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Stadt der Finsternis - Andrews, I: Stadt der Finsternis

Stadt der Finsternis - Andrews, I: Stadt der Finsternis

Titel: Stadt der Finsternis - Andrews, I: Stadt der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ilona Andrews
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glitt vom Bett und gönnte mir die freie Sicht auf den besten Brustkorb der Welt. »Während du nachdenkst, kann ich dir sagen, dass Raphael und Andrea unten auf uns warten. Nash spielt keine Rolle, aber wenn ich den Sprössling des Bouda-Clans zu lange warten lasse, werde ich ihm die Federn glätten müssen, und darauf habe ich keine große Lust.«
    »Federn?«
    »Ja.« Curran nahm sich ein weißes T-Shirt aus einer Schublade. »Bs hochgeschätzter eitler Pfau. Der ständig herumstolziert und dafür sorgt, dass hinter ihm alle Damen ohnmächtig zu Boden sinken.«
    Ich sah ihn mit einer hochgezogenen Augenbraue an.
    »Er ist kein schlechter Kerl«, sagte Curran schulterzuckend. »Aber er ist verwöhnt und arrogant. Ein guter Kämpfer, aber er denkt nur mit dem Schwanz. Wenn es nicht so läuft, wie er es gern hätte, bekommt er einen Wutanfall. Andrea ist die perfekte Frau für ihn – im Gegensatz zu seiner Mutter lässt sie sich gar nicht erst auf seine Macken ein.«
    »Wenn ich ihn also zu Tee und Keksen einlade …?«
    »Solange es in der Öffentlichkeit geschieht, ist das kein Problem. Aber erwarte nicht, dass ich mich dazugeselle. Ich werde unabkömmlich sein. Wenn du ihn in unsere Gemächer einlädst, reiße ich ihm den Kopf ab.«
    »Würdest du es aus Eifersucht tun oder weil es eine Verletzung des Rudel-Protokolls wäre?«
    »Beides.« Curran spannte seine Kiefermuskeln an. »Er hat dir einen Fächer gereicht, damit du dir Luft zufächeln kannst, während du ihn beobachtest. Wenn er auch nur einen Schritt zu weit geht, wird er es bitter bereuen, und das weiß er ganz genau.«
    Ich schob Slayer in die Scheide auf meinem Rücken. »Wahrscheinlich ist jetzt ein guter Zeitpunkt, um zu erwähnen, dass ich einen Deal mit seiner Mutter abgeschlossen habe.«
    Curran hielt inne. »Was für einen Deal und wann?«
    Ich erklärte es ihm, während ich mir die Stiefel anzog.
    Curran zog eine Grimasse. »Typisch. Sie hat sich dafür genau den Moment ausgesucht, als du am schwächsten warst.«
    Ich zuckte mit den Schultern. »Für mich ist es ein guter Deal.«
    »Richtig. Aber dann hat sie versucht, dich zu füttern. Das ist einzig und allein mein Vorrecht.« Curran hielt mir die Tür auf. »B wird dich immer wieder bedrängen, um herauszufinden, wie weit du ihr nachgibst. Ich werde dir keine Vorschriften machen, wie du mit ihr umgehen sollst, aber wenn ich du wäre, würde ich sie zu einem Treffen einladen, sobald das hier vorbei ist. Irgendwo in der Öffentlichkeit, wo ihr beide zu sehen seid. Lass sie warten. Eine halbe Stunde dürfte bereits genügen.«
    »Hältst du mir tatsächlich die Tür auf?«
    »Gewöhn dich daran«, knurrte er.
    Ich biss mir auf die Lippe, damit ich nicht lachte, und trat durch die Tür. Dann stiegen Mr Romantik und ich die Stufen zum Besprechungsraum hinunter.
    *
    Raphael ging an der Wand auf und ab und spielte mit einem Messer. Andrea lehnte sich gegen den Tisch. Ihr Gesicht zeigte einen grimmigen Ausdruck.
    Raphael nickte, als Curran und ich durch die Tür kamen. »Mylord. Mylady.«
    Andrea blinzelte und riss dann die Augen weit auf. »Kate? Was machst du hier?«
    »Sie ist seine Partnerin. Wo sollte sie sonst sein?« Raphaels Stimme troff vor Bitterkeit. Zwischen den beiden war etwas vorgefallen, und offenbar nichts Gutes.
    »Für sie ist es nicht dasselbe«, sagte Andrea, ohne sich umzudrehen.
    »Nein, das ist es nicht. Sie hat es tatsächlich überlebt, während unsere Leute starben.«
    »Sie hatte eine Wahl. Ich nicht.«
    Raphaels Augen schimmerten rot. »Sie hatte genau die gleichen Optionen wie du.«
    »Es reicht jetzt«, sagte Curran.
    Raphael drehte sich um, warf das Messer hoch, fing es auf und ging wieder auf und ab.
    Curran blickte zu mir. »Du hast den Ordensdienst quittiert.«
    »Ted stellte mich vor die Wahl, Brennas Notruf nachzugehen oder meinen Ausweis zu behalten.«
    »Also hast du dich gegen die Ritter und für die Gestaltwandler entschieden«, fasste Raphael zusammen.
    Andrea bedachte ihn mit einem zornigen Blick.
    »Nein«, sagte ich. »Mir waren die Leute in Gefahr wichtiger als ein direkter Befehl.«
    Jetzt wurde alles klar. Ich war losgezogen, um den Gestaltwandlern zu helfen, und Andrea war geblieben, und nun wollte Raphael ihr dafür den Kopf abreißen.
    »Ich habe deinen Hund«, sagte Andrea.
    Dem Universum sei gedankt! »Hat er irgendwo hingekotzt?«
    »Er hat meinen Badvorleger gefressen, aber ansonsten ist mit ihm alles bestens.«
    »Also bin ich dir einen

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