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Stadt der Blumen strava3

Stadt der Blumen strava3

Titel: Stadt der Blumen strava3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: hoffman
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lernte, aber er wollte nicht, dass der Aal davon erfuhr.
    »Es gibt einen neuen Novizen«, sagte er stattdessen. »Bruder Benvenuto.«
    »Schon wieder einen? Bald haben die ja mehr Novizen als Ordensbrüder. Behalte ihn mal lieber im Auge – und berichte mir, ob irgendwas Seltsames vorgeht. Ich bin mir nie ganz sicher, ob dieser Sulien den Chimici ergeben ist oder nicht.«
    Sandro schwieg. Er wusste inzwischen, was es bedeutete, den rücksichtslosen di Chimici treu ergeben zu sein, und er wusste ebenfalls, dass es keine besonders gute Idee war, den Anweisungen des Aals zu widersprechen.
    »Nun«, sagte Rodolfo, »Alice hin oder her, wir müssen jetzt unsere Strategie für die Tage der Hochzeiten zu besprechen.«
    »Tage?«, fragte Georgia erstaunt. »Wollen Sie sagen, dass sie mehr als einen Tag brauchen, um zu heiraten?«
    »Die Zeremonie selbst dauert nicht viel länger als eine gewöhnliche Messe«, sagte Sulien. »Aber am Tag zuvor wird ein großes Turnier stattfinden, nach dem es abends ein Bankett gibt; am Hochzeitstag selbst gibt es mehrere Umzüge und Prozessionen, und am Tag danach finden noch mal letzte Feierlichkeiten statt.«
    »Und wir müssen an all diesen Tagen sehr wachsam sein«, ergänzte Doktor Dethridge.
    »Und zwar wie?«, fragte Nicholas.
    »Mit dem Kreis der Kraft«, sagte Giuditta. »Wenn alle acht – oder sogar neun –
    Stravaganti beisammen sind, können wir unseren Geist vereinen und die möglichen Opfer mit ihm umschließen. Wir können feststellen, woher die Gefahr kommt, und die Opfer vor Unbill schützen.«
    »Und wer sind die Opfer?«, fragte Sky.
    »Das wissen wir leider nicht«, sagte Rodolfo. »Meine Hauptsorge gilt meiner Tochter, aber jedes Mitglied der Chimici – oder der Nucci-Familien schwebt in Gefahr.«
    »Und sollte Gefahr eintreten«, sagte Dethridge, »dann kann ein jeder zu Schaden kommen. In einer Kirche oder auf einem Platz – überall, wo sich Menschenmengen aufhalten – kann ein kleiner Dolchstich zu einem raumgreifenden Aufruhr führen.«
    »Einen Moment mal«, sagte Georgia. »Das mit dem Kreis der Kraft verstehe ich, glaube ich, obwohl ich es gerne noch üben würde. Aber was ist, wenn wir in einer bestimmten Person eine Bedrohung sehen? Was können wir dann machen? Können die Stravaganti einen bewaffneten Mann entwaffnen, nur mit Geisteskraft?«
    »Nein«, sagte Rodolfo. »Aus dem Grund hat Luciano ja fechten gelernt. Wir und unsere Verbündeten müssen bereit sein uns und andere zu verteidigen.«
    »Gaetano wird auch bereit sein«, sagte Lucien.
    »Aber er wird doch heiraten«, warf Georgia ein. »Wie soll er uns da nützen? Ihr erwartet doch nicht etwa von ihm, dass er die Zeremonie unterbricht, ein bisschen kämpft und dann zurückkehrt und weitermacht.«
    »Wir kommen bewaffnet zu der Hochzeit«, sagte Giuditta.
    »Und mein Guido heiratet schließlich nicht«, sagte Silvia. »Er ist sehr geschickt mit der Klinge.«
    »Ich glaube nicht, dass du zu der Hochzeit eingeladen wirst, Silvia«, sagte Rodolfo lächelnd. »Der Herzog kennt dich nicht und dafür solltest du dankbar sein.«
    »Was das angeht«, entgegnete Silvia, »so habe ich den Herzog erst heute Morgen kennen gelernt und ich glaube, er war geneigt mich bezaubernd zu finden.
    Aber was brauche ich eine Einladung? Ich werde mit oder ohne Einladung an diesen Hochzeiten teilnehmen.«
    Sandro und der Aal liefen in Richtung Stadtmitte, wobei Fratello sehr darauf achtete, auf Sandros Seite zu bleiben, so weit weg von Enrico wie möglich. Als sie sich der Kathedrale näherten, packte der Spitzel plötzlich den Ärmel des Jungen.
    »Ist er das?«, zischte er.
    Sandro nickte. »Das ist der Neue, zusammen mit Bruder Tino.«
    Den Novizen folgte eine auffallende, junge Dame mit gestreiftem Haar, dann kamen Luciano und Rodolfo, die beiden Bellezzaner, mit einem älteren weißhaarigen Mann, den Sandro nicht kannte. Schließlich trat noch Giuditta Miele aus der Tür, die in ein Gespräch mit Bruder Sulien vertieft war.
    »Also, das ist einen Bericht wert«, sagte Enrico. »Was die wohl vorhaben? Und wer mag dieser neue Bruder sein?«
    Er hatte Sandro in einen Hauseingang gezogen, als die Gruppe auf der anderen Straßenseite vorbeiging.
    Enrico schnappte nach Luft. »Sieh nur!«, sagte er. »Sieh dir den neuen Novizen an! Er hat keinen Schatten. Und sieh mal an, dein Bruder Tino auch nicht! Das wird den Herzog aber sehr interessieren.«

    Kapitel 19
    Die Blumen der Stadt
    Georgia war völlig verspannt und fand

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