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Stadt der Finsternis - Andrews, I: Stadt der Finsternis

Stadt der Finsternis - Andrews, I: Stadt der Finsternis

Titel: Stadt der Finsternis - Andrews, I: Stadt der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ilona Andrews
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Gelegenheit zu nutzen, Leute anzuknurren und jedem ihre großen Zähne zu zeigen. Sie würden dich ohne jedes Zögern töten.«
    »Kann der Rat mich absetzen?«
    Wieder verzog Barabas das Gesicht. »Eine schwierige Situation. Theoretisch ja. Du bist Currans Partnerin, das stellt niemand infrage. Aber du musst dich noch als Alpha beweisen. Bis sich die Partnerin eines Alpha bewiesen hat, wird sie wie ein gewöhnliches Rudelmitglied behandelt und untersteht der Autorität des Rates. So etwas passiert fast nie. Ich konnte nur einen einzigen Fall in den letzten zwanzig Jahren finden, wo der Alpha des Wolfsclans starb, bevor seine Partnerin sich beweisen konnte.«
    »Was ist damals geschehen?«
    »Die Partnerin ist abgetreten.«
    Ich sah die beiden an. »Ich werde nicht abtreten. Ich lasse Curran nicht im Stich.«
    Derek verließ den Raum und kehrte kurz darauf zurück. »Der Rat wird in zehn Minuten für dich bereit sein.«
    Ich erhob mich. »Wir gehen jetzt. Derek, du bleibst hier und verdoppelst die Wachen, solange ich fort bin.«
    Wir verließen Currans Gemächer und nahmen die Treppe nach unten, Barabas zu meiner Rechten und Jezebel zu meiner Linken.
    »Du solltest die Alphas nicht provozieren«, sagte Barabas. »Ein Alpha kann niemanden herausfordern, der unter ihm steht. Die Herausforderung muss immer von einem Rudelmitglied geringeren Ranges ausgehen. Da du keinen offiziellen Status hast, können wir dir helfen, wenn sie dich angreifen sollten – aber nur, solange du sie nicht offen herausforderst.«
    »Bei einem solchen Kampf darfst du nur ein Messer benutzen, kein Schwert oder sonstige Waffen.« Jezebel zog einen zweischneidigen Dolch mit fünfzehn Zentimeter langer Klinge hervor und reichte ihn mir. »Für alle Fälle. Wenn es zum Kampf kommt, kämpfe bis zum Tod. Lass deinen Gegner nicht überleben.«
    Der Rat hatte die Sitzung während einer Technikphase anberaumt. Damit ich im Nachteil war.
    Als wir in einen Korridor einbogen, hörte ich Doolittles Stimme. »… gesprochen. Die Worte waren klar und deutlich zu verstehen. Das deutet auf eine Rückkehr seiner kognitiven Fähigkeiten hin …«
    »Es gibt keine Garantie, dass der Herr der Bestien wieder aufwacht«, wurde er von einer männlichen Stimme unterbrochen. »Selbstverständlich wünscht sich jeder von uns, dass er wie Phönix aus der Asche aufersteht, aber wir müssen uns der realistischen Möglichkeit stellen, dass es vielleicht nicht geschieht. Seine sogenannte Partnerin ist keine Gestaltwandlerin. Im Quartier des Herrn der Bestien hat sie nichts zu suchen. Als es im Wolfsclan zu einer ähnlichen Situation kam, ist die Partnerin abgetreten.«
    »Der Wolfsclan ist nicht bereit, eine Meinung zu äußern«, sagte Daniel mit gleichmäßiger Stimme.
    »Jetzt ist die Zeit für klare Führungsentscheidungen«, warf die unbekannte männliche Stimme ein. »Sie muss aus dem Weg geschafft werden, um für einen neuen Alpha Platz zu machen.«
    »Und wer sollte das sein, Sontag?«, erkundigte sich Tante B. »Vielleicht du?«
    Wir hatten die Tür erreicht.
    »Wenn du jemanden herausforderst, können wir nicht eingreifen«, murmelte Barabas. »Denk dran, dass du sie nicht provozieren solltest.«
    Ich trat die Tür mit dem Fuß auf und ging hinein. Vierzehn Augenpaare blickten mich finster an. Hinter den Alphas am Besprechungstisch warteten vierzehn weitere Gestaltwandler – die Betas der verschiedenen Clans, die man aus Gefälligkeit ebenfalls eingeladen hatte.
    Ich schaute der Reihe nach in die Gesichter.
    »Was zum Teufel hast du hier zu suchen?«, fragte die männliche Stimme.
    Dritter Mann von links. Groß, drahtig. Sontag.
    Ich sah ihn an. »Bist du bereit, nicht nur deinen Mund, sondern auch deine Klauen sprechen zu lassen, oder willst du hinter den anderen in Deckung gehen und den ganzen Tag lang winseln?«
    Seine Augen leuchteten gelb auf. »Ist das eine Herausforderung?«
    »Ja.«
    Er sprang vom Stuhl auf und wurde während der Bewegung pelzig. Ich wich zur Seite aus und schlitzte mit dem Messer seinen Hals auf. Blut spritzte aus der durchtrennten Schlagader wie aus einer Wasserpistole und verteilte sich auf dem Tisch. Er schlug nach mir. Ich trat ihm gegen das Knie. Knochen knackten. Er ging zu Boden. Ich packte ihn an den Haaren, schnitt seinen Hals durch und trat gegen seinen Kopf. Das Genick brach, und Sontags Schädel rollte über den Tisch.
    Dann griff seine Partnerin mich an. Ich trieb ihr das Messer ins Herz. Ihre Zähne verbissen sich in meinem

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