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Stadt der Lüste

Stadt der Lüste

Titel: Stadt der Lüste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mariah Greene
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Schwanz kaum noch in ihr zu halten vermochte.
    Und mit einem Mal hörte Emma gar nichts mehr.
    Der Orgasmus raubte ihr die Sinne. Tief in ihrem Inneren war sie sich Matt und der warmen Wogen seiner befriedigten Begierde bewusst, doch nun war nur noch eines wichtig: sie selbst. Der Höhepunkt überwältigte sie, und sie erschauerte wieder und wieder und verlor die Kontrolle. Ihre Arme erschlafften, und sie fiel nach vorn auf das Bett. Matt folgte ihr und drückte sie auf die Matratze. Trotz des Unbehagens, das es ihm offenbar bereitete, bewegte er sich weiter in ihr, um ihrem Orgasmus noch mehr Wucht zu verleihen. Emma vergrub das Gesicht in dem seidenen Laken und rieb ihre Wange an dem kühlen Stoff, während das Hochgefühl sie leichter machte als die Seide selbst.
    Nachdem sich Nic diskret zurückgezogen hatte, kuschelten sich Emma und Matt in dem riesigen Bett so eng aneinander, als stände ihnen nur eine Einzelmatratze zur Verfügung.

Siebzehn
     
    Seit einer Viertelstunde fuhren Emma und Matt immer tiefer in eine wildnisartige Landschaft hinein, auf das Liebesnest von Matts Eltern in den White Mountains zu. Sie waren bis zum Manchester-Boston Regional Airport im Süden von New Hampshire geflogen, nahe der Grenze zu Massachusetts, und hatten sich dort einen Mietwagen genommen. Der Lexus rollte mit einer Präzision und Sicherheit über die Straßen, als säßen sie in einem Ozeandampfer. Der Motor war kaum zu hören, und die Federung so weich wie in einem Luftkissenboot. Matt freute sich sehr darüber, zu einer Stätte seiner Kindheit zurückzukehren. Er erzählte ihr Anekdoten über Bretton Woods, beschrieb ihr, wie die inzwischen eingestürzte Felsformation »Old Man of the Mountain« ausgesehen hatte, und zählte weitere Sehenswürdigkeiten wie die Flume Gorge und das New England Ski Museum auf.
    Emma hatte einst einen Herbst in Vermont verbracht und beobachtet, wie sich die Landschaft jeden Tag veränderte, weil sich das Laub der Bäume erst golden, dann rot und schließlich braun färbte. Verglichen mit dem Betonwald von Los Angeles fand sie die Ostküste der USA deutlich angenehmer. New York und Boston, die beiden Städte, die sie im Osten am besten kannte, unterschieden sich zwar nur wenig von anderen Großstädten,doch sobald man hinaus in das Umland fuhr, war der Gegensatz zur Westküste nicht mehr zu übersehen.
    »Wir sind bald da«, verkündete Matt.
    Die Strahlen der untergehenden Sonne schienen hinter einem Berg hervor und warfen lange Schatten auf die Straße. An einem Briefkasten bremste Matt ab und bog in eine Auffahrt ein, die Emma niemals bemerkt hätte.
    »Und, was sagst du?«, fragte er, während sie auf das Haus zusteuerten. »Man kann es gerade noch erkennen, bevor es dunkel wird.«
    Das Haus sah aus wie ein Chalet in einem olympischen Dorf. Allein der Anblick des Holzgebäudes und die Anordnung der Fenster riefen sofort die Vorstellung von Skifahrern, freier Natur und kaltem Wind hervor.
    »Es ist zauberhaft«, sagte Emma und stieg aus dem Auto. »Und so abgelegen!«
    »Hier draußen ist alles abgelegen. Aber es ist nicht weit bis zu den Cannon Mountains, falls man Ski fahren will. Morgen zeige ich dir alles. Es ist wirklich eine Schande, dass wir nicht länger bleiben können.«
    Emma nickte zustimmend. Drei Tage erschienen auch ihr viel zu kurz. »Ja, aber ich muss zurück in die Agentur, Matt. Ich möchte nicht, dass Catherine den Eindruck bekommt, ich hätte das Interesse verloren.«
    »Ich weiß. Ich führe dich schnell durchs Haus, und dann können wir es uns gemütlich machen.«
    Das Chalet wirkte wie ein kleines Hotel. Schon die Eingangshalle glich einer Rezeption. Im Erdgeschossbefanden sich außerdem ein großes Esszimmer mit einer angrenzenden Küche, in die man durch Schwingtüren mit Bullaugenfenstern gelangte, sowie ein etwas größerer Raum mit einer Tanzfläche und ein kleineres Zimmer mit einem großen Fernseher, einer sehr bequem wirkenden Couch und vielen Decken. Eine elegant geschwungene Treppe führte hinauf in den ersten Stock. Dort gingen von einem langen Flur zu jeder Seite drei Schlafzimmer ab, die jeweils mit einem eigenen Badezimmer ausgestattet waren. In einem der Schlafzimmer stand ein Regal mit Spielzeugautos. Emma fragte nicht nach, erkannte aber an Matts Gesichtsausdruck, dass dies früher sein Zimmer gewesen war. Da hörten sie beide plötzlich ein ungewohntes Geräusch und zuckten zusammen. Sie suchten nach dem Ursprung des seltsamen Lauts und brachen

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