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Stählerne Jäger.

Stählerne Jäger.

Titel: Stählerne Jäger. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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beugte sich über den Liegenden und zog ihm etwas aus der Tasche, das er Patrick in die rechte Hand drückte. »Hier«, sagte er dabei. »Die steht Ihnen weiß Gott mehr zu als ihm.«
    Patrick warf einen Blick darauf. In seiner Hand lag Captain Chandlers goldene Plakette.
    Jon Masters hatte nur Augen für Helen. Er zog seine Jacke aus und legte sie ihr vorsichtig um die Schultern. »O Gott, Helen«, murmelte er immer wieder. »Fehlt dir auch wirklich nichts?
    Gott, Helen, es tut mir so Leid, dass ich…«
    »Mit fehlt nichts, Jon, wirklich nichts«, versicherte sie ihm mit schwachem Lächeln. »Ich… ich sehe bestimmt schrecklich aus, aber ich bin unverletzt.«
    »Ich finde dich schön«, sagte er. »Aber du hast Schlimmes mitgemacht, und wir müssen dich sofort ins Krankenhaus bringen.« Die Sanitäter schoben ihn beiseite, damit sie Helen auf eine fahrbare Krankentrage legen konnten. Als zwei Männer sie wegrollen wollten, streckte Helen eine Hand aus und hielt ihn am Hemdsärmel fest. »Lass mich nicht allein, Jon«, sagte sie.
    Er ergriff ihre Hand und ging neben ihr her. »Das tu ich nicht, Helen«, versprach er ihr. »Nie wieder.« Dann merkte er, dass er wahnsinnig glücklich war. »Du verrücktes Ding, du liebst mich noch immer.«
    »Ja, du verrückter Kerl«, antwortete sie fröhlich. »Ich liebe dich.«
    Forschungs- und Entwicklungszentrum,
Sacramento-Mather Jetport
(einige Stunden später)
    Hal Briggs hielt dies für den bizarrsten Anblick, den er je gesehen hatte. Da saß Patrick McLanahan im Forschungs- und Entwicklungszentrum in seinem Büro am Schreibtisch, trank Kaffee, arbeitete am Computer… und war durch ein Kabel mit der nächsten Steckdose verbunden. Natürlich trug er noch immer den BERP-Anzug. Aber bizarr war das richtige Wort, als sei Patrick ein futuristisches Wesen, halb Mensch, halb Maschine, dessen beide Teile zur selben Zeit eine Erfrischung erhielten.
    Sie hatten einen langen Tag hinter sich. Nach der Schießerei mit Townsends Männern hatte es im Forschungs- und Entwicklungszentrum von Deputy Sheriffs, danach von Ermittlern der Highway Patrol und zuletzt vo n FBI- und ATF-Agenten gewimmelt. Da Townsend eine Vorliebe für Sprengfallen zu haben schien, hatte das Gebäude geräumt werden müssen, während es durchsucht wurde. Dann hatten die Vernehmungen begonnen, bei denen eine Behörde nach der anderen die Aussagen aller Beteiligten zu Protokoll nahm. Aus den Werken von Sky Masters, Inc. in Las Vegas, San Diego und Blytheville wurden zusätzliche Sicherheitskräfte zum Schutz des hiesigen Zentrums angefordert, aber bis sie eintrafen, übernahmen Deputy Sheriffs aus dem Sacramento County, die durch Soldaten der Nationalgarde verstärkt wurden, seine Bewachung.
    »Von den zwölf Soldaten, die nach Chandlers Aussage hier waren«, sagte Briggs zu Patrick, »haben wir sieben unschädlich gemacht, die De puty Sheriffs einen und die Polizei in Folsom noch einen. Also sind nur drei noch nicht geschnappt. Nicht schlecht, finde ich.«
    »Die drei machen mir keine Sorgen – ich bin hinter Townsend und Reingruber her«, antwortete Patrick, der an seinem Computer saß und nachdenklich an Chandlers siebenzackigem Goldstern herumfingerte.
    »Leider werden wir einfach abwarten müssen, was Townsend als Nächstes vorhat«, meinte Briggs. »Vermutlich hat er in der näheren Umgebung ein Dutzend weitere Schlupfwinkel, von denen wir nichts ahnen. Er kann überall sein. Ist er wirklich clever, ist er längst über alle Berge.«
    »Nein«, widersprach Patrick. »Er hat es hier auf irgendwas abgesehen. Seine bisherigen Unternehmen wirken merkwürdig planlos. Erst will er bewaffnete Raubüberfälle verüben, aber dann begnügt er sich mit einem einzigen. Als Nächstes will er in die Drogenherstellung einsteigen, aber dann jagt er alle Produktionsmittel in die Luft. Er überfällt unser Zentrum, aber es scheint nur ein Gelegenheitsziel gewesen zu sein. Townsend ist Waffenhändler und –Schmuggler, kein Drogendealer. Was macht er hier?«
    »Nichts gegen Ihre Heimatstadt, Partner«, sagte Briggs, »aber hier gibt's nicht sonderlich viel. Sie haben Intel, HP, Packard Bell, Aerojet und ein paar kleinere Hightech-Unternehmen, und Sacramento ist Hauptstadt. Bis auf ein paar Stützpunkte außerhalb der Stadt sind alle hiesigen Militärstützpunkte geschlossen oder zur Schließung vorgesehen. Hier gibt's so gut wie nichts.«
    »Henri Cazaux war Spezialist für raffinierte Täuschungsmanöver, um von seinen wahren

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