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Stadt, Land, Mord - Granger, A: Stadt, Land, Mord - Mud, Muck and Dead Things

Titel: Stadt, Land, Mord - Granger, A: Stadt, Land, Mord - Mud, Muck and Dead Things Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Granger
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durch den Kopf ging.« Er zögerte.
    »Ja?«, hakte Carter nach. »Und was war das?«
    »Ein Mandant von mir, Lucas Burton. Er machte mir Sorgen.«
    An diesem Punkt unterbrach Reggie Foscott die Vernehmung. »Mein Mandant streitet jede Verantwortung für den Tod von Lucas Burton ab.«
    »Warum hat Lucas Burton Ihnen Sorgen gemacht?«, erkundigte sich Carter, indem er Foscott und seinen Einwurf ignorierte.
    Ferris zögerte. »Es spielt keine Rolle. Es hat nichts mit dieser Sache zu tun.«
    »Wir denken schon, dass es das hat«, sagte Carter. »Wir haben die Aufzeichnungen Ihrer Mobilfunkgespräche vom Tag vor dem Auffinden der Leiche. Sie haben Lucas Burton am Nachmittag von Evas Tod angerufen, das heißt, am Donnerstagnachmittag jenes Tages, von dem wir glauben, dass Eva an ihm starb. Am nächsten Tag wurde ihr Leichnam auf der Cricket Farm gefunden. Wir würden gerne erfahren, um was es bei diesem Anruf ging.«
    »Eine geschäftliche Sache«, erwiderte Ferris. »Ich hatte eine Frage wegen seiner Konten.«
    »Wir hatten eine lange und äußerst aufschlussreiche Unterhaltung mit Mrs. Karen Ferris«, fuhr Carter fort. »Sie hat uns erzählt, dass Ihre Bekanntschaft mit Mr. Lucas Burton viele Jahre zurückreicht, auch wenn Sie erst seit relativ kurzer Zeit sein Steuerberater hier in der Gegend sind. Sie sagt, Sie kennen Burton aus Ihrer Zeit in London, als Sie selbst noch dort gearbeitet haben. Damals nannte er sich noch anders. Nach den Worten Ihrer Frau scheint es Streit zwischen Ihnen und Burton gegeben zu haben, jedenfalls schloss sie das aus Ihrem Verhalten. Sie dachte, Burton hätte Sie damals aufs Kreuz gelegt, daher war sie sehr überrascht, als sie erfuhr, dass Sie Burton als Mandanten angenommen hatten, Jahre später und hier. Sie hat Sie danach gefragt, und Sie wurden erneut wütend und sagten ihr mehr oder weniger, dass sie den Mund halten solle. Damals glaubte Ihre Frau noch, dass die auseinanderbrechende Beziehung zwischen Ihnen beiden der Grund gewesen war. Jetzt ist sie nicht mehr so sicher.«
    »Mrs. Karen Ferris muss als feindselig gegenüber meinem Mandanten betrachtet werden«, sagte Foscott protestierend. »Alles, was sie sagt, muss im Licht der bevorstehenden Scheidungsverhandlungen sorgfältig abgewogen werden.«
    »Danke sehr, Mr. Foscott. Was sagen Sie dazu, Mr. Ferris?«
    »Schon gut«, räumte Ferris ein. »Ich gebe zu, wir kennen uns seit einer Reihe von Jahren. Meine erste Arbeitsstelle war in einer kleinen Buchprüfungsfirma im Süden von London. Die Mandanten waren alle möglichen kleinen Händler, Marktschreier und dergleichen. Aber es gab auch den einen oder anderen dicken Fisch – sonnenbankgebräunte Typen in langen Mänteln. Sie besaßen Clubs, in denen man seine eigene Schwester nicht sehen möchte. Wir nahmen ausschließlich legale Aufträge an, nicht dass Sie etwas anderes denken. Aber die Mandanten, nun ja, das war ein ziemliches Gesindel. Die Firma existiert übrigens nicht mehr.
    Ich verdiente nicht viel, und London war schon immer teuer. Ich hatte mich gerade mit Karen verlobt, meiner künftigen Exfrau. Sie … sie hatte schon immer einen kostspieligen Geschmack.« Er verzog das Gesicht in der Rückbesinnung. »Ich musste jeden Cent sparen. Mittags trottete ich in ein Pub in der Nähe des Büros. Es gab keine warmen Mahlzeiten auf der Karte, nur Sandwichs, Kartoffelchips und dergleichen. Es war der billigste Laden in der Gegend, wenn man Hunger hatte.
    Jedenfalls, in diesem Pub lernte ich einen Burschen kennen, einen Stammgast.« Ferris lächelte freudlos. »Er war ein Schlitzohr und Sprücheklopfer und hatte immer den einen oder anderen Plan, wie er schnell das große Geld machen konnte. Es gab eine Menge Typen wie ihn damals, insbesondere in jenem Teil der Stadt. Ich hörte mir seine Geschichten gerne an, weil sie amüsant waren. Er unternahm alles Mögliche, um meine Bekanntschaft zu pflegen, aber ich war nicht so dumm, nicht zu merken, dass er einen bestimmten Zweck damit verfolgte. Ich dachte, er würde mich anhauen, schwarz seine Buchführung zu machen oder dergleichen. Sein Name war Marvin Crapper.«
    Er wartete, um zu sehen, ob Carter auf die Nennung des Namens reagierte. Carter nickte nur. »Bitte fahren Sie fort.«
    »Wie sich herausstellte, hatte er etwas ganz Anderes im Sinn. Er plante ein großes Ding. Er wollte Informationen, persönliche, private Informationen über einen Mandanten der Firma. Es war einer der wichtigeren Mandanten, von denen ich Ihnen erzählt

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