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Stählerne Jäger.

Stählerne Jäger.

Titel: Stählerne Jäger. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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Zielen abzulenken«, stellte Patrick fest. »Vielleicht hat Townsend sich das bei ihm abgeschaut.«
    »Aber wozu denn?«, fragte Briggs. »Cazaux wollte sich angeblich an den Vereinigten Staaten und der U.S. Air Force rächen, weil er seine Eltern durch einen US-Luftangriff verloren hat. Glauben Sie, dass Townsend sich an Sacramento rächen will? Weshalb? Nein, das ergibt keinen Sinn.«
    »Nicht mehr als alles andere, was er bisher getan hat«, bestätigte McLanahan. »Leider nützt uns das nichts, wenn's darum geht, seine Absichten zu erraten, und hilft uns nicht, ihn zu schnappen.«
    »Hey, ich bin dafür, alles Weitere dem FBI zu überlassen«, sagte Briggs. »Meine Bosse bei der ISA sind stinksauer und wollen wissen, was mir einfällt, Luftunterstützung für die hiesigen Bauerntölpel zu fliegen. Heutzutage hat kein Mensch mehr Sinn für Humor.« Er sah, dass Patrick weiter in Dateiverzeichnissen blätterte. »Was machen Sie da?«
    »Ich versuche nur rauszukriegen, was Townsends Leute sich angesehen haben. Sie haben offenbar unseren ganzen Internetkram geöffnet und versucht, in unser firmeneigenes Netz zu kommen – auf der Suche nach Passwörtern, eingegangenen Nachrichten, Journalen, Anmerkungen und so weiter. Vielleicht kann ich ihre Suchschritte nachvollziehen, um festzustellen, was sie sich angesehen haben.«
    »Wie war das gleich wieder?«
    »Sie haben Hinweise darauf gesucht, wo Nutzer ihre Passwörter speichern«, erklärte Patrick ihm. »Erinnern Sie sich noch an früher, als man bei der Air Force in der Nähe jedes Safes mit Zahlenschloss an Türrahmen oder in Schreibtischschubladen fast unweigerlich die Kombination für diesen Safe finden konnte? Die Leute hatten Schwierigkeiten, sich die Zahlen zu merken, deshalb haben sie sich die Kombination in der Nähe des Safes notiert.«
    »Ganz schön dämlich!«
    »Dämlich, aber allgemein üblich«, sagte Patrick. »Computernutzer machen es ähnlich, aber sie speichern ihre Passwörter elektronisch. Man muss nur wissen, wo sich eine Suche lohnt.«
    »Können Sie sehen, ob sie's geschafft haben, in Ihr System einzubrechen?«
    »Das muss unser Sicherheitsdienst in Blytheville bei der Überprüfung des gesamten Netzwerks feststellen können«, antwortete Patrick. Er rief mehrere Internetzugänge und –browser auf.
    »Bedenkt man, wie sie die arme Helen gequält haben, sind sie anscheinend nicht reingekommen.« Er machte eine nachdenkliche Pause. »Sie haben eindeutig die Internetzugänge einzelner Ingenieure nach gespeicherten Passwörtern durchsucht. Die Firma verbietet die Speicherung von Passwörtern, und unser System lässt sie auch nicht zu, aber manche Leute werden sorglos oder faul und speichern sie trotzdem in Form von Makros.«
    »Dieser Computerscheiß ist nichts für mich, Mann«, wehrte Hal Briggs ab. »Geben Sie mir einen Hubschrauber und eine Waffe – damit löse ich sämtliche Probleme der Welt.« Trotzdem war er neugierig genug, um Patrick über die Schulter zu sehen.
    »Haben Sie was gefunden?«
    »Nichts über unser Netzwerk, aber etwas anderes«, sagte Patrick. »Mit diesem Browser lassen sich Artikel aus dem Internet abrufen – und in seinen Caches ist dann später zu sehen, welche Seiten aus ungesicherten Quellen aufgerufen wurden. Hier, sehen Sie nur!«
    Hal studierte den Bildschirm. »Klingt komisch«, meinte er.
    »Was ist CERES? Der Name einer Stadt? Glauben Sie, dass Townsend dort ist?«
    »Nein«, antwortete Patrick. »CERES ist die Abkürzung für die California Environmental Resources Agency. Sie hat den Auftrag, Untersuchungen über den Verbrauch von Land, Wasser, Luft… verdammt, sehen Sie sich das an!«
    »Da komme ich nicht mit, Patrick.« Briggs schüttelte den Kopf. »Das ist noch mehr Umweltkram. Das Amt für Landgewinnung? Wozu sollen sie sich das alles angesehen haben?«
    Aber als Patrick zur nächsten im Browser abgelegten Seite weiterblätterte, begann er zu verstehen. »Hey, das ist doch der Staudamm hier ganz in der Nähe?«, fragte er »Am Folsom Lake?
    Was hat das zu bedeuten?«
    »Später, später!«, rief Patrick. »Machen Sie die MV-22 sofort startbereit! Wir müssen zum Staudamm hinauf!« Er hämmerte auf die Drucktaste seiner Tastatur, druckte die Seiten und die Zeichnung aus und lief damit aufs Vorfeld hinaus.
    Im Anflug auf den Folsom Lake,
fünfundzwanzig Meilen nordöstlich von
Sacramento, Kalifornien
(etwas später)
    »Das hier ist die Zusammenfassung der gerichtlichen Untersuchung der Ursachen für den

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