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Stählerne Jäger.

Stählerne Jäger.

Titel: Stählerne Jäger. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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vergessen, aber ich erinnere mich gut daran. Aber ich habe in dieser Beziehung nichts unternommen. Selbst als Sie bei mir im Büro aufgekreuzt sind, habe ich Sie nur für einen wütenden, frustrierten Verwandten gehalten, der im Sarge's Place ein paar Biere zu viel gekippt hat.
    Aber dieses Bild war sehr verschieden von dem Mann, den ich erlebt habe, als Sie dabei waren, Ihren Bruder aus dem Krankenhaus zu holen«, fuhr Chandler fort. »Sie haben wie ein Mann ausgesehen und geredet, der alles unter Kontrolle hat. Sie haben Paul vor unserer Nase dort rausgeholt. Dazu waren eine Organisation, Ressourcen und Ausbildung erforderlich. Das hat mir bewiesen, dass Sie weit mehr als ein verärgerter Bruder und Exbarkeeper sind.
    Ich hatte den Verdacht, dass Sie etwas anstellen würden, aber ich dachte, Sie würden sich irgendeinen Biker suchen und ihn mit einer Pistole über den Haufen schießen. Daraufhin habe ich ein paar Nachforschungen angestellt, Freunde beim FBI angehauen und von Ihrer Militärlaufbahn erfahren – auch von Ihrem Gastspiel bei der Border Security Force. Das hat Ihnen meine volle Aufmerksamkeit gesichert.
    Mit Ihren beiden Überfällen in der vergangenen Woche haben Sie sich selbst verraten, McLanahan. Mein Lieutenant berichtet mir, welche beiden Gebäude sie überwachen lassen will, und ein paar Tage später taucht ein geheimnisvoller Unbekannter, der einen leichten Ganzkörperpanzer trägt, genau dort auf und legt sie in Trümmer. Viel zu unwahrscheinlich! Sie haben mein Dienstgebäude verwanzt? Sie haben ein paar Boten bestochen?
    Teufel, meine Kriminalbeamten sind heutzutage so sauer, dass sie Ihnen vielleicht freiwillig Informationen geliefert haben. Sie haben diese Stadt gefährdet, McLanahan. Sie haben sich strafbar gemacht.«
    »Ach, wirklich? Wem gegenüber denn? Mördern, Copkillern, Räubern, Drogendealern, Rabeneltern…«
    »Sie fühlen sich jetzt als Richter, Geschworenenbank und Scharfrichter in Person, was?«, fragte Chandler. »Sie haben einen Mann umgebracht, McLanahan…«
    »Das stimmt nicht«, widersprach Patrick. »Ich habe Ihnen gesagt, dass der Täter irgendein Deutsch sprechender Kerl in einem schwarzen Kampfanzug war. Er hat wie ein Kommandosoldat eine Gesichtsmaske getragen. Die beiden Kerle mit Beinbrüchen, die verdächtig waren, an dem Überfall aufs Sacramento Live! beteiligt gewesen zu sein, die beiden Männer, die Sie haben laufen lassen – auch die waren Deutsche. Das ist kein Zufall, Chandler!«
    »Haben diese Deutschen auch den Sprengsatz vor die Tür des Hauses in Rosalee geworfen?«
    »Okay, das war ich, aber ich habe diesen Biker nicht ermordet und nicht versucht, diese Frau zu vergewaltigen. Ich habe wie Ihr Überwachungsteam gesehen, dass dort mit Drogen gehandelt wurde. Und ich habe gesehen, dass ein kleines Mädchen in Gefahr war …«
    »Bockmist!«
    »Ich habe gehandelt, wie es jeder anständige Bürger getan hätte«, behauptete Patrick. »Ich habe mit den mir zur Verfügung stehenden Mitteln mein Bestes getan. Das mag illegal, vielleicht sogar falsch gewesen sein, aber mir ist es jedenfalls angemessen erschienen. Ich habe miterlebt, wie meine Familie von diesen Arschlöchern und den Unbekannten, die in dieser Stadt mehr und mehr Chaos verursachen, auseinander gerissen wurde. Dutzende von Unschuldigen sind ermordet worden. Ich konnte eingreifen, deshalb habe ich es getan.«
    »Klingt wie ein Geständnis, was, Jungs?«, fragte Chandler.
    »Hände auf den Rücken, McLanahan!« Patrick gehorchte, und Chandler legte ihm Handschellen an. »Offen gesagt, General, hätte ich erwartet, dass Sie mehr Widerstand leisten würden. Ein Luftwaffengeneral, der sein privates Sicherheitsteam ganz in der Nähe hat und einen Spezialanzug besitzt, in dem er mir durch bloßen Fingerdruck das Genick hätte brechen können… von dem hatte ich viel mehr Gegenwehr erwartet.«
    »Ich verlange einen Rechtsanwalt«, erklärte Patrick ihm ausdruckslos.
    »Gut, gut, damit sind Sie auf dem richtigen Weg«, sagte Chandler. »Aber ich glaube, dass wir bereits genug haben, um Sie für viele Jahre einzubuchten. Los, mitkommen!«
    Büro des Bürgermeisters,
Sacramento, Kalifornien
(Montag, 30. März 1998, 9.35 Uhr Ortszeit)
    An diesem Montagmorgen gingen alle Örtlichen Fernseh- und Radiostationen sowie einige nationale Fernsehgesellschaften um 9.30 Uhr Ortszeit im Büro des Bürgermeisters von Sacramento auf Sendung. Umgeben war Edward Servantez von dem Polizeipräsidenten, dem Sheriff im

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