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Stahlfront 6: Aldebaran... und Mars!

Titel: Stahlfront 6: Aldebaran... und Mars! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Torn Chaines
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passiert hatten, sahen die Männer das ganze Ausmaß der Vernichtung. Von den neun schweren Lkw waren nur noch glühende Gerippe übrig, die immer noch in Flammen standen - ebenso wie der Wald zu beiden Seiten der Straße.
    Wenigstens konnte sich das Feuer nicht ausbreiten, da es hier seit Wochen geregnet hatte und der Wald naß war wie ein Schwamm. Allerdings war die Explosion so stark gewesen, daß das Wasser in den Bäumen rings um die Bombe augenblicklich verdampft war, so daß sie brannten wie Zunder.
    Man hörte jetzt keine Schüsse mehr, nur noch das Knistern der Brände. Nach und nach tauchten Angehörige der Thule-Truppen am Waldrand auf, manche in Gruppen, andere einzeln. Einige von ihnen trieben Zivilisten vor sich her, die die Hände hoch erhoben hatten. Andere Zivilisten waren dazu nicht mehr in der Lage, bluteten aus einer oder mehreren Schußwunden.
    Doch keiner dieser Männer würde an seinen Verletzungen sterben.
    Ein Leutnant kam auf die beiden Majore zu, knallte die Hacken zusammen, salutierte vorschriftsmäßig und meldete: »Auftrag ausgeführt! Wir haben alle Terroristen gestellt, Herr Major !«
    Ob er Schmitt oder Schmidt dabei ansah, ließ sich im flackernden Feuerschein nicht genau sagen.
    Es war jedenfalls Schmidt, der die Gefangenen rasch durchgezählt hatte und tadelnd anmerkte: »Ich zähle insgesamt nur acht Männer, Leutnant! Einer fehlt !«
    »Nein, Herr Major! Der neunte liegt tot oben im Wald. Ich habe ihn selbst erschossen, es ging leider nicht anders. Aber den können wir später holen, der läuft uns nicht mehr weg. Ich wollte zuerst sicherstellen, daß die Operation >Schöner Schein< reibungslos abläuft .«
    »Sie haben richtig gehandelt, Leutnant. Ich werde Ihre Umsicht in meinem Bericht lobend erwähnen !«
    Während der ganzen Zeit hatte Major Schmitt den Gefangenen, den seine eigene Truppe gemacht hatte, nicht aus den Augen gelassen. Der Schrecken auf dem Gesicht des Mannes war nicht zu übersehen gewesen.
    »Ja, wir waren von Anfang an informiert über Ihre ganze hinterhältige Aktion, Herr Sommer !« erklärte er beiläufig.
    »Woher kennen Sie... ?« Der Gefangene biß sich auf die Lippen und sagte nichts mehr.
    »Woher ich Ihren Namen kenne, wollten Sie fragen ?« Schmitts Stimme wurde scharf wie ein Tranchiermesser. »Glauben Sie wirklich, nur den Lakaien der AIn wäre es möglich, Spione beim Gegner einzuschmuggeln? Auch wir Geheimen Feldjäger laufen nicht immer in Uniform herum - und sind sehr wohl in der Lage, unsere Vertrauenspersonen in die Reihen des Feindes zu schmuggeln. Und so wußten wir von Anfang an, daß die KVE diesen Anschlag auf uns plante .«
    Sommer - falls er denn so hieß - schnappte nach Luft und sagte schließlich: »KVE? Noch nie davon gehört! Was immer das auch sein soll, so etwas kenne ich nicht .«
    »Das ist aber sehr schade für Sie und Ihre Männer, Herr Sommer .« Schmitt sprach freundlich und gelassen, doch seine Worte pflanzten tiefe Furcht in die Herzen der Gefangenen. »Denn wenn Sie nicht zur KVE gehören, sind Sie zivile Kämpfer. Sie tragen ja keine Uniformen, nicht einmal ein Armband oder sonst irgendein Abzeichen. In manchen Weltgegenden sollen zivile Kämpfer ja hohes Ansehen genießen, doch bei uns im Reich Thule bezeichnen wir solche Leute schlicht und einfach als Terroristen. Und solche Leute werden, vor allem wenn wir sie auf frischer Tat ertappen, standrechtlich erschossen .«
    Major Schmidt nickte zustimmend und wandte sich dann an die Soldaten in Uniform. »Ich brauche Freiwillige für ein Erschießungskommando. Wer sich dazu melden möchte, hebt bitte die rechte Hand .«
    Kein einziger Uniformierter ließ die Hand unten.
    Die Kreisstraße 56 südlich von Ilmenau trug den treffenden Namen »Waldstraße«. Normalerweise gab es hier nicht viel Verkehr, schon gar nicht in einer verregneten Novembernacht in der ersten Stunde nach null Uhr. Doch dies war keine gewöhnliche Nacht.
    Pioniereinheiten der Thule-Truppen waren seit Stunden damit beschäftigt, rechts und links der Straße eine breite Schneise in den Wald zu schlagen. Ununterbrochen transportierten Lkw die gefällten Baumstämme ab. Überall standen von mobilen Generatoren mit Strom versorgte Lichtmasten und machten die Nacht zum Tag.
    Dort, wo die Schneise schon freigeräumt war, zogen die Soldaten Stacheldrahtverhaue und stellten modernste Spürgeräte auf. Die neue innerdeutsche Grenze würde nicht einmal eine Maus passieren können, ohne Alarm auszulösen.
    Aber

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