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Stadt, Land, Mord - Granger, A: Stadt, Land, Mord - Mud, Muck and Dead Things

Titel: Stadt, Land, Mord - Granger, A: Stadt, Land, Mord - Mud, Muck and Dead Things Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Granger
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gekannt hätte, wie ich Ihnen, glaube ich, ebenfalls bereits am Telefon gesagt habe. Er war ein ziemlich offener, normaler, geradliniger Bursche, wenn ich das so sagen darf. Ich hatte nie Grund zu der Annahme, dass er irgendwelche Dinge machte, die nicht mit dem Gesetz im Einklang stehen. Ich hätte sonst keine Geschäfte mit ihm gemacht. Ich denke, Sie werden feststellen, dass die meisten Leute das Gleiche von ihm sagen. Sie haben noch gar nicht erzählt, wie er gestorben ist. Oh, was ist denn das?«
    Der letzte Ausruf galt dem kleinen Aufzeichnungsgerät, das Jess auf den Tisch gelegt und eingeschaltet hatte.
    »Ist es nötig, unsere Unterhaltung mitzuschneiden?« Von der einsetzenden Entspannung war nichts mehr zu bemerken.
    »Reine Routine, Mr. Armstrong, glauben Sie mir. Entweder das, oder ich muss einen Block nehmen und mir Notizen machen. Was ist Ihnen lieber?«
    »Hm, also schön, wenn das so ist.« Er beäugte den kleinen Rekorder, als könnte das Gerät jeden Augenblick vom Kaffeetisch springen und ihn beißen.
    »Mr. Burtons Tod ist Gegenstand unserer Ermittlungen, und Sie werden verstehen, dass ich Ihnen aus diesem Grund nicht viel sagen kann.« Jess lächelte ihn an.
    »Aber sein Tod ist verdächtig?« Armstrong schien fasziniert von dem kleinen Rekorder. Er starrte ihn unverwandt an.
    »Ja. Er wurde am vergangenen Montag tot aufgefunden.«
    »Zu Hause? Ich glaube, er hatte ein Haus in Cheltenham. Er hat es mir gegenüber einmal erwähnt.«
    »Er wurde in seiner Garage gefunden.«
    Armstrong beugte sich vor. »O mein Gott! Er hat sich doch wohl nicht selbst umgebracht? Mit laufendem Motor und Schlauch vom Auspuff ins Wageninnere?«
    »Nein, nein, er hat sich nicht selbst das Leben genommen.« Es war an der Zeit, dass Jess das Kommando über das Gespräch übernahm. »Sie sagen, Sie hätten Burton nicht sehr gut gekannt, aber Sie haben sich bei mehreren Gelegenheiten mit ihm getroffen. Waren dies ausschließlich geschäftliche Treffen? Könnten Sie ein wenig genauer erklären, was für Geschäfte das waren?«
    Armstrong wurde vorsichtig. »J-ja … Einige Freunde und ich – und Burton – haben eine kleine Firma gegründet, die in Mietimmobilien investiert. Mein Kontakt zu Burton lief nur über die Firma. Er hatte ohne Zweifel noch viele andere Interessen, aber davon weiß ich nichts. Ich war … ich bin nicht darin involviert.«
    Armstrong zögerte. »Sie werden sicher verstehen, dass ich Ihnen keine Einzelheiten über unser Portfolio erzählen kann, ohne vorher mit meinen Geschäftspartnern zu sprechen.«
    »Das ist heute auch gar nicht erforderlich«, antwortete Jess zu seiner unübersehbaren Erleichterung. »Allerdings komme ich später vielleicht darauf zurück. Was mich heute interessiert ist vielmehr die Frage, ob Sie eine neue Unternehmung geplant hatten und ob Sie aus diesem Grund eine Nachricht auf Mr. Burtons Anrufbeantworter hinterlassen haben.«
    »Oh, nein, nein, ganz und gar nicht. Ich wollte lediglich Kontakt halten, wie ich bereits sagte.«
    Dieses hastige Dementi klang nicht sehr glaubwürdig, doch Jess vermutete, dass, falls sie eine neue Unternehmung planten, diese noch in einem frühen Stadium war und Armstrong und seine Partner verhindern wollten, dass etwas davon nach außen drang. Er würde sich zuerst mit ihnen beraten müssen, und sie war sicher, dass er gleich als Erstes zum Telefonhörer greifen würde, sobald sie gegangen war.
    »Im Hinblick auf die jüngsten Geschehnisse – wäre es vielleicht möglich, dass Sie ein wenig offener sprechen, was Lucas Burton angeht?«, wechselte sie das Thema. »Bis jetzt haben Sie all die richtigen Dinge gesagt, aber sehr allgemein gehalten. Ich verstehe, dass Sie ihm vertraut haben, sonst hätten Sie schwerlich Geschäfte mit ihm gemacht. Aber Ihre persönliche Meinung wäre wichtig für uns. Immerhin ist Ihre Bekanntschaft mit Mr. Burton schon ein wenig tiefer. Sie müssen sich mit ihm angefreundet haben, beim Essen miteinander geredet haben, das eine oder andere Glas Wein miteinander getrunken haben, oder etwa nicht?«
    Armstrong musterte sie einen Moment lang nachdenklich. »Wenn Sie eine Reporterin wären, würde ich jetzt darum bitten, dass alles, was ich sage, als inoffiziell und vertraulich behandelt wird. Aber mir ist klar, dass dem nicht so ist. Lucas ist tot. Ich nehme an, ich kann offen sein. Also schön. Manche Leute hielten ihn für einen aalglatten Hund. Meine Geschäftspartner und ich haben ihn stets als sehr geradeaus

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