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Stadt der Finsternis - Andrews, I: Stadt der Finsternis

Stadt der Finsternis - Andrews, I: Stadt der Finsternis

Titel: Stadt der Finsternis - Andrews, I: Stadt der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ilona Andrews
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Lüg mich nicht an, Kate.«
    »Verschwinde aus meiner Wohnung!«
    »Ich weiß, dass er diese Nacht mit dir verbringen wollte und dass du außerstande warst, ihm diesen Wunsch abzuschlagen.«
    Wenn ich Jim das nächste Mal sah, würde ich ihm den Hals umdrehen. »Mache ich auf dich vielleicht den Eindruck einer zarten Blume? Ich kann Saiman dreimal töten, während er noch durch die Luft fliegt. Wenn ich nicht mit ihm schlafen will, kann keine Macht der Erde mich dazu zwingen. Weißt du, in unserer Welt gibt es diese lästige Sache, die man Realität nennt. Hast du auch nur ein einziges Mal an diese Sache gedacht, bevor du in deiner bestialischen Glorie hierhergestürmt bist, um mich zu retten?«
    Er öffnete den Mund.
    »Nein!«, knurrte ich und ging auf und ab. »Ich bin noch nicht fertig. Ich brauche ihn für die Ermittlungen, die ich im Auftrag des Ordens durchführe. Als Gegenleistung für seine Dienste stellte er die Bedingung, mit mir auszugehen, weil du ihn gezwungen hast, die Midnight Games zwischen Mahon und Tante B zu verbringen, und dies war seine Vorstellung von einer angemessenen Racheaktion. Du wusstest, dass ich ihn bewacht habe, und trotzdem wolltest du auf ihn losgehen. Du hast mein Privatleben durcheinandergebracht, und jetzt versuchst du auch noch, meine berufliche Existenz zu vernichten. Wenn du ihn heute Nacht tötest, schwöre ich bei Gott, dass ich dich umbringen werde!«
    »Zwingt er dich, mit ihm zu schlafen?«
    Das ist eine gedankliche Einbahnstraße, Eure Majestät. »Nein. Aber selbst wenn ich mit ihm in die Kiste springen und ihn um den Verstand vögeln möchte, hast du kein Recht, Einwände dagegen zu erheben.«
    Wut zitterte in Currans Mundwinkeln. Er lief wie eine Raubkatze im Käfig hin und her. »Ich habe jedes Recht dazu.«
    »Wer sagt das?«
    »Du. Du hast mir das Recht dazu gegeben, als du Katzenminze auf mein Bett geschüttet hast.«
    Ich öffnete den Mund, aber nichts kam heraus. Er hatte mich kalt erwischt. »Ich habe es mir anders überlegt.«
    »Was, schon wieder? Warum überrascht mich das nicht?«
    »Was meinst du mit ›schon wieder‹? Du hast mich versetzt, falls du dich erinnerst.«
    »Du warst erleichtert, als ich nicht aufgetaucht bin.«
    Argh! »Rekapitulieren wir den Abend: Ich habe das Abendessen zubereitet. Ich habe einen Kuchen für dich gebacken. Ich habe den Tisch gedeckt. Ich habe geduscht. Ich habe Make-up aufgelegt. Ich habe Kondome gekauft, Curran. Und dann saß ich stundenlang in meiner Küche und habe auf dich gewartet. Drei geschlagene Stunden habe ich auf dich gewartet. Dann habe ich in der Festung angerufen, und mir wurde mitgeteilt, dass ich keinen Kontakt mehr zu dir aufnehmen soll. Und jetzt nimmst du dir die Frechheit heraus, mich anzuknurren?«
    Er zeigte mir die Zähne. »Der Anruf kam, als Doolittle mir gerade die Knochen einrenkte. Er wurde an Mahon weitergeleitet, der die Sache für unwichtig hielt. Deine Nachricht ist nie bis zu mir vorgedrungen. Ich hatte keine Ahnung, dass du angerufen hast. Die Sache ist dumm gelaufen, es wurde auf meiner Seite vermasselt, und ich übernehme die volle Verantwortung dafür. Es tut mir leid. Es wird nicht noch einmal passieren.«
    »In diesem Punkt stimmen wir überein.«
    Seine Augen blitzten. »Aber du hast nicht einmal versucht, mich zu finden, um in Erfahrung zu bringen, was geschehen ist.«
    »Danach habe ich mich so klein gefühlt.« Ich hielt Daumen und Zeigefinger gerade so weit auseinander, dass sie sich nicht mehr berührten. »Sollte ich zur Festung kriechen, mich vor dir in den Dreck werfen und dich bitten, mich zu erhören?«
    Er knurrte. »Du hättest zur Festung marschieren und mir eine Ohrfeige verpassen sollen. Das wäre in Ordnung gewesen. Aber du bist einfach davongelaufen.«
    Als ich die Wut in seinen Augen sah, richteten sich mir wieder die Nackenhärchen auf.
    »Ich habe versucht, einen Konflikt zwischen dem Rudel und dem Orden zu vermeiden, du Volltrottel!«
    »Blödsinn.« Er redete weiter, als hätte er mich gar nicht gehört. »Du hättest mich finden können. Du hättest eine Erklärung verlangen können. Stattdessen kamst du auf die geniale Idee, das Problem dadurch zu lösen, dass du nicht mit mir redest. Macht es dich an, wenn ich wie ein sechzehnjähriger Bengel hinter dir her renne?«
    »Zwölf reicht. Sechzehn wäre für dich viel zu hoch gegriffen.«
    »Das musst ausgerechnet du sagen!«
    Meine Stimme war so bitter, dass ich sie schmecken konnte. »Es spielt keine Rolle. Ich

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