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Stadt der Lüste

Stadt der Lüste

Titel: Stadt der Lüste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mariah Greene
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was sie benötigte – ihre American Express Platinum Card.
    Das Telefon klingelte. Emma warf einen Blick auf ihre Uhr und ging davon aus, dass die Jungs ihr mit irgendeiner Ausrede kommen würden.
    »Hallo«, sagte sie.
    »Hi, ich bin’s, Matt«, erwiderte die Stimme am anderen Ende der Leitung.
    »Hi«, entgegnete sie fröhlich. »Wie geht’s dir?«
    »Gut. Ich wollte dir nur Bescheid sagen, dass meine Eltern mit der Wohnung in Soho einverstanden sind.«
    Emma ließ ihre Gedanken noch einmal zu dem Nachmittagin der Loftwohnung zurückschweifen. Die hellen Räume. Die hohen Decken. Das weiche Bett. Sie wickelte die Telefonschnur um ihren Finger und neigte den Kopf zur Seite.
    »Das ist ja großartig!«
    »Ich würde sie mir trotzdem gern noch einmal ansehen.«
    Seine Stimme klang kokett und hatte einen leicht lüsternen Unterton.
    »Wollen deine Eltern mitkommen? Sie möchten sich die Wohnung doch bestimmt auch mal anschauen«, sagte Emma, um ihn ein wenig zu ärgern.
    »Was ich im Sinn habe, möchten sie sich wohl kaum anschauen.«
    Emma verlagerte ihr Gewicht von einem Fuß auf den anderen. Ihre Lederhose fühlte sich plötzlich bedeutend enger an als noch vor ein paar Sekunden. Während sie überlegte, wann sie sich mit Matt treffen könnte, läutete es an der Tür.
    »Mist«, sagte sie. »Es hat gerade geklingelt. Ich gehe heute mit Freunden aus.«
    »Können wir uns wiedersehen? Möglichst bald?«
    »Natürlich. Ich rufe dich morgen an. Wir könnten uns bei mir treffen, dann koche ich was.«
    Es läutete erneut, und Emma verfluchte Neils Ungeduld.
    »Okay, das klingt gut. Bis dann.«
    Emma legte auf, ging zur Tür und öffnete sie.
    »Entschuldige die Verspätung, Mutter«, sagte Neil, gab ihr einen flüchtigen Kuss auf die Wange und trat an ihr vorbei in die Wohnung.
    Tom war deutlich zerknirschter und entschuldigte sich für Neils Beiläufigkeit.
    »Wow«, rief dieser derweil aus dem Wohnzimmer. »Hier sieht’s ja aus wie im
Hello!
-Magazin! Und guck dir bloß diese Küche an! Phantastisch. Erwartest du Besuch von Robert Wagner und Stephanie Powers?«
    So ging es zehn Minuten lang, während Neil mit Tom und Emma im Schlepptau die Wohnung erkundete.
    »Kein Wasserbett. Ich bin enttäuscht«, verkündete Neil im Schlafzimmer. »Andererseits verliert man darauf die Hebelwirkung.«
    Tom warf Emma einen entschuldigenden und Neil einen nachsichtigen Blick zu.
    »Jetzt können wir los«, sagte Neil schließlich, als sie wieder im Flur angekommen waren. »Die Lederhose steht dir übrigens ausgezeichnet. Die stammt bestimmt aus Toms Zeit als Marlboro-Mann, und er hat sie dir vererbt, oder?«
    »Das wird ein sehr langer Tag«, stöhnte Tom gequält.
    »Quatsch. Du wirst es genießen, wenn wir erst einmal unterwegs sind«, entgegnete Neil. Er zog seine Brieftasche hervor und entnahm ihr eine Kreditkarte. Dann öffnete er die Haustür, stellte sich auf die oberste Stufe der Außentreppe, schwenkte die Karte wie eine Fahne und stimmte seinen üblichen Einkaufs-Schlachtruf an.
    »Auf in den Kampf!«
    »Ist das etwa die Karte von unserem gemeinsamen Konto?«, fragte Tom besorgt.
    Emma aktivierte lächelnd die Alarmanlage und schloss die Haustür hinter sich.
    Wie sich herausstellte, war Neil in Bestform. Bei Gap verwickelte er einen besonders süßen Verkäufer in eine ernsthafte Diskussion über die verschiedenen Methoden, einen Pullover zu falten.
    »Sollen wir irgendwo einen Kaffee trinken gehen?«, schlug Emma nach einer Weile vor.
    »Geht ihr zwei nur, wir treffen uns dann bei Peter Jones in der Lampenabteilung«, erwiderte Neil.
    »Na gut«, sagte Tom. »Aber wehe, du kaufst schon wieder einen Lampenschirm.«
    »Ich doch nicht«, entgegnete Neil mit einem verschmitzten Grinsen.
    Zehn Minuten später saßen Emma und Tom an einem Bistrotisch, der beinahe vollständig von zwei großen Cappuccino-Tassen eingenommen wurde.
    »Du lässt Neil einfach allein losziehen?«, fragte Emma.
    »Er hat eine Schwäche für gutaussehende Verkäufer. Letzten Monat wurde er von einem Ladendetektiv verfolgt, weil der glaubte, er würde klauen. Dabei ist er nur wie ein rehäugiger Teenager umhergeirrt und hat nach einer hübschen Aushilfe Ausschau gehalten.«
    »Man muss ihn einfach lieben«, sagte Emma.
    »Ja, er lässt einem keine große Wahl«, erwiderte Tom.
    »Und wie läuft es bei dir, seitdem du zurück bist? Ich finde es nach wie vor ungeheuer mutig von dir, dein altes Leben einfach aufzugeben.«
    »Mit einer Menge Geld als

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