als er Gesandter in Bellezza war – ehe er seiner wahren Berufung gefolgt ist.«
    Rodolfo und Rinaldo tauschten den Hauch eines Lächelns aus; sie hatten sich damals keineswegs gemocht.
    Rodolfo wollte Arianna nicht mit dem Großherzog allein lassen, doch sie gab ihm einen Wink, mitzugehen. Sie wollte diese Situation schnellstmöglich hinter sich bringen und sie glaubte nicht, dass sie sich in unmittelbarer Gefahr befand. Im
    merhin war auch sie wehrhaft und hatte seit Niccolòs Heiratsantrag einen Mann getötet. Arianna schauderte, als sie daran dachte, wie es sich angefühlt hatte, die Klinge in die Brust des Mannes zu stoßen, der Barbara

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