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Stadt der Toten

Stadt der Toten

Titel: Stadt der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Keene
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und ich haben eine Bestandsaufnahme der Vorräte im Restaurant, in den Tiefkühlschränken der Caféteria und im Lagerraum gemacht. Dazu kommt noch das Zeug aus den Verkaufsautomaten. Aber mit allem zusammen werden wir höchstens noch einen Monat auskommen. Keine Ahnung, was wir danach tun. «
    Â» Vielleicht fangen wir an, Zombies zu essen « , witzelte Quinn.
    Smokey gab Würgelaute von sich. » Das ist krank, Mann. «
    Â» Hey, warum denn nicht? « Mit finsterer Miene schaute Quinn auf sein Blatt. » Sie fressen uns doch auch, oder? Ich sage, wir drehen den Spieß um und fressen von jetzt an sie. Natürlich nicht die Vermoderten, aber wie wär’s damit: Wir schnappen uns frisch Verstorbene und kochen sie, bevor das Fleisch verfault. Wenn morgen einer an einem Herzanfall stirbt, steckt Leroy ihn in den Kochtopf, bevor er sich in einen Zombie verwandeln kann. «
    Â» Mit der richtigen Menge an Gewürzen « , erklärte Leroy grinsend, » kann ich alles kochen. Sogar Zombiefleisch. «
    Â» Das ist ja so was von abartig « , sagte Etta mit verdrossener Miene. » Ihr seid alle widerlich. «
    An der Tür ertönte ein leises Klopfen. Smokey öffnete, und Forrest betrat den Raum, gefolgt von Lauspelz. Gott huschte zwischen Smokeys Beinen hindurch und sprang auf Ettas Schoß.
    Â» Was macht der denn hier? « , fragte Quinn stirnrunzelnd und fächelte sich die Nase.
    Â» Er kommt mit an Bord « , antwortete Forrest. Der große Mann wirkte unbehaglich.
    Â» Spielst du Karten, Lauspelz? « , erkundigte sich Leroy.
    Â» Nein, Gott lässt mich nicht. Aber trotzdem danke. «
    Forrest ging zum Fenster hinüber und starrte hinaus in die Nacht. Dabei ballte er die Fäuste so heftig, dass seine Knöchel knackten.
    Â» Willst du einsteigen? « , fragte Quinn ihn.
    Forrest ließ keine Anzeichen erkennen, dass er ihn gehört hatte.
    Â» Forrest? Forrest! Hey, Großer! «
    Forrest drehte sich um. Die Miene in dem dunklen Gesicht war verkniffen.
    Smokey schenkte ein weiteres Glas ein. » Was hast du auf dem Herzen, Forrest? «
    Â» Gar nichts. « Er versuchte zu lächeln, doch es wirkte gezwungen. Er wandte sich Don zu. » Wie behandeln sie dich, Zimmergenosse? «
    Â» Sie ziehen mir das letzte Hemd aus « , antwortete Don. » Aber da ich selber kein Geld hatte, waren sie so freundlich, mir welches zu geben, also spielt es wohl keine Rolle. «
    Forrests Funkgerät knisterte. Er ergriff es und drückte die Sprechtaste.
    Â» Ich bin dran. «
    Â» Forrest. « Bates hörte sich grimmig an. » Wo bist du? «
    Â» Beim allabendlichen Kartenspiel. Was gibt’s? «
    Â» Ist Lauspelz noch bei dir? «
    Â» Ja. Er und der Kater sind hier. «
    Â» Komm mit beiden zu mir runter ins Kellergeschoss. «
    Â» Jetzt? «
    Â» Sofort. «
    Forrest packte Lauspelz am Arm und führte ihn aus dem Raum. Die Katze folgte ihnen.
    Smokey schwenkte seinen Drink im Glas. » Was das eben wohl sollte? «
    Quinn grinste mit der Zigarette im Mund. » Wahrscheinlich geht’s bloß wieder um das Ende der Welt. «
    Jim erwachte, weil sich seine Blase eindringlich meldete. Schlaftrunken kroch er aus dem Bett und schlich auf Zehenspitzen zum Badezimmer. Er erleichterte sich, spülte aber nicht, um Danny nicht zu wecken. Als er sich die Hände wusch, musterte er sich im Spiegel. Er war in den letzten zwei Wochen um zehn Jahre gealtert. Carrie hätte ihn nicht wiedererkannt.
    Der Gedanke an seine zweite Frau erfüllte ihn mit jäh aufflammendem Kummer. Ohne Vorwarnung quollen ihm Tränen aus den Augen. Jim setzte sich auf die Toilette und begann, heftig zu schluchzen. Seine Gefühle kamen einer Mischung aus Trauer und Erleichterung gleich. Er weinte um Carrie und ihr ungeborenes Baby. Er weinte um Martin. Sogar um Tammy und Rick. Er vergoss Tränen des Grams darüber, was Danny durchmachen musste, und Tränen der Freude, weil der Junge nun in Sicherheit und bei ihm war.
    Als er sich wieder gefasst hatte, schaltete Jim das Licht im Badezimmer aus und kroch zurück ins Bett. Emotional und körperlich erschöpft schlief er sofort ein.
    Â» So weit waren die Arbeiter noch nicht gekommen « , erklärte Lauspelz, als sie im Untergeschoss standen, » deshalb müssen wir etwa eine Meile durch die Kanalisation, bevor wir zu der Stelle gelangen, wo sie aufgehört haben. «
    Forrest

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