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Stahlfront 4: Verrat um Thule

Titel: Stahlfront 4: Verrat um Thule Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Torn Chaines
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Thules auf die Idee gebracht, wieder Schlachtschiffe zu bauen. Dank neuer Fertigungsmethoden waren so auf der Thule-Werft in Patagonien Schiffe von bisher ungeahnter Panzerung und Schlagkraft entstanden.
    Die Werft in Argentinien - genauer gesagt an der Atlantikküste ganz im Süden der Provinz Santa Cruz - lag auf exterritorialem Gelände, für das Thule mit sehr viel Rohöl bezahlte. Der Preis war hoch genug, um die wenigen Regierungsmitglieder, die von der Existenz der Anlage in dem fast menschenleeren Gebiet wußten, ganz entgegen sonstiger südamerikanischer Gepflogenheiten zum Schweigen zu bringen.
    Nicht einmal die Amerikaner, vor denen normalerweise nichts auf der Welt lange verborgen blieb, wußten von dieser Werft, auf der auch die riesige »Hindenburg« entstanden war.
    In mancher privaten Stunde im Offizierskasino von Neu-Berlin hatten sich von Schirlitz und Marquardt über die Veränderungen in der Seekriegsführung unterhalten, die der technische Fortschritt Thules mit sich brachte. Natürlich hatten sie auch private Themen angeschnitten, und der General hatte erfahren, daß der Großvater des Obristen auf dem Schlachtschiff »Bismarck« zur See gefahren war.
    Marquardt hatte den brennenden Wunsch geäußert, eines der neuen Schlachtschiffe übernehmen zu dürfen, und da von Schirlitz seine Fähigkeiten sehr hoch einschätzte , hatte er diesen Wunsch zusammen mit einer ausdrücklichen Empfehlung ans OKT weitergeleitet.
    So war es gekommen, daß Marquardt seit der Indienststellung des Schlachtschiffs »Derfflinger« vor zwei Jahren als dessen Kommandant diente.
    Die K-Klasse war vor allem dazu entwickelt worden, der einzigartigen und wegen der mit ihrem Bau verbundenen extremen Kosten im Prinzip unersetzlichen »Hindenburg« großräumigen Geleitschutz zu geben. Die Schiffe waren jeweils 598,42 Meter lang, 77,54 Meter breit und hatten eine Wasserverdrängung von 525 000 Tonnen. Die Panzerung war bis zu 438 Zentimeter dick, die maximale Fahrleistung betrug wie die der Hindenburg 63 Knoten.
    Selbstverständlich waren die Schiffe atomgetrieben und so konstruiert, daß sie Funkmeßstrahlen kaum reflektierten. Auf die aktive optische Tarnung mußten sie verzichten, da ein entsprechender Rechner sie einfach zu teuer gemacht hätte.
    Hauptbewaffnung waren zwölf Schienenkanonen SK 60 in vier Drillingstürmen, je zwei davon in Überhöhung vor und hinter den Aufbauten angebracht. Zur Abwehr kleinerer Kampf-schiffe standen auf beiden Seiten je fünf Doppeltürme mit SK 20. In den Aufbauten strategisch verteilt fanden sich 30 funkmeßgesteuerte, vollautomatische Rotationskanonen Gustloff HF 21 M für die Nahbereichsabwehr, montiert in gepanzerten Einzelstellungen. Zusätzlich verfügten die Schiffe über ausfahrbare Mehrfachraketenwerfer für verschiedene Flugkörpertypen und vier Hubschrauber zur U-Bootabwehr, die in einer gepanzerten Halle vor dem C-Turm untergebracht waren.
    Für Starts und Landungen wurde einfach eine Seitenwand der Halle heruntergeklappt und diente dann als Hubschrauberplattform.
    Da die Schiffe weitgehend automatisiert waren, kamen sie mit 379 Mann Besatzung aus, während etwa die »Bismarck« im Jahr 1941 noch mit mehr als 2200 Mann an Bord gegen den Feind gefahren war.
    Da General von Schirlitz wußte, wie sehr Oberst Marquardt auf ein Duell mit einem der letzten echten Schlachtschiffe brannte, erteilte er ihm offiziell den Befehl, die Kampfgruppe der »New Jersey« abzufangen. »Viele Kreuzer und Zerstörer kann ich Ihnen aber nicht mitgeben, da ich die >Hindenburg< auf keinen Fall entblößen darf«, schloß er seine Anordnung.
    »Wenn Sie es erlauben, General, möchte ich völlig auf Begleitschutz verzichten. Die >Derfflinger< sollte in der Lage sein, aus eigener Kraft mit diesem Gegner fertigzuwerden. Ich möchte den Yankees zeigen, wie deutlich ihnen die Technik des Reiches Thule überlegen ist, und daß ihnen diesmal auch ihre ganze gewaltige Kraft zur Massenproduktion nicht den Sieg bringen kann. Wenn ich diese Schlacht richtig führe, kann das vielleicht viele zukünftige Auseinandersetzungen verhindern !«
    Da die Luftangriffe der Amerikaner deutlich nachgelassen hatten und die wenigen Maschinen, die jetzt noch ab und zu aufstiegen, keine wirkliche Bedrohung mehr darstellten - sie wurden fast immer noch über der Küste von den Messerschmitts abgefangen -, stimmte von Schirlitz zu.
    Die »Derfflinger« scherte aus dem Flottenverband aus und lief mit voller Kraft voraus nach

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