Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Stadt der Sterne strava2

Stadt der Sterne strava2

Titel: Stadt der Sterne strava2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: hoffman
Vom Netzwerk:
redeten von Senator Rodolfo, und das war an sich schon interessant. Warum sollte der begünstigte Schüler des Senators mit zwei Stallburschen über ihn reden? Sie schienen sich gut zu kennen.
    »Der Herzog scheint es sich zur Gewohnheit zu machen, uns zu besuchen«, sag
    te jetzt einer von ihnen.
    »Zum Glück ist Merla in Santa Fina in Sicherheit«, sagte ein anderer mit jüngerer Stimme.
    »Würde ihn das nicht interessieren!?«, sagte die Stimme, die Enrico als die Lu
    ciens erkannte.
    »Er würde uns nicht eine Minute in Ruhe lassen, wenn er wüsste, was im Widder geschehen ist«, sagte der ältere Junge.
    Enrico nahm das Ohr von der Wand; er hatte genug gehört. Sein Instinkt hatte ihm ja gesagt, dass in Santa Fina etwas im Busch war, und nun sah es so aus, als hätte er Recht gehabt. Es war an der Zeit, seinem neuen Freund Diego einen Besuch abzustatten.

    Kapitel 10
    Lucianos Geschichte
    Alle waren erleichtert, als Herzog Niccolò die Stallungen des Widders wieder verließ. Aber er war einverstanden, dass seine Söhne noch blieben.
    »Wenn es Euch recht ist, Signor Paolo«, sagte er zu seinem Gastgeber, der natürlich keine Möglichkeit hatte, etwas dagegen einzuwenden.
    »Es behagt mir nicht, zu sehen, dass diese Söhne Eures Widersachers mit unseren Knaben verkehren«, sagte Dethridge zu Paolo, als der Herzog fort war. Er hatte die Kutsche für Falco zurückgelassen und sich zu Fuß in die Stadt aufgemacht, um seinen Geschäften nachzugehen.
    Paolo schüttelte den Kopf. »Vielleicht sieht die Zukunft ja so aus«, sagte er.
    »Vielleicht findet die alte Feindschaft ein Ende. Ich habe über diese beiden jungen Männer nichts Nachteiliges gehört.«
    »Es mag hingegen sein, dass sie dennoch nach dem Willen ihres Vaters handeln«, wandte Dethridge ein. »Und dass sie mehr von den Jungen in Erfahrung bringen wollen, als gut wäre.«
    Die Manusch packten ihre Schlafsäcke zusammen und machten sich zum Gehen bereit.
    »Wir danken Euch für Eure Gastfreundschaft«, sagte Aurelio förmlich zu Paolo und Teresa. »Doch wir müssen uns nun aufmachen. Wir möchten in der Stadt alte Freunde besuchen.«
    Sie verbeugten sich, wobei sie die Stirn mit gefalteten Händen berührten. Dazu sprachen sie etwas in ihrer eigenen Sprache, was sie anschließend übersetzten:
    »Friede Eurem Haus und Eurer Familie – möge es Euch wohl ergehen und mögen Eure Feinde zu Schaden kommen.«
    Und dann waren sie fort, wie bunte Vögel, die gen Süden flogen.
    »Seltsame Leute«, sagte Teresa. »Aber ich fand sie nett.«
    »Die Fahrenden sind hier immer willkommen«, sagte Paolo. »Sie erinnern uns an vergangene Zeiten und bessere Gepflogenheiten.«
    Der Herzog hatte versucht Aurelio für sein Spiel zu entlohnen, doch Gaetano hatte ihm etwas zugeflüstert und das Silber wurde stattdessen stillschweigend an Raffaela weitergereicht. Georgia war überrascht, dass der junge Chimici ebenfalls bemerkt hatte, wer von den beiden die Finanzen in der Hand hatte. Und dann stellte sie fest, dass sie ja immer noch nicht wusste, ob sie überhaupt ein Paar waren. Die Manusch schienen unbefangen genug in ihrem Umgang mit anderen, aber jetzt, wo sie fort waren, war es schwierig, sie richtig einzuordnen.
    Lucien überraschte es nicht, dass die beiden Chimici-Brüder noch bleiben wollten; er wusste ja, dass Gaetano entschlossen war mehr über die Stravaganti herauszufinden. Doch das, was wie eine beginnende Freundschaft zwischen den Söhnen dieser mächtigen Familie und den Leuten des Widders auszusehen schien, kam ihm sehr seltsam vor.
    »Kommt doch mit auf eine kleine Fahrt«, sagte Gaetano jetzt. »Wenn es deinem Vater recht ist, Cesare. Wir haben doch die Kutsche und es ist leichter für meinen Bruder, wenn er bequem sitzen kann.«
    Paolo willigte ein und die fünf jungen Leute stiegen in die Kutsche der Chimici mit ihren federgeschmückten Pferden und den Samtpolstern. Lucien und Cesare fühlten sich ziemlich unbehaglich, aber Georgia hatte keine derartigen Bedenken.
    Jedermann in Talia hatte behauptet, dass die Chimici böse und gefährlich seien, und sie konnte wohl glauben, dass der Herzog jemand war, dem man besser nicht im Dunkeln begegnete. Aber wenn man sich erst mal an ihre eleganten Kleider und vornehmen Sitten gewöhnt hatte, waren Gaetano und Falco auch nur wie andere Jungen. Sie waren auf jeden Fall viel netter als Russell und seine Kumpel.
    »Nimm die Straße nach Süden«, befahl Gaetano jetzt seinem Kutscher und der Wagen rollte über die

Weitere Kostenlose Bücher