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Stadt, Land, Kuss

Stadt, Land, Kuss

Titel: Stadt, Land, Kuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy Woodman
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bemerkt Alex. »Na ja, ich kann sie nicht zu ihrem Glück zwingen. Dabei wäre ich eine ziemlich gute Partie, was, Stew?«, scherzt er.
    Ich bin noch immer knallrot, als Sam ein paar Minuten später mit einem dampfenden Eimer zurückkommt, gefolgt von Lynsey, die ihre neugeborene Tochter in einem Tuch vor der Brust trägt. Sie bringt ein Tablett mit Teetassen. Sam stellt den Eimer ab, und das Wasser schwappt über den Rand. Alex wäscht sich die Hände, bevor er der Kuh die örtliche Betäubung spritzt.
    »Alex ist da, und die Tierärztin, die Cadbury umgebracht hat«, informiert Sam seine Mutter. Mit einem Schlag sind die letzten Wochen wie ausgelöscht, und ich stehe wieder im OP-Raum mit den Händen im Körper eines toten Hundes. Am liebsten würde ich weglaufen und nie wieder zurückkommen. Sam starrt mich an. Ich kann ihm kaum in die Augen sehen, aber irgendetwas muss ich sagen. Er soll wissen, wie sehr ich bedauere, was passiert ist. Ich atme tief ein.
    »Es tut mir sehr leid, Sam«, setze ich an.
    »Nein, mir tut es leid, Maz«, unterbricht mich Lynsey. »Sie hat ihn nicht umgebracht, Sam. Es war einfach Pech.« Sie stellt das Tablett auf einem Strohballen ab. »Du weißt doch, was Alex gesagt hat: Es hätte genauso gut passieren können, wenn er Cadbury operiert hätte.«
    Sam lächelt mich schwach an, und ich bin Alex unglaublich dankbar dafür, dass er mich verteidigt hat.
    Lynsey räuspert sich, als Zeichen für ihren Mann, dass er jetzt an der Reihe ist, etwas zu sagen, doch er steht neben der Kuh und starrt stur auf seine schlammigen Stiefel.
    »Mach schon, Schatz«, sagt sie. »Das reinigt die Atmosphäre. «
    »Ist ja schon gut«, murrt er und dreht sich zu mir um. »Mir tut es auch leid, Maz. Ich habe Dinge gesagt, die ich nicht hätte sagen sollen. Ich hatte so viel auf dem Hof zu tun, und dann auch noch das Baby …« Und die Tatsache, dass seine Frau drohte, ihn zu verlassen, vermute ich. »Als mir klar wurde, dass es Cadbury wirklich schlecht geht, war es schon zu spät. Ich bin genauso schuld an seinem Tod.«
    »Danke«, sage ich, und ich frage mich, ob er ahnt, wie viel mir seine Entschuldigung bedeutet. Es fühlt sich an, als hätte er eine schwere Last von meinen Schultern genommen.
    »Wir haben seine Asche im Garten begraben«, erzählt Sam. »Ich habe seinen Namen auf einen Stein geschrieben und ihn auf das Grab gelegt: R.I.P. Cads.«
    »Wir sind auf der Suche nach einem neuen Hund«, erklärt Lynsey. »Wir wollten Sie fragen, ob Sie nicht etwas Passendes für uns wissen, einen von Glorias Fundhunden vielleicht.«
    »Ich wüsste tatsächlich einen. Er heißt Raffles. Er sieht etwas komisch aus, aber er ist sehr klug, und ich bin mir sicher, dass Sie ihm ein paar lustige Tricks beibringen können. Wollen Sie vorbeikommen und ihn sich ansehen? «
    »Bitte, Mum«, bettelt Sam. »Bitte, bitte, bitte.«
    »Dann kommen wir morgen in die Praxis«, sagt Lynsey. Sie nimmt mich beiseite, während Alex alles vorbereitet, um die Operation so steril durchzuführen, wie es unter diesen Umständen möglich ist. In den Ecken hängen staubige Spinnweben, und der Boden ist mit matschigem, verklebtem Stroh bedeckt. Mich schaudert, als ich den Unterstand mit dem blitzsauberen OP-Raum im Otter House vergleiche.
    Ich sehe, wie Lynsey dem Baby zärtlich auf den Rücken klopft und es streichelt. Hin und wieder streckt das kleine Mädchen wie ein Wasserläufer die Arme und die Beine aus und zieht sie wieder ein. »Wir haben sie Frances genannt, Sie können sich ja denken, wieso. Sie ist einfach fantastisch, so viel pflegeleichter als die Jungs. Stewart vergöttert sie, genau wie wir alle.« Lynsey lächelt ihren Mann liebevoll an und senkt die Stimme. »Ich erwarte nicht, dass Sie das verstehen, Maz, doch ich habe ihm verziehen. Ich wusste schon bei unserer Hochzeit, dass er gerne anderen Frauen hinterherschaut. «
    Wenn es nur beim Schauen geblieben wäre, denke ich, aber was soll’s. Es ist Lynseys Entscheidung.
    »Mach schon, Maz, wasch dir die Hände«, ruft Alex und deutet auf den Eimer. Er steht neben der Färse und sticht ihr mit einer Nadel in die Flanke, um zu prüfen, wie viel sie noch spürt. »Sie ist gleich so weit. Das Kalb ist ziemlich groß, und es liegt in Steißlage. Wir sollten uns beeilen.«
    Aber ich kenne mich mit Kühen doch nicht aus, denke ich mit wachsender Panik, während ich mich darauf vorbereite, ihm zu assistieren.
    Wenige Minuten später angelt Alex in der Gebärmutter der Kuh nach

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