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Stadt der Toten

Stadt der Toten

Titel: Stadt der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Keene
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Dort sind jede Menge andere Kinder in deinem Alter « , verriet Smokey. » Es wird dir gefallen. «
    Darüber dachte Danny nach.
    Smokey wandte sich wieder an Jim und Don, als die Schlange sich vorwärtsbewegte.
    Â» Wir haben einen Reinigungstrupp, eine Kochmannschaft und eine Instandhaltungsabteilung « , fuhr Smokey fort. » Wenn ihr gut im Klempnern seid, euch mit Strom auskennt oder auch nur einen Nagel gerade in die Wand schlagen könnt, wäre man dort froh, euch an Bord zu haben. Es gibt einen vollwertigen Kinosaal und eine recht gute Bibliothek– wenngleich ich keine besondere Leseratte bin. Wir haben eine Gruppe, die einmal wöchentlich ein Stück aufführt und sogar ein Orchester– überwiegend Musiker, die sich zusammenschlossen, nachdem sie hier angekommen waren. Sie und die Schauspieler verwenden das Auditorium. Teufel auch, wir haben sogar unsere hausinterne Fernsehanlage. Viel gezeigt wird darauf allerdings nicht. Hauptsächlich Wiederholungen von Matlock, Seinfeld, Bonanza und alten Quizsendungen. «
    Ein ungepflegter Mann zupfte an Jims Ärmel.
    Â» Hast du meinen Kater gesehen? « In seinem Mund waren gerade noch zwei heile Zähne zu erkennen, und das verdreckte Haar klebte ihm dank etwas am Kopf, das wie Motoröl aussah. Jim geriet angesichts des Körpergeruchs des Mannes beinah ins Wanken. Insgesamt stank der Mann, als hätte er in Wodka gebadet.
    Â» Nein, ich fürchte, ich habe gar keine Katze gesehen. «
    Â» Mein Kater riecht nach Thunfisch « , erklärte ihm der Mann. » Sein Name ist Gott. Er ist allmächtig. «
    Â» Verschwinde, Lauspelz « , herrschte Smokey ihn an. » Lass diese Leute in Ruhe. Sie haben deinen verfluchten Kater nicht gesehen. «
    Lauspelz wandte sich an Don. » Hast du vielleicht ein paar Dollar übrig? «
    Dons Augen weiteten sich vor Überraschung.
    Â» Verzieh dich jetzt, Lauspelz « , beharrte Smokey. » Mach schon! «
    Der sonderbare Mann zog von dannen. Don starrte ihm nach.
    Â» Was ist denn? « , fragte Jim. » Er schien mir doch recht harmlos. «
    Â» Ich kenne ihn « , flüsterte Don.
    Â» Was? « , entfuhr es Smokey und Jim gleichzeitig.
    Â» Ich schwöre euch, ich nehm euch nicht auf den Arm. Ich kenne den Burschen. Er war ein Obdachloser, der jeden Morgen vor meinem Bürogebäude stand. Wir haben ihn immer Lauspelz genannt, denn nur darauf hat er gehört. Er war so etwas wie eine fixe Einrichtung an der Wall Street. «
    Â» Das kann doch nicht wahr sein « , rief Smokey aus. » Er heißt wirklich Lauspelz? «
    Â» Ich schätze schon « , meinte Don. » Verrückt. Aber es ist derselbe Typ. Schon damals war er dauernd auf der Suche nach seiner Katze. Manchmal hatte er sie auch dabei– ein räudiges, altes, geschecktes Tier, dem ein Stück vom Ohr fehlte. «
    Â» Mir tut der arme Kerl leid. « Jim beobachtete, wie Lauspelz sich durch die Menge drängte.
    Â» Braucht er nicht « , entgegnete Smokey. » Er ist hier drin in Sicherheit. Was man von denen draußen nicht behaupten kann. «
    Â» Unglaublich. « Don schüttelte den Kopf. » Eine Stadt der Größe von New York, und der einzige Mensch, den ich an diesem Ort abgesehen von euch kenne, ist der Obdachlose, der vor meinem Arbeitsplatz herumgelungert hat. «
    Â» Was habt ihr zwei denn gemacht, bevor die Auferstehung einsetzte? «
    Â» Ich war in der Baubranche « , antwortete Jim.
    Â» Und ich war Wertpapierhändler « , gab Don zurück.
    Â» Baubranche. « Smokey rückte weiter vor. » Sie wird man wahrscheinlich der Wartungsmannschaft zuteilen, die Reparaturen macht und alles, was eben so anfällt. Wertpapierhändler? Davon hab ich wenig Ahnung. Hab den Aktienmarkt selbst nie verfolgt. Aber ich bin sicher, auch für Sie wird sich was finden. «
    Â» Glauben Sie? « , fragte Don.
    Â» Sie können doch einen Besen schwingen, oder? « Der alte Mann lachte, dann streckte er sein Tablett vor sich. Es wurde mit drei Streifen Speck und einer Kelle voll Rührei bedacht.
    Â» Morgen, Etta « , begrüßte er die große, massige Frau hinter der Ausgabe. » Wir haben hier einen kleinen Jungen, der extra aus New Jersey gekommen ist, um deine Heidelbeerpfannkuchen zu probieren. « Damit stellte er seine drei Begleiter vor.
    Â» Freut mich « , sagte die Frau, hustete und blickte mürrisch drein.

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