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Stadt der Toten

Stadt der Toten

Titel: Stadt der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Keene
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Alles in Ordnung mit dir? «
    Â» Es tut höllisch weh, aber mir fehlt nichts weiter. «
    Â» Wir haben keine Zeit zum Quatschen « , drängte Forrest. » Sie sind überall. Wir müssen los, und zwar sofort. «
    Â» Wohin? « , fragte Don.
    Â» Zur hinteren Feuertreppe und dann ins Untergeschoss. «
    Â» Und danach « , fügte Lauspelz grinsend hinzu, » führt Gott uns weg von diesem Ort. «
    Val verließ schließlich ihren Posten in der Kommunikationszentrale. Der Funkverkehr war Unheil verkündend geworden– er bestand zuletzt aus wesentlich mehr Angriffsbefehlen der Zombies als der Menschen. Val hielt es für an der Zeit, das Weite zu suchen. Marinefunker mochten mit ihrem Schiff untergehen, aber nicht sie.
    Sie schlich den Flur entlang und fragte sich, wohin Branson verschwunden sein mochte, als ihr ein Zombievogel ins Gesicht flog. Kreischend packte sie die Kreatur und schleuderte sie von sich. Der Vogel landete an der Wand und stürzte zu Boden. Val stampfte auf das Vieh und spürte, wie die Knochen unter ihren Füßen brachen.
    Die Fahrstuhltüren am Ende des Korridors standen offen und ließen einen leeren Schacht erkennen. Die Dunkelheit in dem klaffenden Loch wirkte nicht nur schwarz, sondern undurchdringlich. Von irgendwo unter ihr hörte sie gedämpft Schüsse und Explosionen. Ein warmer Luftzug strömte aus dem Schacht und wehte ihr ins Gesicht. Rauch trieb darin mit.
    Â» Scheiße. Den Weg kann ich wohl nicht nehmen. «
    Val kehrte den düsteren Flur entlang zurück. Hinter ihr flatterte etwas. Sie drehte sich um und starrte auf den Schacht. Der Laut wiederholte sich. Es war ein trockenes, raschelndes Geräusch.
    Â» Was… «
    Ohne Vorwarnung flog ein Dutzend untoter Tauben aus dem dunklen Schlund und schnellte den Flur entlang auf sie zu. Val rannte, flüchtete vor den schrecklichen, krächzenden Schreien der Vögel. Sie spürte Klauen im Nacken und schlug sie weg. Ein weiterer Vogel krallte sich in ihr Haar und riss ein Büschel davon samt den Wurzeln aus. Val beschleunigte die Schritte, schaffte eine Lücke zwischen sich und ihren Angreifern. Instinktiv senkte sich ihre Hand auf ihren Unterleib, um das ungeborene Kind zu schützen.
    Sie bog um eine Ecke und kam schlitternd zum Stehen. Am fernen Ende des Ganges durchsuchte ein Dutzend Zombies einen Raum nach dem anderen. Noch hatten sie Val nicht bemerkt. Hastig versuchte sie es mit der ersten Tür zu ihrer Linken. Sie war unversperrt.
    Val hechtete in das Zimmer. Zwei Vögel schafften es hinein, bevor sie die Tür zuschlagen konnte. Einer stürzte sich sogleich auf ihr Gesicht. Der rasiermesserscharfe Schnabel schloss sich um ihr Lid, dann flog der Vogel davon. Val brüllte auf, als ihr Augenlid sich löste. Der zweite Vogel griff ihren nunmehr lidlosen Augapfel an und pickte ihn aus der Höhle.
    Halb blind ergriff Val eine Lampe von einem Tisch und schwang sie. Den ersten Vogel schlug sie damit zu Boden. Immer noch schreiend schleuderte sie den anderen gegen die Wand. Sowohl die Lampe als auch die Taube explodierten. Der erste Vogel erhob sich vom Boden und spießte ihr anderes Auge auf. Das Letzte, was sie sah, war der spitze Schnabel. Dann verschwand alles in einer roten Wolke aus blanken Schmerzen. Sie tastete nach dem Vogel und spürte dessen blutverschmiertes Gefieder. Ihre Finger krochen über ihren eigenen Augapfel, bevor sie sowohl diesen als auch den Vogel zu Brei zerquetschte.
    Gekrümmt vor Schmerzen prallte Val gegen die Gegenstände im Raum, während sie völlig blind nach dem Türgriff suchte. Schließlich fand sie ihn und stolperte hinaus auf den Gang. Blut strömte aus ihren leeren Augenhöhlen. Ein Teil ihres Verstandes warnte sie, dass immer noch Zombies im Korridor waren, doch es war ihr einerlei. Etwas flammte in ihrem Kopf auf. Mit vor sich ausgestreckten Armen wankte sie mit ihrer Schulter an der Wand den Flur hinab.
    Â» Kann mir jemand helfen? « , schluchzte sie.
    Die Luft stank nach Rauch, Kordit– und Verwesung. Sie roch die Kreatur, bevor sie sprach.
    Â» Wo willst du denn hin, Schlampe? «
    Â» Bitte… «
    Â» Komm her, kleine Maus. «
    Â» Hilfe! Irgendjemand muss mir helfen! «
    Â» Eine blinde Maus. Seht nur, wie sie rennt… «
    Â» Lass mich zufrieden! «
    Val drehte sich in der Finsternis, wollte nur noch dem Gestank und dieser schauerlichen,

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