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Stadt der Sterne strava2

Stadt der Sterne strava2

Titel: Stadt der Sterne strava2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: hoffman
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noch hier leben.«
    »Und diese Ärzte in der Zukunft«, sagte Gaetano und konzentrierte sich einzig auf das, was für ihn der wichtigste Teil der Geschichte war. »Könnten sie meinem Bruder helfen?«
    »Ich weiß es einfach nicht genau«, erwiderte Lucien. »Was meinst du, Georgia?«
    »Ich kenne mich in der Medizin nicht besonders aus«, gab Georgia zu. »Sie könnten ihn operieren, sodass ihm das Gehen leichter fiele. Und selbst wenn sie das nicht erreichen würden, könnte man ihm einen elektrischen Rollstuhl geben, mit dem er sich viel besser bewegen könnte.« Sie unterbrach sich. »Aber es bringt nicht viel, wenn ich das erzähle.«
    »Könnt ihr die Ärzte hierher bringen?«, wollte Gaetano wissen.
    Lucien und Georgia schüttelten beide den Kopf.
    »Allein wären sie von keinem großen Nutzen«, sagte Lucien, »selbst wenn wir sie mitbringen könnten.«
    »Sie würden ihre gesamte Ausrüstung brauchen«, erklärte Georgia. »Operationssäle, Elektrizität, Narkosemittel, Instrumente und Arzneimittel.«
    »Dann bleibt mir nur eines«, sagte Falco ruhig. »Ich muss zu ihnen. Ihr müsst mir bei der Stravaganza helfen.«
    Die Stallmeister von Remora trafen sich, um die Abmachungen zwischen den Bezirken während der Stellata zu besprechen. Es war ein Treffen der Allianzpartner.
    Die Bezirke trafen sich mit ihren Verbündeten aus den gleichen Elementen –
    Feuerzeichen mit Feuerzeichen, Luft mit Luft. Paolo war im Widder der Gastgeber für die drei Feuer-Bezirke und er saß mit seinen entsprechenden Partnern aus dem Schütze-Bezirk und dem der Löwin zusammen in einer Taverne.
    Gleichzeitig fanden in weiteren Tavernen Remoras ähnliche Zusammenkünfte statt. Riccardo, der Stallmeister der Zwillinge, empfing die Luft-Bezirke – Waage und Wassermann. Emilio, Stallmeister der Jungfrau, traf sich mit den Erd-Bezirken Stier und Steinbock. Und Giovanni, der Stallmeister des Skorpion, lud die anderen Wasser-Bezirke auf einen Umtrunk ein – Fische und Krebs.
    Die uralten Feindschaften hatten zu diesen alljährlichen Treffen Anlass gegeben.
    Man besprach vor allem, wie die Bezirke der gegnerischen Elemente die Reiter des eigenen Elements bei dem Rennen behindern würden. Die Wasser-Reiter würden also die Feuer-Pferde behindern und die Erd-Reiter würden den Pferden der Luft-Bezirke den Weg versperren. Aber über diese allgemeine Gegnerschaft hinaus würde sich jeder Reiter noch auf einen ganz speziellen Feind konzentrieren müssen: die Widder auf die Fische, die Zwillinge auf den Stier und so fort.
    Dann gab es noch die Städte-Bündnisse, die Zwillinge und Jungfrau zum Beispiel gegen den Widder kämpfen ließen… Insgesamt wurden also nur wenig Pferde von den Mitwirkenden als neutral angesehen, wenn das Rennen erst mal losging. Alle Reiter trugen zwar die Farben ihres Bezirks, aber es erforderte trotzdem höchste Aufmerksamkeit, die geplanten Strategien zu behalten, wenn das wirbelnde Kaleidoskop des Rennens erst einmal um den kreisförmigen Campo toste.
    Und man konnte auch nur bis zu einem gewissen Punkt vorausplanen. Die Reihenfolge, in der die Pferde starteten, wurde etwa erst kurz vor dem Rennen ausgelost. Bis dahin vertuschten die Bezirke ihre Taktik und versuchten jegliche Information über die Pferde und Reiter ihrer Rivalen zu bekommen, die nützlich sein konnte.
    In drei der vier Gruppierungen tuschelte man heute über die angebliche Geheimwaffe des Widder-Bezirks. Paolo selbst vertraute seinen Verbündeten, den Stallmeistern der Löwin und des Schützen, voll und ganz; sie würden über jeden Vorteil für die drei Feuer-Bezirke nur allzu glücklich sein. Daher erzählte er ihnen von Merla.
    »Die Göttin sei gepriesen!«, riefen die anderen beiden Stallmeister.
    Sie kannten die Legende von dem geflügelten Pferd natürlich; ganz Remora wusste, dass solche Wesen auftauchen konnten, wenn das auch nicht häufig geschah. Keiner hatte je eines gesehen, aber jeder kannte einen, der es schon mal erlebt hatte, selbst wenn es sich um den Großvater eines Freundes handelte. Und jeder glaubte an die Macht eines solchen guten Vorzeichens.
    Sie wären wohl nicht so zuversichtlich gewesen, wenn sie gewusst hätten, dass Riccardo und Emilio den jeweiligen Bezirken von Luft und Erde erzählten, dass der Widder ein Geheimnis hüte. Das hatten die beiden soeben von Enrico erfahren, dem Spion, der im Stall der Zwillinge arbeitete, der seine Information allerdings auch noch den Leuten des Herzogs zukommen ließ. Er wusste

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