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Stadt der Finsternis - Andrews, I: Stadt der Finsternis

Stadt der Finsternis - Andrews, I: Stadt der Finsternis

Titel: Stadt der Finsternis - Andrews, I: Stadt der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ilona Andrews
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ihn zubereitet?«
    Er hätte es früher oder später sowieso erfahren. »Ja.«
    Jim drehte sich um, öffnete die Tür, verließ den Raum und schlug die Tür hinter sich zu.
    Also gut.
    »Er glaubt, wir wären ein Paar.« Curran trat vor, viel zu leichtfüßig für einen Mann seiner Größe, den Blick fest auf mich gerichtet – ein Raubtier, das sich an seine Beute anschleicht. »Im Rudel stellt man sich nicht zwischen ein Paar. Er will höflich sein. Ihm ist nicht klar, dass du Schluss gemacht hast.«
    »Nein. Ich habe nicht Schluss gemacht. Du hattest deine Chance, und du hast sie verpatzt.«
    Currans Maske brach auf. »Den Teufel habe ich!«
    Der ganze Schmerz und Zorn des vergangenen Monats stürmte wieder auf mich ein. In seiner Nähe zu sein war, als würde der Schorf von einer frischen Wunde gerissen. Worte sprudelten aus mir heraus – ich konnte den Fluss nicht aufhalten.
    »Also ist es meine Schuld? Ich habe dir dein verdammtes Abendessen zubereitet. Aber du bist nicht gekommen. Du konntest dir diese Gelegenheit, mich zu erniedrigen, einfach nicht entgehen lassen, wie?«
    Curran biss in die Luft. »Ich wurde von zwei Bären angegriffen. Sie brachen mir zwei Rippen und renkten mir die Hüfte aus. Als Doolittle meine Knochen endlich wieder gerichtet hatte, war ich bereits vier Stunden zu spät dran. Ich fragte, ob du angerufen hast, und die Antwort lautete: Nein.«
    Er legte so viel Gewicht in das »Nein«, dass ein Gebäude darunter zusammengebrochen wäre.
    »Wenn du dich verspätet hättest, hätte ich die Stadt auf den Kopf gestellt, um dich zu suchen. Ich habe dich angerufen. Du bist nicht rangegangen. Ich war mir sicher, dass dir etwas zugestoßen war, also ließ ich alles stehen und liegen und schleppte mich mit gebrochenen Knochen zu deinem Haus. Ich wollte nach dir sehen, aber du warst nicht da.«
    »Du lügst.«
    Curran knurrte. »Ich habe eine Nachricht an deiner Tür hinterlassen.«
    »Noch mehr Lügen. Ich habe drei Stunden lang auf dich gewartet. Ich habe in der Festung angerufen, weil ich dachte, dir sei etwas zugestoßen, und deine Leute haben mir gesagt, der Herr der Bestien sei viel zu beschäftigt, um mit mir sprechen zu können.« Ich zitterte vor Wut. »Und dass ich mich in Zukunft mit all meinen Sorgen an Jim wenden soll, weil Seine Majestät es für unter seiner Würde erklärt hatte, mit meinesgleichen Kontakt aufzunehmen.«
    »Dieses Telefonat scheint nur in deinem Kopf stattgefunden zu haben. Du leidest unter Halluzinationen.«
    »Du hast mich versetzt und dich dann an meinem Unglück geweidet.«
    Etwas zischte auf der anderen Seite der Milchglasscheibe.
    Curran sprang auf mich zu. Ich hätte ihn einfach aufspießen sollen. Stattdessen stand ich nur wie ein Idiot da. Er drückte mich an sich und drehte uns herum, bis er mit dem Rücken zum Glas stand.
    Die Glaswand explodierte.
    Scherben prasselten hinter uns durch den Raum und zerschellten an Currans Rücken. Ein schwarz-goldener Jaguar krachte gegen die Wand auf der anderen Seite. Zwei Wasserstrahlen schossen aus der Haupthalle in den Raum. Der erste traf die Wand und nagelte Jim dort fest. Der zweite knallte in Currans Rückgrat. Er grunzte und hielt mich an sich gedrückt.
    Plötzlich waren wir ohne Deckung. Es gab keine Versteckmöglichkeit. Ach, dieser idiotische, dumme Trottel! Er schirmte mich vor der Gefahr ab.
    Jim knurrte und versuchte sich aufzurappeln, aber das Wasser riss ihn immer wieder von den Beinen.
    Gold flutete Currans Augen. Sein großer Körper zitterte.
    Mit einem Ruck bewegte ich mich ein Stück nach links, um an Currans Schulter vorbeizublicken. In der Haupthalle stand mit erhobenen Händen ein Mann. Hinter ihm ragte ein aufgerissenes Rohr aus der Wand, und das ausströmende Wasser umspülte seine Füße. Zwei Strahlen stiegen vom Wasser auf, wie unter hohem Druck, und folgten der Richtung, die die Arme des Mannes anzeigten. Ein Wassermagier. Scheiße.
    Ich drückte mich enger an Curran, um in sein Ohr sprechen zu können. »Ein Feuerlöschzug, bestehend aus einem Mann, der mitten in der Halle steht. Er hat die Hauptwasserleitung aufgerissen und lässt das Wasser der Gilde in die Lobby strömen. Lass mich los.«
    »Nein.« Curran packte mich fester. »Zu riskant.«
    »Er schmirgelt dir die Haut vom Rücken.«
    »Meine Verletzungen werden verheilen, deine nicht.«
    Solange er mich festhielt, konnte er sich nicht bewegen. Und wenn er es tat, würde der Magier mich erwischen.
    Der Strahl, der uns festnagelte,

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