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Stadt der Blumen strava3

Stadt der Blumen strava3

Titel: Stadt der Blumen strava3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: hoffman
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genauso gut möglich, dass das Muscarin in der Küche oder von einem Diener hinzugefügt wurde.«
    »Dahinter stecken zweifellos die Nucci«, sagte Prinz Luca, der immer noch ganz weiß vor Schreck war.
    »Wie Hoheit meinen«, sagte Sulien unbewegt. »Aber ich finde doch, es wäre rat
    sam, erst hier im Palast ein paar Untersuchungen durchzuführen, bevor öffentli
    che Anschuldigungen gemacht werden.«
    »Ganz recht«, sagte Luca nickend. »Das machen wir.«
    »Was müssen wir sonst noch für Vater tun?«, fragte Gaetano.
    »Ich lasse Euch diese Phiole hier«, sagte Sulien. »Nicht mehr als drei Tropfen in Wasser, morgens und abends. Morgen komme ich wieder, um nachzusehen, wel
    che Fortschritte der Herzog macht.«
    »Santa-Maria-im-Weingarten wird für Euer heutiges Werk hier reich entschä
    digt«, sagte Prinz Luca und schüttelte dem Mönch die Hand.
    Sandro und der Aal gelangten zwar unbehelligt durch das Tor des Palazzos, aber eine Wache versperrte ihnen den Weg hinauf zu den Gemächern des Herzogs.
    Sie mussten sich also in dem Hof mit der nackten Bronzestatue die Füße vertre

    ten. Enrico kam fast um vor Neugier.
    »Warum haben sie diesen Mönch hinaufgelassen?«, fragte er schäumend und lief auf und ab. »Und diesen Novizen, der noch grün hinter den Ohren ist, deinen Freund? Und mich lässt man nicht mal in seine Nähe!«
    Nach einer halben Stunde kamen Sulien und Sky die prächtige Marmortreppe herunter.
    »Was ist geschehen?«, fragte Enrico wissbegierig. »Wie geht es dem Herzog?«
    »Er wird es überleben«, sagte Sulien. »Diesmal zumindest.«
    »Kann ich ihn sehen?«, fragte Enrico.
    »Das weiß ich nicht«, erwiderte Sulien. »Es liegt bei den Wachen und seiner Fa
    milie. Aber zurzeit schläft er. Ich glaube nicht, dass er in nächster Zeit jemanden empfangen wird.«
    Enrico machte sich auf, entschlossen sein Glück erneut bei den Wachen zu versu
    chen, doch Sandro blieb im Hof zurück. Sulien ging zu dem Springbrunnen, um sich das Gesicht mit kaltem Wasser zu kühlen.
    Sky wisperte Sandro zu: »Siehst du, er ist doch kein Giftmörder. Er hat das Le
    ben des Herzogs mit etwas gerettet, das Belladonna heißt. Es hat die Krämpfe sofort beendet.«
    Sandro sah ihn mit seltsamem Blick an.
    »Was ist los?«, fragte Sky.
    »Ach, nichts«, sagte Sandro. »Nur dass Belladonna auch ein Gift ist. Es heißt auch tödlicher Nachtschatten. Ich frage mich einfach, warum es Bruder Sulien vorrätig hatte.«

    Kapitel 8
    Zwei Häuser, beide hoch in Rang und Blut
    Sky schwieg bei seinem späten Frühstück am Samstag und überlegte, was um Himmels willen er Nicholas von den Vorkommnissen erzählen sollte. Wie würde er sich wohl fühlen, wenn ihm jemand aus einer anderen Welt berichten würde, dass seine Mutter vergiftet wurde? »Was macht das Fechten?«, fragte Rosalind.
    »Es geht gut«, sagte Sky und schreckte aus seinen Tagträumen auf. »Es war sogar richtig gut. Also, ich war zwar nicht so toll, aber Nicholas glaubt, dass ich gut werden kann, wenn ich regelmäßig trainiere.«
    »Will er dich ernsthaft unterrichten? Wenn du gerne dabeibleiben möchtest, sollten wir dich dann nicht bei einem bezahlten Trainer anmelden?«
    »Das ist sehr teuer, Mum, und er ist echt gut«, sagte Sky. »Wir haben doch Glück, dass er es umsonst machen will.« Er stand auf und räumte den Frühstückstisch ab, stellte das Geschirr automatisch in die Spülmaschine und wischte den Tisch ab. Dann kontrollierte er Remys Futternapf und Wasserschüssel.
    »Was möchtest du zum Mittagessen?«, fragte er und öffnete den Kühlschrank.
    »Ich treffe mich für eine Fechtstunde mit Nicholas – soll ich dir für später ein Sandwich machen?«
    »Nein, Liebling. Mir geht es heute gut. Ich kann mir selbst was machen, wenn ich Hunger habe.« Sky sah seine Mutter an. Es stimmte; sie sah gut aus. Er setzte sich wieder an den Tisch und nahm eine ihrer Hände. »Fühlst du dich wirklich okay? Du siehst viel besser aus.« Seine Mutter nickte. »Ich weiß nicht, warum, aber ich habe das Gefühl, ans Ende eines langen Tunnels zu kommen. Und was für ein langer Tunnel! Ich weiß nicht, was ich ohne dich gemacht hätte.«
    Sky brach eilig auf, um Nicholas in einem öffentlichen Sportzentrum zu treffen und um nicht bleiben und sich ihren Dank anhören zu müssen. Wenn es mit seinem Leben wie gewöhnlich weitergegangen wäre, wäre er bestimmt froh gewesen. Seine Mutter erholte sich, die Tage wurden wärmer und in ein paar Wochen würden die Osterferien

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