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Stadt der Finsternis - Andrews, I: Stadt der Finsternis

Stadt der Finsternis - Andrews, I: Stadt der Finsternis

Titel: Stadt der Finsternis - Andrews, I: Stadt der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ilona Andrews
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Zentimeter dickem Stahl, und er wird von einem Wehr geschützt, das nicht einmal die Supernatural Defense Units des Militärs durchbrechen könnten. Das ist jetzt im Moment der sicherste Ort in der ganzen Stadt.«
    Der Orden musste noch über weitere Gebäude und Einrichtungen verfügen, aber ich war nicht hochrangig genug, um darin eingeweiht zu sein, welche das waren und wo sie sich befanden. Von diesem Keller hätte ich auch nichts gewusst, wenn Ted geglaubt hätte, ihn vor mir verheimlichen zu können. Wenn man mich in einem Gebäude unterbrachte, in dem es eine Tür mit der Aufschrift »Zutritt nur für Befugte« gab, versuchte ich natürlich früher oder später, ihr Schloss zu knacken, um zu erfahren, was es damit auf sich hatte.
    »Du kannst sie auch hierlassen«, sagte Curran. »Wir kümmern uns gern um sie.«
    »Danke für das Angebot. Ich weiß das wirklich sehr zu schätzen. Aber da sind bestimmte Wesen hinter ihr her. Im Keller des Ordens ist sie in Sicherheit, und ich will nicht verantwortlich sein für irgendwelche Todesfälle.«
    Er seufzte. »Dir ist schon klar, dass du mich gerade beleidigt hast, oder?«
    »Wie das?«
    »Du hast damit angedeutet, dass ich nicht in der Lage wäre, sie oder meine Leute zu beschützen.«
    Ich sah ihn an. »So habe ich das wirklich nicht gemeint.«
    »Entschuldige dich, dann werde ich darüber hinwegsehen.«
    Ich behielt beide Hände auf dem Eisengeländer vor mir. Die Hantelstange zu nehmen und sie dem Herrn der Bestien überzubraten erschien mir kein allzu kluger diplomatischer Schachzug zu sein.
    »Es tut mir leid, Euer Majestät.« Voilà. Ich war die Höflichkeit in Person. (Und es hätte mich beinahe umgebracht.)
    »Entschuldigung angenommen.«
    »Gibt es sonst noch etwas zu besprechen?« Euer Hochmut ?
    »Nein.« Er schnappte sich eine riesige Hantel und begann seinen Bizeps zu trainieren.
    Ich machte kehrt und wollte schon gehen. Doch dann blieb ich noch einmal stehen. Er war bester Laune. Ganz entspannt. Und wir hatten uns noch nicht gezankt. Jetzt war ein ausgezeichneter Zeitpunkt. »Myon g … «
    Ein tiefes Knurren drang aus seiner Kehle. »Ich sagte: ein andermal.«
    Streng genommen war jetzt ein andermal. »Ich glaube, sie liebt ihn wirklich sehr.«
    Er fauchte: »Du vergisst dich.«
    »Sie ist sehr passiv, und sie hat schreckliche Angst vor dir. Es muss sie viel Mut gekostet haben, zu mir zu kommen.«
    Er warf die Hantel beiseite. Sie flog ein ganzes Stück, landete mit lautem Knall und hinterließ eine Delle im Dachbelag. Curran kam auf mich zu, und seine Augen glühten vor Zorn. »Wenn ich sie ziehen lasse, brauche ich einen Ersatz. Willst du dich für den Job freiwillig melden?«
    Er sah aus, als würde er kein Nein dulden. Ich zog Slayer aus der Scheide auf meinem Rücken und wich von der Dachkante zurück. »Und Freundin Nummer dreiundzwanzig werden, die dann bald wegen Freundin Nummer vierundwanzig fallen gelassen wird, weil die ein bisschen mehr Holz vor der Hütte hat? Nein danke.«
    Er kam weiter auf mich zu. »Ach ja?«
    »Ja. Du nimmst dir diese schönen Frauen, machst sie von dir abhängig, und dann wirfst du sie einfach weg. Aber diesmal hat eine Frau dich verlassen, und damit kommt dein Riesenego nicht klar. Wie konnte ich nur darauf hoffen, wir beide könnten wie Erwachsene miteinander reden? Und wenn wir die letzten Überlebenden auf Erden wären, würde ich mir eine schwimmende Insel besorgen, um nicht in deiner Nähe sein zu müssen.« Ich war schon fast an der offen stehenden Falltür angelangt, die zu der ausgefahrenen Leiter führte.
    Er blieb stehen und verschränkte die Arme vor der Brust. »Das werden wir ja sehen.«
    »Nichts werden wir sehen. Danke für die Rettung und danke für das Essen. Ich nehme jetzt mein Kind und haue ab.« Ich sprang hinab, glitt an der Leiter hinunter und lief den Korridor entlang. Er kam mir nicht hinterher.
    Ich war schon halb im Erdgeschoss angelangt, als es mir endlich aufging: Ich hatte soeben dem Anführer der Gestaltwandler mitgeteilt, dass schon die Hölle zufrieren müsste, ehe er mich ins Bett kriegen würde. Damit konnte ich mir nun nicht nur jegliche Kooperation seitens des Rudels abschminken, nein, ich hatte ihn auch noch herausgefordert. Schon wieder. Ich blieb stehen und schlug meinen Kopf ein paarmal an die Wand. Halt doch einfach mal die Klappe, du dumme Kuh.
    Derek tauchte am Fuß der Treppe auf. »Es ist nicht so gut gelaufen, hm?«
    »Lass mich in Ruhe.«
    »Dann nehme ich an, dass du

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