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Stadt der Finsternis - Andrews, I: Stadt der Finsternis

Stadt der Finsternis - Andrews, I: Stadt der Finsternis

Titel: Stadt der Finsternis - Andrews, I: Stadt der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ilona Andrews
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Anscheinend hatte er diese Vorstellung nicht aufgegeben.
    »Partnerin«, sagte ich schließlich und kostete den Geschmack des Wortes.
    Er zwinkerte mir zu. Gütiger Himmel!
    Ich starrte ihn mit finsterer Miene an. »Du bist ein Kontrollfreak, und ich wehre mich gegen jede Bevormundung. Möchtest du wirklich eine Verbindung mit mir eingehen?«
    Seine Augen funkelten verschmitzt. »Viele, viele Male.«
    »Was ist plötzlich los mit dir? Habe ich dir zu heftig auf den Kopf geschlagen?«
    »Meine Partnerin lebt bei mir«, sagte er. »In der Festung.«
    »Hattest du vor mir schon viele Partnerinnen?«
    Er bedachte mich mit einem Blick, der geistig Minderbemittelten vorbehalten war. »Ich hatte Geliebte.«
    »Also ist das eine neue Regel, die du dir in diesem Moment ausgedacht hast?«
    »Das ist einer der Vorteile, wenn man Herr der Bestien ist. Man kann jederzeit neue Regeln aufstellen.«
    Zur Festung zu gehen kam überhaupt nicht infrage. Das Rudel war bereits in Gefahr, aber es würde noch viel schlimmer werden, wenn ich dort einzog. Curran beschützte seine Leute, und ich gefährdete sie. Ich zwang meine Stimme, normal zu klingen. »Gibt es noch andere Curran-Regeln, von denen ich wissen sollte? Sprich sie lieber jetzt aus, damit ich sofort bei allen mein Veto einlegen kann.«
    »Es steht dir nicht zu, gegen meine Regeln zu votieren«, sagte er.
    Ich lachte. »So wird das nie funktionieren.«
    Wir sahen einander an.
    »Ich schlage ein Tauschgeschäft vor«, sagte er. »Du erklärst mir, was du haben willst, und ich erkläre dir, was ich will.«
    Er versuchte zu verhandeln. Irgendwo schien ich einen Sieg errungen zu haben. Entweder das, oder die vergangene Nacht war für ihn genauso toll gewesen wie für mich. »Gut.«
    Er wedelte mit der Gabel. »Du zuerst.«
    »Der Orden ist vom Tisch. Ich werde meinen Job nicht kündigen.«
    »Ich habe nicht gesagt, dass du das tun sollst.« Er sah mich konzentriert an. »Aber wenn du darauf bestehst, bin ich einverstanden. Der Orden ist vom Tisch. Jetzt ich.«
    Gefahr, Gefahr … »Gut.«
    »Monogamie«, konstatierte er kategorisch. »Wenn du mit mir zusammen bist, bin ich für dich der Einzige. Wenn dich jemand anderer anfasst, töte ich ihn.«
    »Was ist, wenn ich zufällig mit jemandem zusammenstoße?«
    Gold blitzte in seinen Augen. »Tu es nicht.«
    Anscheinend hielt er in dieser Situation jeglichen Humor für unangebracht. »Ich werde es mir merken.«
    »Du hast selbst gesagt, dass ich ein Kontrollfreak bin. Ich bin ein eifersüchtiges, besitzergreifendes Arschloch, und ich bin nicht so human wie andere Leute. Du kannst dir nicht vorstellen, was ich gestern Abend durchgemacht habe. Betrüge mich, und ich werde den Kerl umbringen. Wenn du nicht mit mir zusammen sein willst, sag es mir. Tu es nicht hinter meinem Rücken. Ich bemühe mich, so aufrichtig wie möglich zu sein. Damit es keine Überraschungen gibt.«
    »Dir ist hoffentlich klar, dass es wenig sinnvoll ist, den Mann zu töten. Wenn ich dich betrüge, ist es meine Schuld, nicht seine. Er hat dir nichts versprochen.«
    »Hier geht es nicht um Logik. Das sind die Regeln, die für das Rudel gelten. Ich hätte das Recht, jeden zu töten, der versucht, mir meine Partnerin wegzunehmen. Man würde von mir erwarten, dass ich es tue, ich würde es tun wollen, und ich würde es tun.«
    Ich richtete meine Gabel auf ihn. »Gut. Aber dann ist auch mit deiner Parade Schluss.«
    »Welche Parade?«
    »Deinen Geliebten.«
    Seine Augenbrauen wanderten nach oben. »Meine Geliebten?«
    »Curran, wenn du mich betrügst, ist es aus. Das ist nur fair.«
    »Kate, das gilt für beide Seiten. Wenn jemand bei mir einen Annäherungsversuch macht, ist es dein Recht, dieser Person an die Gurgel zu gehen.«
    »Es stört mich nicht, wenn sich jemand an dich heranmacht. Es würde mich nur stören, wenn du dich darauf einlässt.«
    »Einverstanden. Schluss mit den Geliebten.« Er bleckte die Zähne zu einem fröhlichen, wilden Grinsen. Mein privater Psychopath. » Etwas in der Art hatte ich mir bereits gedacht, als du in einem Anfall von Eifersucht das Schloss meines Gästezimmers zerschmolzen hast.«
    »Ach, wirklich?« Ich stocherte in meinem Omelett herum.
    »Jetzt bin ich wieder dran. Das Nicht-miteinander-Reden werden wir zukünftig unterlassen.«
    »Mann, das hat dich wirklich ganz schön genervt, was?«
    Er knurrte. »Ja, das hat es.«
    »Gut. Ich verspreche dir, nie aufzuhören, mit dir zu reden. Obwohl du das eines Tages bereuen

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