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Stadt, Land, Mord - Granger, A: Stadt, Land, Mord - Mud, Muck and Dead Things

Titel: Stadt, Land, Mord - Granger, A: Stadt, Land, Mord - Mud, Muck and Dead Things Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Granger
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Haken hinter der Tür hing eine alte, brüchige Öljacke.
    »Smith hat das Haus einfach vernagelt, nachdem die Ermittlungen abgeschlossen waren, und ist weggegangen«, sagte Jess verwundert. »Er hat alles so gelassen, wie es war. Es ist wie das Haus von Miss Havisham in Charles Dickens’ Große Erwartungen .«
    Carter sah sie neugierig an. »Haben Sie das Buch gelesen? Oder nur den Film gesehen?«
    »Beides«, antwortete Jess gereizt. »Ich habe einen Abschluss in Englisch.«
    »Ich habe nur den Film gesehen«, gestand Carter unbeeindruckt. »Aber ich war auch Botaniker.«
    Ein Botaniker! Eine Sekunde lang drohte Jess in die Falle zu gehen und zu fragen, was um alles auf der Welt einen Mann mit einem Interesse für Botanik getrieben hatte, zur Polizei zu gehen. Doch sie wusste selbst, dass alle möglichen Gründe Männer und Frauen bewogen, in den Staatsdienst zu treten. Sie hatte ihre gehabt. Carter hatte seine. Was hätte er für eine Alternative gehabt? Lehrer? Trotzdem fragte sie sich, warum er nicht in die Forensik gegangen war.
    Carter suchte den Boden ab und nahm die Oberfläche des Kiefernholztisches in Augenschein. »Hier ist es passiert? Hier in der Küche? Damals, meine ich?«
    »Nathan saß in der Küche, als Eli vom Markt nach Hause kam«, berichtete Jess. »Die Schrotflinte lag vor ihm auf dem Tisch. Die Eltern waren tot, aber ich bin nicht sicher, ob er sie hier in der Küche erschossen hat. Vielleicht draußen im Hof. Warten Sie, ich werfe einen Blick in den Bericht, den Phil Morton für mich ausgedruckt hat.« Sie zog den Hefter aus ihrem Rucksack und ging damit zu dem spinnwebverhangenen Fenster, durch das kaum Licht in den Raum fiel. »Mr. Smith senior wurde … oh. Er wurde hier drin erschossen.« Sie sah auf und begegnete Carters Blick. Dann beugte sie sich vor und starrte auf den Kiefernholztisch, den er studiert hatte.
    Waren das etwa getrocknete Blutflecken unter dem Staub?
    Jess atmete tief durch. »Die Mutter starb nebenan in der Waschküche. Die Leichen lagen dort, wo sie gestorben waren.«
    »Glauben Sie an Gespenster?«, fragte Carter unerwartet. Seine Frage war von einem leichten Lächeln begleitet, als wolle er andeuten, dass sie nicht ernst gemeint war.
    Doch wenn Superintendent Carter eine Frage stellte, so viel war Jess inzwischen klar geworden, dann lag es daran, dass er wissen wollte, was man zu einem Thema dachte.
    »Wenn ich anfangen würde an Gespenster zu glauben«, erwiderte sie, »dann sicherlich in dieser Küche. Es fällt nicht schwer, sich vorzustellen, wie Nathan hier sitzt …« Sie klopfte auf die Rückenlehne eines Stuhls. »… und Eli dort drüben in der Tür steht. Mit dem Unterschied, dass Eli nicht tot ist.«
    Falsch, dachte sie unvermittelt. Eli ist an jenem Tag gestorben, als er nach Hause kam und Nathan am Tisch sitzend vorfand, besudelt mit dem Blut ihrer Eltern. Dieses leere Haus war Elis Gruft. Seine physische Hülle lief noch da draußen herum, keine Frage. Seine Seele war hier zurückgeblieben. Gefangen, mumifiziert, zusammen mit all den anderen staubigen, modrigen Überresten.
    Carter lächelte und nickte schweigend.
    Sie stiegen die knarrenden Stufen zur ersten Etage hinauf. Hier oben kam das einzige Licht durch die Ritzen zwischen den Brettern, mit denen die Fenster vernagelt waren. Vereinzelte hellere Flecken leuchteten, wo sich im Lauf der beinahe drei Jahrzehnte ein Brett gelöst hatte und abgefallen war. In der Luft hing ein unangenehmer, stechender Geruch. Carter zog eine kleine Taschenlampe hervor, und der Lichtkegel tanzte durch das Zimmer. Er fiel auf ein Doppelbett mit verrottenden Laken und Daunendecke, eine Frisierkommode voller Staub, auf der noch immer ein Glastablett mit dazu passenden Kristallglastiegeln stand. Hinter der Tür hing ein Morgenmantel, und der quastenverzierte Gürtel reichte bis zum Boden. Auf dem Boden lag eine tote, vertrocknete Maus.
    Jess stieß einen leisen Laut aus und zeigte auf die Wand. Carter leuchtete auf die bezeichnete Stelle, wo ein heller, ovaler Fleck auf der vergilbten Tapete zu sehen war.
    »Ist Ihnen aufgefallen, Sir, dass nirgendwo Familienphotos an den Wänden hängen? Eli hat die beiden Lithographien unten und den Wandkalender in der Küche hängen lassen. Er hat alles stehen und liegen lassen, wie es war. Nur die Familienphotos hat er entfernt, wie es aussieht, bevor er das Haus vernagelt hat. Ich frage mich, ob er sie noch besitzt. Oder ob er sie vielleicht vernichtet hat.«
    Sie stiegen eine

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