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Stahlfront 3: Der zweite Buergerkrieg

Titel: Stahlfront 3: Der zweite Buergerkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Torn Chaines
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doppelte Energiemenge verkraftet, ohne auch nur warm zu werden.
    Die Tornado-Piloten versuchten, den zweiten Angriff nach Sicht zu fliegen. Doch da waren die Heinkels heran - beziehungsweise die von ihnen abgefeuerten Luft-Luft-Raketen vom Typ Max X. Ihre Geräuschsuchköpfe waren auf das typische Wummern der Tornado-Triebwerke programmiert und ließen sich weder durch Düppel noch durch Hitzefackeln täuschen.
    Zwei Maschinen der Bundeswehr explodierten mitten in der Luft, drei andere suchten mit brennenden Triebwerken das Weite.
    Nur 40 der insgesamt 121 He 1098 (drei der beschädigten Maschinen hatten repariert werden können), die Oberst Denen wieder herangeführt hatte, stürzten sich auf die Tornados. Einige der Piloten versuchten sich im klassischen Kurvenkampf mit der Bordkanone, hatten aber gegen die stärkeren und wendigeren Heinkels keine Chance.
    Vier weitere Tornados wurden abgeschossen, bevor die übrigen ihr Heil in der Flucht suchten.
    »Wer flieht, wird nicht verfolgt !« ordnete Geyer an. Mike wußte, daß sich der Generalmajor den deutschen Piloten in ihren alten Flugzeugen immer noch verbunden fühlte. Er wußte nämlich auch, daß die Kampfpiloten der Bundesluftwaffe trotz aller »Integrationsbemühungen« noch immer autochthone Deutsche waren. Die hohen Anforderungen, die eine Karriere als Düsenjägerpilot stellte, konnten von Einwanderern und ihren Nachkommen offenbar nicht erfüllt werden.
    »Die überlebenden Tornados ziehen sich zurück !« meldete Oberst Denen über Funk. »Wir haben keine eigenen Verluste. Und damit das so bleibt, knöpfen wir uns jetzt die Amis vor !«
    Die Thule-Truppen verfügten über eine effektive elektronische Vernetzung all ihrer Einheiten. Auf einem großen tragbaren Flachbildschirm, der neben dem Funkgerät aufgebaut und mit ihm verbunden war, konnten taktische Darstellungen eigener und gegnerischer Verbände gezeigt werden.
    Als Geyer davon überzeugt war, daß die Tornados flohen und sich keine feindliche Einheit mehr in unmittelbarer Nähe befand, ordnete er an: »McBain, Sie behalten die Lage im Auge und informieren mich, wenn sich etwas Unvorhergesehenes ereignet. Ich muß mich um unsere Evakuierung und die Zerstörung von SZ 59 kümmern .«
    »Zu Befehl!« Mike schaltete auf einen größeren Bildausschnitt. Die Daten wurden überwiegend von der FuMO-Arado zur Verfügung gestellt, die Bordrechner der Heinkels lieferten notfalls Ergänzungen.
    Mike sah die fliehenden Tornados, die nicht mehr versuchten, sich dicht über dem Boden zu verbergen. Er sah die Symbole zahlreicher Kampfflugzeuge der USA, die in rund 300 Kilometer Entfernung kreisten und offenbar auf ihren Angriffsbefehl warteten. Und er sah die Symbole der 121 He 1098, die nun ausschwärmten und den Amerikanern mit Höchstgeschwindigkeit entgegenjagten.
    Im Grunde seines Herzens war Mike froh, daß er diesen Einsatz vom Boden aus verfolgen mußte, denn er wußte, was jetzt kommen würde: Sobald die fast 3000 Stundenkilometer schnellen Heinkels näher als 180 Kilometer an den US-Maschinen dran waren, würden sie ihre Langstreckenraketen vom Typ Wgr 38 »Alswidr« abfeuern. Wenn die Amerikaner nicht sofort flohen, standen ihnen fürchterliche Verluste bevor.
    Und so ungern Geyer gegen Truppen der BRD kämpfte, so ungern trat Mike gegen solche der USA an. Er wäre einem solchen Kampf niemals ausgewichen oder hätte gar den Befehl dazu verweigert - aber er war froh, daß dieser Kelch an ihm vorüberging.
    Die Gefechtsfelddarstellung zeigte auch die Symbole zahlreicher Hubschraubereinheiten, die beim ersten Hahnenschrei losgeflogen waren und die Bergfestung ansteuerten. Doch jeder sinnlose Kampf sollte vermieden werden. Man wollte diese Festung nicht halten - man hatte das Einsatzziel erreicht und würde sich zurückziehen können, bevor die Hubschrauberverbände mit feindlicher Infanterie vor Ort waren.
    Insofern bestand keine Notwendigkeit, sie anzugreifen - was den Heinkels leicht möglich gewesen wäre -, getreu dem Thule-Motto: Wir kämpfen nicht gegen Menschen, sondern gegen AIn.
    *
    Als der Stahlzeppelin SZ 54 »Ludwig Beckmann« im trümmerübersäten Hof der Festung landete, ging alles blitzschnell: Die Soldaten Thules und der Legion rannten an Bord. Die Toten ließ man zurück, um möglichst rasch abfliegen zu können, denn die feindlichen Hubschrauber würden in weniger als 30 Minuten vor Ort sein.
    Niemand hinderte Mike daran, die Einsatzzentrale des Luftschiffs zu betreten. Als

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