Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Stadt der Toten

Stadt der Toten

Titel: Stadt der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Keene
Vom Netzwerk:
Pferdeschwanz hinab, und ein Schnurrbart im selben Grau zierte seine Oberlippe. Da er als freundlich und redselig galt, war ihm die Aufgabe zugewiesen worden, den drei Neuen alles zu zeigen.
    Â» Woher kommt das Essen für all diese Leute? « , erkundigte sich Jim.
    Â» Im Gebäude gab es neben dieser Caféteria auch einige Restaurants « , antwortete Smokey. » Bei allen waren die Vorratsräume randvoll. Außerdem gab es Verkaufsautomaten in fast jedem Stockwerk und verschiedene Lebensmittel in den Wohnungen und Büros. «
    Er beugte sich hinab, stützte die Hände auf die Knie und schaute Danny in die Augen.
    Â» Bestimmt magst du Heidelbeerpfannkuchen, nicht wahr, Kleiner? «
    Â» Ja, Sir. «
    Â» Gut, denn Etta, Leroy und ihre Mannschaft machen die besten Heidelbeerpfannkuchen, die du je gegessen hast. Stellen wir uns an. «
    Danny grinste in Vorfreude, und Jim begann, sich zu entspannen. Nach den unzähligen Tagen auf der Flucht fühlte sich die neue Umgebung sonderbar an. Seine Schultern lösten sich ein wenig, seine Muskeln lockerten sich. Vielleicht würde es ihnen hier wirklich gut gehen. Er dachte zurück an seine zweite Frau, Carrie, und an ihr ungeborenes Baby, die er beide am Beginn seines Feldzugs getötet hatte. Dann gingen ihm Baker, Martin und all die anderen durch den Kopf. Vielleicht hatten sie die Toten und die schlimmen Zeiten wenigstens für eine Weile hinter sich gelassen. Er seufzte.
    Â» Fühlt sich gut an, nicht wahr? « , fragte Smokey.
    Jim nickte. » Und ob. Es ist– eine Gemeinschaft. «
    Â» Jawohl. Insgesamt sind wir etwa dreihundert. Die Leute arbeiten in Schichten, deshalb werdet ihr nicht alle gleichzeitig antreffen, es sei denn, wir haben eine Gemeinschaftsversammlung im Auditorium– und selbst dann schieben einige Wachdienst. Die Caféteria hat rund um die Uhr geöffnet, damit auch die essen können, die in der Nachtschicht arbeiten oder Wachdienst haben und so weiter. Aber wir rationieren das Essen, und wenn man nicht zu einer dieser Gruppen gehört und nicht an der Reihe ist, wird man nicht bedient. Die Leute kommen trotzdem her, um rumzuhängen, Karten zu spielen und sich zu unterhalten. Beim Frühstück ist für gewöhnlich am meisten los. «
    Â» Mir machen viele Leute nichts aus « , meinte Jim nachdenklich. » Ich fühle mich hier wohl. Es fühlt sich an, als wären wir ewig auf der Flucht gewesen, immer von einer Krise zur nächsten. Schwer zu glauben, dass ich endlich nicht mehr andauernd auf der Hut sein muss. «
    Sie stellten sich in die Reihe, und jeder nahm ein Tablett. Smokey scherzte und plauderte mit allen, an denen sie vorbeikamen. Er schien jeden zu kennen. Bei jeder Gelegenheit stellte er seine drei Begleiter vor, doch Jim und Don verloren bald den Überblick über die Namen. Jims verwundete Schulter begann, von all dem Händeschütteln zu pochen.
    Dann näherte sich ihnen eine junge Frau und schob Smokey verspielt aus dem Weg.
    Â» Pass doch auf, Val. « Der Althippie grinste. » Hey, das sind Jim und Danny Thurmond und Don De Santos. «
    Â» Hi « , sagte Val und ließ weiße Zähne aufblitzen. » Ihr wart bei der Gruppe, die Quinn und Steve hergebracht haben. «
    Â» So ist es « , bestätigte Jim. » Woher wissen Sie das? «
    Â» Val gehört zu unseren Kommunikationsspezialisten « , erklärte Smokey. » Außerdem isst sie für zwei. «
    Â» Ich bin schwanger « , verteidigte sie sich. » Allerdings erst im zweiten Monat, deshalb sieht man es noch nicht. «
    Jim und Don gratulierten ihr, dann ging sie weiter.
    Â» Was macht man denn hier so, außer Wachdienstschieben und den Funkverkehr abhören? « , wollte Don wissen.
    Â» Alles nur Erdenkliche « , antwortete Smokey. » Wir haben Ärzte und Krankenpflegepersonal. Wissenschaftler. Soldaten. Hausmeister. Außerdem gibt es bei uns Hydrokulturen und ein Gewächshaus; wenn ihr also einen grünen Daumen habt, könnt ihr euch dafür melden. Ein paar Lehrer haben in der einundzwanzigsten Etage eine Schule eingerichtet, wo Danny den Unterricht fortsetzen kann. «
    Â» Schule? « , stöhnte Danny. » Igitt. «
    Dabei musste Jim lächeln. Es fühlte sich gut an zu sehen, dass Danny wie ein gewöhnliches Kind auf gewöhnliche Dinge reagierte– fast so, als wären die Zombies nur ein Albtraum gewesen.
    Â»

Weitere Kostenlose Bücher