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Stahlfront 6: Aldebaran... und Mars!

Titel: Stahlfront 6: Aldebaran... und Mars! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Torn Chaines
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Voraussetzungen, um vollwertiger Bürger des Reiches zu werden .«
    Das mußte Magnus erst einmal verdauen. Am liebsten hätte er jetzt einige Minuten hier gesessen und nichts gesagt, nicht einmal etwas gedacht.
    Aber der Professor war unerbittlich. »Es ist von allerhöchster Priorität, die Sprache des Mannes so rasch wie möglich zu entschlüsseln. Herr Behrens hat in wenigen Stunden Großartiges geleistet, aberjetzt brauchen wir Fachleute, Linguisten, die uns so schnell wie möglich Ergebnisse liefern - am besten gestern !«
    Magnus nickt stumm und erhob sich.
    Etwa zehn Minuten später kam er zum Sender am Wurmloch und gab eine lange Liste mit Ausrüstungsanforderungen durch.
     
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    Viel erfuhr ich, viel versucht ich, Betrug der Wesen viel. Wer lebt und leibt noch, wenn der lang besungne Schreckenswinter schwand?
    (Die Edda - Vafthrudnismal 44)
    3. Heimat
    In der Enklave Jonastal herrschte Aufruhr, den auch der schneedurchsetzte kalte Novemberregen nicht dämpfen konnte. Nach einem völkerrechtlich verbindlichen Vertrag zwischen den Regierungen des Reiches Thule und der Bundesrepublik Deutschland war das in Thüringen gelegene Gebiet rings um das Sonderbauvorhaben III in die Hoheit des Reiches übergegangen.
    Die Bundeskanzlerin hatte den Vertrag nicht sehr genau durchgelesen, den sie unterzeichnet hatte, denn das neue Hoheitsgebiet Thules umfaßte deutlich mehr Fläche, als sie geglaubt hatte: Es reichte von der Nordgrenze Arnstadts bis zur Südgrenze Ilmenaus, von Ohrdruf im Westen bis nach Wülfershausen im Osten.
    Die Tinte unter dem Vertrag war noch nicht trocken gewesen, als die ersten Messerschmitt-Transportmaschinen auf dem Flugplatz von Alkersleben gelandet waren und schwerbewaffnete Soldaten ausgespuckt hatten.
    Stahlzeppeline setzten Material und Menschen in großer Zahl ab, vor allem schwere Kampfpanzer und sonstige Kettenfahrzeuge, die das Gebiet vollständig sicherten und abriegelten. Die mitten durch die Enklave führende Autobahn 71 war gesperrt wie alle anderen Straßen auch, die die neue innerdeutsche Grenze überquerten.
    Riesige Jägerträger vom Typ Arado Ar 666, für die die Landepiste von Alkersleben momentan noch zu klein war, setzten ihre Messerschmitt-Jäger vom Type Me 1090 Libelle 3 in der Luft ab, wo sie für Jagdschutz sorgten. Es zeigte sich aber rasch, daß weder die Bundesluftwaffe noch die Flugzeuge anderer NATO-Mächte Anstalten machten, das Reich Thule herauszufordern. Die vollständige Niederlage der USA diente offenbar allen anderen als Warnung.
    Schwerbewaffnete Thule-Truppen hatten das Rathaus von Arnstadt geräumt. Jetzt residierten hier der neue zivile Koordinator der Enklave und der vorläufige Militärkommandant Oberst Braithwaite mit seinem Stab.
    Um die zivilen Angelegenheiten kümmerte sich Wieland Eichfeld, der Besitzer des Hotels »Alte Stadt« und Entdecker des geheimen Zugangs zum Sonderbauvorhaben III. Damit man auch in dieser Enklave sicher war vor einer Unterwanderung durch mögliche Lakaien der AIn, hatte er die vollständige Räumung des Gebietes angeordnet.
    Jeder Bundesbürger und alle Ausländer hatten es innerhalb von 24 Stunden zu verlassen. Nur noch Bürger des Reiches Thule durften sich hier aufhalten.
    Natürlich hatten die bundesdeutschen Medien sofort im Chor aufgeheult, als die Regelung verkündet worden war. Die Sprachregelung lief auf »neue Vertreibung der Deutschen« hinaus. Erfunden hatte diese Formulierung die Zeitung mit den großen Buchstaben, und alle Blätter und Sender hatten sie willfährig übernommen.
    Doch von einer Vertreibung, wie die Ostdeutschen sie einst hatten hinnehmen müssen, konnte keine Rede sein: Jeder durfte seinen kompletten Besitz ausführen, und falls ihm das in der kurzen Zeit nicht möglich war, garantierte das Reich Thule die vollständige Nachlieferung und großzügigen Schadensersatz bei etwaigen Beschädigungen.
    Immobilien konnte man natürlich nicht mitnehmen, aber Thule hatte sich vertraglich dazu verpflichtet, jedem Besitzer für sein Haus und sein Grundstück eine Entschädigung zu zahlen, die 20 Prozent über dem Marktwert lag. Von einer »Vertreibung der Deutschen« konnte schon gar keine Rede sein, denn die Reichsregierung stellte es jedem Bewohner der Enklave frei, einen Einbürgerungsantrag für Thule zu stellen. Der war natürlich mit einer genauen Überprüfung des Erbguts verbunden: Bleiben durften nur Menschen mit vollständig arischem Erbgut, da nur sie immun waren gegen eine heimliche

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