Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Stählerne Jäger.

Stählerne Jäger.

Titel: Stählerne Jäger. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
Vom Netzwerk:
eine Erklärung schuldig«, sagte Patrick. »Nur du kannst entscheiden, was für dich richtig ist.«
    »Da hast du verdammt recht!«, stimmte Masters nachdrücklich zu. »Wenn's richtig für mich ist, ist's so weit. Nicht vorher.
    Ganz gleich, was andere Leute sagen.« Aber er konnte nicht einmal sich selbst überzeugen. »Was erzähle ich da? Ich bin ein Freak. Wer würde mit einem Freak ins Bett gehen wollen ?«
    »Jon, du bist kein Freak, sondern ein erfolgreicher Wissenschaftler und Geschäftsmann«, sagte Patrick. »Außerdem bist du attraktiv, witzig, spontan und unkompliziert – von stinkreich ganz zu schweigen. In all diesen Jahren bist du nur zu beschäftigt, von deiner Arbeit zu besessen gewesen, um überhaupt daran zu denken. Aber wenn du erst mal so weit bist, wenn du das Gefühl hast, deinen Besitz mit jemandem teilen zu wollen, werden sie dir nachlaufen, das kannst du mir glauben.«
    »Meinst du wirklich?«
    »Todsicher.«
    »Woher wissen sie, wann's bei mir so weit ist?«
    »Das wissen sie nicht«, sagte Patrick. »Den Unterschied wirst du merken, nicht sie. Sie nehmen dich ständig wahr, aber du siehst sie nicht. Das ist so ähnlich, als erwarte man ein Baby –
    plötzlich sieht man überall Babys. Man weiß, dass diese Babys schon immer da gewesen sind, aber man hat sie früher nie wahrgenommen. Ganz ähnlich ist's mit einer Partnerin. Sobald man bereit ist, sich zu entscheiden, fängt man an, die Frauen wahrzunehmen.«
    »Und dann?«
    »Und dann geht's darum, die richtige Partnerin zu finden.«
    »Okay, aber wie zum Teufel soll ich das anstellen? Woher weiß ich, welche die richtige Partnerin ist?«
    »Am besten vertraust du auf deine Intuition und bist einfach du selbst, Jon«, antwortete Patrick nach kurzem Nachdenken.
    »Gleich zu gleich gesellt sich gern. Bleibst du dir selbst treu, müssen die Frauen, die am besten zu dir passen, sich zu dir hingezogen fühlen. Und dann beginnt für dich der Prozess des Entdeckens. Du lernst sie immer besser kennen. Du merkst, dass du viel an sie denkst. Du fühlst dich in ihrer Gesellschaft wohl. Du spürst einfach, welche die richtige Partnerin für dich ist. Die ist dir dann wichtiger als alles andere – Arbeit, Schlaf, Essen, alles.«
    »Das versteh ich nicht«, behauptete Jon. »Es muss doch irgendeine Möglichkeit geben, klar zu erkennen…«
    »Es gibt keine, außer in sich hineinzuhorchen und darauf zu achten, was Herz und Verstand einem sagen…«
    »Aber auf Sex kommt's auch an, stimmt's?«, fragte Jon nervös.
    »Sex ist nicht alles, Jon«, antwortete Patrick geduldig. Kaum zu glauben, dass er diese Diskussion mit Jon Masters – mit seinem Boss, verdammt noch mal – hier auf der Wöchnerinnenstation eines Krankenhauses führte! Nach allem, was in den letzten drei Tagen passiert war, hätte er dieses Gespräch am wenigsten erwartet. Patrick kam sich vor, als sei er dabei, einen Jungen aufzuklären, und dachte plötzlich: Hey, das ist eine gute Übung für später, wenn ich über genau dieses Thema mit Bradley reden muss! »Sex ist natürlich großartig und spielt eine wichtige Rolle, aber oft tritt er eher in den Hintergrund. Was die meisten Männer wollen, ist eine Partnerin. Jemand, mit dem man sich alles Mögliche teilen kann. Weißt du, was ich meine?«
    »Nein.«
    »Oh, ich denke schon, Jon. Du hast viel, aber am liebsten teilst du mit anderen. Denk nur an deine Arbeit: Du erfindest Zeug wie das BERP-Material oder neue Prothesen – und dann willst du alles am liebsten verschenken. Im Leben ist's auch nicht anders. Du willst es mit jemandem teilen – nicht weil jemand dich darum bittet oder das braucht, sondern weil es dir Spaß macht, es zu teilen, und deine Partnerin etwas hat, das dir gefällt und für dich wichtig ist. Das Ganze beruht auf Gegenseitigkeit.« Als Jon nickte, hatte Patrick das Gefühl, sich wenigstens halbwegs verständlich ausgedrückt zu haben. »Es geht um Helen, nicht wahr, Jon?«
    »Helen? Was ist mit Helen?«
    »Du hast sie gern, nicht wahr, Jon?«
    »Helen ist acht bis zehn Jahre älter als ich!«, stellte Masters fest. »Wie kommst du darauf, dass ich Sie gern habe?«
    »Alter spielt keine Rolle, das weißt du so gut wie ich«, sagte Patrick. »Sie ist intelligent, sie ist unabhängig, sie ist dynamisch, und sie ist sehr attraktiv. Ich sehe, wie du dich in ihrer Gegenwart verhältst…«
    »Wie denn? Wovon redest du überhaupt?«
    »Komm schon, Jon!« Patrick lächelte ihm beruhigend zu. »Du bist immer der Boss,

Weitere Kostenlose Bücher