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Stadt der Finsternis - Andrews, I: Stadt der Finsternis

Stadt der Finsternis - Andrews, I: Stadt der Finsternis

Titel: Stadt der Finsternis - Andrews, I: Stadt der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ilona Andrews
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gegen den Strich geht, aber bitte widersprich mir nicht mehr in der Öffentlichkeit. Du kannst mich anschreien und schlagen, wenn wir unter uns sind, aber in der Öffentlichkeit müssen wir als vereinte Front auftreten. In jedem Fall. Alles, was wir außerhalb unserer Privatgemächer tun, wird genauestens beobachtet, und Leute wie B würden versuchen, jede Meinungsverschiedenheit zu ihrem Vorteil auszunutzen. Wenn eine Entscheidung gefallen ist, muss ich mir sicher sein, dass du sie unterstützt.«
    Ich trommelte mit den Fingernägeln auf dem Tisch. »Selbst wenn die Entscheidung ohne meine Mitsprache zustande kam?«
    Er atmete langsam aus. »Ich bin es nicht gewohnt, meine Macht zu teilen. Das hatte ich noch nie nötig. Wenn du mir etwas mehr Spielraum lässt, verspreche ich dir, dasselbe für dich zu tun. Ich werde so oft wie möglich versuchen, dich einzubinden, aber das wird nicht immer möglich sein. Du musst mir vertrauen.«
    »Vertrauen ist keine Einbahnstraße.«
    Curran beugte sich näher heran. »Wenn sie zu meiner Truppe gehören würde, hätte ich ihr meine Krallen an den Hals gelegt. Ich habe ihr gestattet, dich zu beleidigen, weil sie deine Freundin ist und ihr nach anderen Regeln spielt. Das immerhin musst du mir anrechnen.«
    Es würde ein harter Kampf werden. Das sah ich in seinen Augen. »Du hast ihr gestattet, mich zu beleidigen, weil sie eine Ritterin des Ordens ist und nicht einmal du sie ungestraft umbringen könntest.«
    »Auch das.«
    »Solange dir klar ist, dass ich meine eigenen Entscheidungen treffen und Ärger machen werde, wenn du mir dabei in die Quere kommst. Ich werde so oft wie möglich versuchen, dich einzubinden, Eure Majestät, aber das wird nicht immer möglich sein.«
    Gold funkelte in seinen Augen und erlosch wieder.
    »Geschieht mir recht«, sagte er. »Jetzt sind wir quitt. Frieden?«
    Er beobachtete mich aufmerksam. Es war ihm sehr wichtig. Jetzt kam alles darauf an, was ich sagte.
    Curran war bedingungslosen Gehorsam gewohnt, und ich stand mit jeder Autorität auf Kriegsfuß. Er hatte noch nie zuvor seine Macht geteilt, und ich hatte noch nie welche gehabt. Jeder von uns musste ein Stück nachgeben, aber keiner war dazu bereit.
    »Frieden«, sagte ich. »Das dürfte für uns noch richtig schwierig werden.«
    »Ja. Aber wir werden es hinkriegen, mit der Zeit.«
    Wenn es zu viel wurde, gab es immer noch den Fitnessraum.
    Wir saßen eine ganze Minute lang schweigend da.
    »Was denkst du?«, fragte ich schließlich.
    »Erra sind nur noch drei Untote geblieben: der Wind, das Tier und noch einer.«
    »Sturm, Bestie und Dunkelheit. Und niemand weiß, was Dunkelheit tun wird.«
    Curran nickte. »Nehmen wir mal an, die Falle, die der Orden für sie aufstellt, schnappt nicht zu …«
    »Was definitiv geschehen wird«, warf ich ein.
    »… dann würde sie die Menge in Richtung Casino treiben.«
    »Wir müssen sie von der Menge fernhalten.« Ich zog Slayer aus der Scheide und legte das Schwert auf meinen Schoß. »Niemand kann sagen, wie viele sie töten wird, wenn die Leute in Panik geraten.«
    »Nicht allzu viele«, sagte Curran. »Die meisten Todesopfer wird es geben, wenn die Leute sich gegenseitig niedertrampeln.«
    Danke, Eure Pelzigkeit, diese Vorstellung beruhigt mich ungemein!
    »Ted ist bereit, den Verlust von Menschenleben in Kauf zu nehmen. Ihm geht es allein um Zahlen. Das Wohlergehen vieler ist ihm wichtiger als ein paar Tote. Das ist nicht meine Ethik.«
    »Ich weiß.« Curran lehnte sich zurück. »Wir stellen jeweils einen Trupp aus jedem Clan zusammen, ausschließlich weibliche Kämpfer.«
    Ich zog die Augenbrauen hoch. »Wie viele pro Trupp?«
    »Zwischen fünf und zehn. Wir positionieren sie auf den Dächern. Du wartest beim Casino an der Straße. Sie wird dich jagen. Wenn du dich weit genug zurückziehst, werden meine … unsere Leute ihre untoten Helfer bedrängen. Du und ich werden uns ganz auf sie konzentrieren.«
    Für einen Plan war das schmerzlich simpel, aber alles andere hing zu sehr von Erras unvorhersagbaren Handlungen ab.
    »Das klingt sinnvoll.« Ich spielte mit meinem Schwert und glitt mit der Hand an der Klinge entlang. »Aber du solltest nicht an diesem Kampf teilnehmen. Du bist männlich und ein Gestaltwandler. Das macht dich für Erra sehr angreifbar.«
    »Ich kann nicht anders. So steht es in meiner Stellenbeschreibung.«
    »Du kannst diesen Kampf nicht gewinnen, Curran.«
    »Ich kann mir nicht nur die Kämpfe aussuchen, von denen ich weiß, dass

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