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Stadt, Land, Mord - Granger, A: Stadt, Land, Mord - Mud, Muck and Dead Things

Titel: Stadt, Land, Mord - Granger, A: Stadt, Land, Mord - Mud, Muck and Dead Things Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Granger
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Partnerin ist auf einer Geschäftsreise nach New York, und ich bin ganz allein zu Hause. Kommen Sie vorbei. Sie kommen doch nicht in Uniform, oder?«
    Archie Armstrong wohnte ebenfalls in einem alten Haus, nicht viel jünger als Lucas Burtons Haus in Cheltenham. Doch während Burton ganz allein in seinem Haus gewohnt hatte, war dieses hier in Wohnungen aufgeteilt worden. Was nicht bedeutete, dass es billiger gewesen wäre. Jess drückte auf den Klingelknopf neben Armstrongs Namen, und im Lautsprecher knackte es. Sie nannte ihren Namen, und eine körperlose Stimme bat sie, einzutreten und nach oben ins oberste Stockwerk zu kommen. Der Türöffner summte, und Jess stieg eine steile, schmale Treppe hinauf. Unterwegs passierte sie mehrere weiß gestrichene Wohnungstüren. Es herrschte eine bedrückende Stille im Haus. Die anderen Bewohner waren wahrscheinlich alle zur Arbeit. Eine Wohnung in diesem Haus, in dieser Gegend kostete sicher eine ganze Menge Geld. Hier wohnte niemand, der zu wenig davon besaß.
    Armstrong erwartete sie auf dem Treppenabsatz.
    »Inspector Campbell?« Er streckte ihr die Hand entgegen. »Hatten Sie eine gute Fahrt von Gloucestershire hierher?«
    »Ja, danke sehr.« Jess ergriff seine Hand und schüttelte sie kurz.
    »Gut, sehr gut. Bitte kommen Sie herein.«
    Sie vermutete, dass er sich alles zurechtgelegt hatte. Geh nicht runter, um sie reinzulassen – zu eifrig. Warte auf dem Treppenabsatz – zeigt Zuvorkommenheit. Reich ihr die Hand und frag sie, wie die Fahrt gewesen ist – brich das Eis. Mit anderen Worten, mach einen guten ersten Eindruck und gib dich als der ganz gewöhnliche nette Kerl von nebenan.
    Alles an seinem Auftreten legte die Vermutung nahe, dass Armstrong die Zuvorkommenheit kultivierte und nicht nur bei ihr daran arbeitete, diesen Eindruck zu vermitteln. Er war von mittlerer Größe und wirkte jugendlich, obwohl er wahrscheinlich nicht ganz so jung war, wie der erste Eindruck vermittelte, und er wirkte fit und durchtrainiert. Sie wusste, dass er an den Wochenenden zum Segeln fuhr. Wahrscheinlich war er außerdem Mitglied in einem Fitnessstudio. Er hatte kurz geschnittenes blondes Haar und einen rötlichen Teint, und er trug Khakihosen und ein hellblaues Hemd. Trotz seiner gesunden Ausstrahlung setzte er hier und da Speck an. Seine Armbanduhr sah aus, als wäre sie teuer gewesen.
    Er winkte sie an sich vorbei durch die Tür. Sie kam in einem großen offenen Raum heraus, und ihr wurde bewusst, dass sie tatsächlich auf der »obersten« Etage gelandet war. Die Wohnung befand sich im ausgebauten ehemaligen Dachboden. Sie zog sich über die gesamte Grundfläche des Hauses hin, und die Decke erinnerte an eine holländische Scheune mit Gaubenfenstern, die fast bis zum Boden reichten. Der Bereich, in den sie nun kamen, war spärlich möbliert mit zwei weißen Ledersofas und einem Glastisch dazwischen. Auf dem polierten Dielenboden lag ein Orientteppich, und an der pfirsichfarbenen Wand hing ein Gemälde von irgendeinem modernen Künstler, den sie nicht kannte. An einer weiteren Wand hing ein großer Flachbildfernseher. Der Essbereich, ein Glastisch und Edelstahlstühle, lag hinter einem Raumteiler. Der Tisch war gedeckt wie für ein förmliches Essen, allerdings nicht – jedenfalls nahm Jess das an – weil Armstrong an diesem Abend Gäste eingeladen hatte. Der Tisch sah immer so aus, mit exakten Abständen zwischen den einzelnen Gedecken, gestärkten roten Servietten und einer Rose in einer Rosenvase in der Mitte. Es war alles Teil des »Flairs«. Unglücklicherweise fühlte sich Jess jedoch an das Flair eines Goldfischglases erinnert. Hätte Armstrong nicht eine Partnerin erwähnt, sie hätte angenommen, dass er ganz allein hier lebte.
    »Ich kann Ihnen Tee oder Kaffee anbieten«, sagte er.
    »Bitte machen Sie sich keine Mühe«, antwortete Jess. »Ich bin froh, dass Sie sich für mich Zeit nehmen, und das reicht mir völlig.« Sie setzte sich auf eins der beiden Sofas.
    »Oh, nun ja, wenn es eine offizielle Ermittlung ist, dann möchte ich selbstverständlich helfen, soweit es in meiner Macht steht. Obwohl mir, wie ich bereits gestern am Telefon erwähnt habe, nicht ganz klar ist, wie ich Ihnen helfen kann.«
    Jetzt, nachdem sie Platz genommen hatte, schien Armstrong ein wenig ruhiger zu werden. Er machte es sich auf dem zweiten Sofa bequem und lieferte eine weitere vorher geprobte Ansprache.
    »Das mit Lucas tut mir natürlich sehr leid – nicht, dass ich ihn sonderlich gut

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