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Stadt der Blumen strava3

Stadt der Blumen strava3

Titel: Stadt der Blumen strava3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: hoffman
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Sandro stand in seiner Nähe und Sky bemerkte zu seinem Entsetzen, dass er versuchte mit seinem Messer einen kleinen Rubin aus dem Hut einer der unbedeutenderen Figuren der Prozession zu lösen.
    »Lass das auf der Stelle sein«, fuhr er ihn an und der Junge sah erschrocken auf.
    »Du kannst doch aus einem so großen Kunstwerk nichts rausbrechen«, erklärte ihm Sky.
    Sandro war überrascht. Für ihn war das kein Kunstwerk, sondern einfach nur eine Ansammlung von wertvollen Steinen, und ein paar davon würde man sicher nicht vermissen. Aber er verstand, dass Tino als Mönch die Angelegenheit anders betrachten musste. Also steckte er seinen Dolch wieder ein und zuckte mit den Schultern. »Wenn du meinst.«
    »Allerdings«, sagte Sky. »Sieh doch nur, wie schön es ist. Aber warum ist es mit Silber verziert?«
    Sandro dachte nun wirklich, dass Sky ein wenig schwer von Begriff sein musste.
    »Weil Silber das wertvollste Metall ist«, erklärte er geduldig, als sei Sky ein Kind.
    »Wertvoller als Gold?«, fragte Sky.

    »Klar«, erwiderte Sandro. »Gold wird schwarz – es kriegt den morte d’oro. Silber behält seinen Glanz.« Mit seiner Manschette rieb er über einen der Kerzenhalter auf dem Altar. »Pah, aus Gold macht man nur Schnickschnack, den man einer Freundin schenkt, mit der man es nicht so ganz ernst meint. Silber ist für Leute wie die Chimici.«
    Bei Sandros Worten musste Sky an das stille blonde Mädchen an seiner Schule denken. Was würde Alice Greaves wohl zu einem Goldarmband sagen, das er aus Talia mitbrächte? Sie würde es bestimmt nicht als Schnickschnack ansehen.
    Dann fiel ihm ein, dass er ja gar kein Geld dabei hatte, und er wusste ja auch nicht einmal, welche Währung man hier benutzte. Er schüttelte den Kopf. Die kleine düstere Kapelle mit ihrem Geruch nach Weihrauch kam ihm auf einmal bedrückend vor. Er wollte wieder hinaus an die frische Luft. Plötzlich geriet er in Panik. Wie lange war er mit Sandro in der Stadt herumgeschlendert? Ein nagen-des Gefühl im Magen sagte ihm, dass es schon spät sein musste. Er wollte den Sonnenuntergang nicht verpassen.
    Sky sah auf sein Handgelenk, aber seine Uhr lag natürlich auf seinem Nachttisch zu Hause. Er blickte auf und bemerkte, dass Sandro ihn mit seitlich geneigtem Kopf betrachtete. Mit seinen glänzenden, wachen Augen sah er tatsächlich ein wenig wie ein Spatz aus.
    »Wie spät ist es?«, fragte Sky beunruhigt. »Ich muss zurück ins Kloster.«
    »Ach, klar, ihr Brüder müsst ja alle paar Stunden beten, nicht?«, erwiderte Sandro. »Hast wahrscheinlich schon ein paar Gebete verpasst. Soll ich dich zurückbringen?«
    Gaetano hatte mehrere glückliche Stunden damit zugebracht, Sulien in seinem Laboratorium zu helfen. Der junge di Chimici besuchte die Universität von Giglia und war an allen neuen Zweigen der Wissenschaft interessiert. Aber er war lange nicht mehr in einem Laboratorium gewesen und es faszinierte ihn, zu sehen, wie die Mönche aus Blumen Parfüm destillierten. Man benötigte viele Wagenladungen von Lilien, um eine kleine Phiole mit dem intensiven, aber zarten Duft der Blumen zu gewinnen. Und es war angenehm, mit Sulien zu arbeiten, er war ruhig und bestimmt.
    Gaetano blickte auf die großen und kleinen Glasflaschen mit den Essenzen. Sie trugen Etiketten mit verheißungsvollen Namen wie Jasminwasser, Pomeranze, Silbermoschus und Orangenblüte. Es gab auch reine Auszüge von Ambra und Jasmin, Maiglöckchen und Veilchen, außerdem Mandelpaste für die Hände, Essigessenz für die Ohnmachtsanfälle der Damen, russisches Cologne für Herrenbärte und Mandelseife. Es gab Weißbirkentinktur und Habichtskraut, Aufgüsse von Fenchel, Ringelblume oder Lindenblüten, Liköre und Auszüge aus Weiden und Weißdorn. Kein Wunder, dass es hier duftete wie im Himmel!
    Gaetano wusste, dass es irgendwo im Kloster noch ein anderes, geheimes Laboratorium gab, in dem Kräuter verarbeitet wurden, die nicht so gesund waren –
    von dort bezog seine Familie ihr Gift.
    Doch im Augenblick versuchte er das zu vergessen und beim Rühren, Abmessen und Mischen zu helfen und wie ein ganz normaler Lehrling die Flammen unter den Glaskolben einzustellen. Die Novizen, die sonst hier mitarbeiteten, hatte Sulien fortgeschickt, damit er in Ruhe mit seinem Gast reden konnte.
    »Luciano hat mir mitgeteilt, wo ich Euch finden kann«, sagte Gaetano und goss dabei eine durchsichtige grüne Flüssigkeit von einem Gefäß in ein anderes.
    »Und wie geht es ihm?«, fragte

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