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Stahlfront 6: Aldebaran... und Mars!

Titel: Stahlfront 6: Aldebaran... und Mars! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Torn Chaines
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ihren Anführer und um ihren Artgenossen, der ihn trug.
    »Gorger, Boden !« brüllte Sefa.
    Sie wußten zwar nicht, was das sollte, aber sie gehorchten.
    Ali Azimi war stolz auf seine Truppe, die er in harter Arbeit so weit ausgebildet hatte, daß sie derart flexibel reagieren konnte wie jetzt und dabei doch fast so präzise handelte wie das Wachbataillon am Bismarck-Block in Neu-Berlin.
    »Und jetzt wie abgesprochen, Sefa !« flüsterte der Ritterkreuzträger. »Falls es schiefgeht... es war mir eine Ehre, dich kennengelernt zu haben .«
    »Geht nix schief! Sefa beißt jeden, der Oberst angreift !«
    Und dann geschah das, was später in den Geschichtsbüchern als »das Wunder von Voestheim« und erstklassiges Beispiel für die flexible Reaktion eines Thule-Soldaten auf eine völlig neue und absolut überraschende Lage dargestellt werden sollte: Wie in einer religiösen Zeremonie ging der Gorger mit dem hoch erhobenen Offizier in seinen Händen auf die Reihen der rund 5000 am Boden liegenden braunen Menschen zu.
    Gemessenen Schrittes, aber unbeirrt schlug er die Richtung ein, die ihn zur Stellung des Sonderkommandos vor der Flugscheibe der AIn und dort zu Magnus Wittmann bringen würde, der sich längst in völliger Verblüffung aus seinem Schützenloch erhoben hatte.
    Völlig ungedeckt stand der Hauptmann da, doch kein einziger Brauner achtete auf ihn.
    Die fremden Menschen, die in Sefas Weg lagen, rutschten beiseite - Ali kam sich vor wie Moses, vor dem sich das Rote Meer teilte. Allerdings mit dem einen Unterschied, das Moses auf eigenen Füßen durch das geteilte Meer hatte schreiten müssen, Ali hingegen von den starken Händen seines Lieblingsgorgers getragen wurde.
    Vor dem Hauptmann angekommen, setzte Sefa den Oberst wohlbehalten ab und beugte selbst das Knie vor Azimi.
    Die beiden Offiziere tauschten militärisch korrekte Grüße aus, und dann fragte Wittmann: »Wie lauten Ihre Befehle, Oberst ?«
    »Keine Befehle, Hauptmann. Ich bin nur hier, weil Sie dringend Unterstützung brauchten, wie man deutlich sieht. Das hier ist Ihre Operation, Sie haben den Durchblick... !«
    »Ich wünschte, das wäre so !«
    »Auf jeden Fall haben Sie mehr Durchblick bezüglich der Lage hier als ich. Deshalb unterstelle ich meine Truppe Ihrem Kommando .«
    »Einverstanden, Oberst... und sehr großzügig. Also befehlen Sie Ihren Kolossen erst einmal, die Waffen der Braunen einzusammeln .«
    »Das wird sofort geschehen. Aber es sind Gorger, Wittmann, keine Kolosse !« Auf seine Truppe ließ der aus dem ehemaligen Persien stammende Oberst nichts kommen.
    Er gab die entsprechenden Befehle, und die Gorger marschierten durch die Reihen der fremden Menschen, sammelten ihre Waffen ein und lagerten sie an einem zentralen Ort in der Nähe der Flugscheibe.
    Bei den Waffen handelte es sich hauptsächlich um Handrepetiergewehre. Man fand auch einige Halbautomaten, eine Reihe von Maschinenpistolen sowie mehrere Maschinengewehre. Besonders gefährlich hätten Wittmanns Truppe die zahlreichen kleinen Mörser werden können.
    Gegen die geballte Feuerkraft dieser einfachen, aber höchst wirkungsvollen Waffen hätte das Sonderkommando nicht viel ausrichten können.
    Die Offiziere beobachteten ein merkwürdiges Phänomen: Kaum hatte ein Gorger die Waffe eines am Boden liegenden Mannes an sich genommen, erhob der sich und ging ruhig zu einer der Wohnhütten rings um die Industrieanlagen. Bald war von den braunen Menschen niemand mehr zu sehen.
    *
    »Die Lage ist gesichert, wir haben alles unter Kontrolle. Wie gehen wir jetzt vor ?« Oberst Azimi hatte auch jetzt nicht vor, das Kommando zu übernehmen.
    Magnus Wittmann mußte nicht lange überlegen. »Lassen Sie Ihre Gorger bewaffnete Patrouille laufen. Wir müssen Präsenz zeigen und die Fremden möglichst tief beeindrucken, daß sie erst gar nicht auf die Idee kommen, sich gegen uns zu erheben. Stellen Sie etwa 50 von ihnen zur Bewachung der Flugscheibe ab. Die darf um keinen Preis beschädigt oder gar zerstört werden. Ich werde mit einem kleinen Stoßtrupp zu den Pyramiden fahren. Doktor Jansen soll sie sich aus der Nähe ansehen und möglichst klären, worum es sich bei diesen Dingern tatsächlich handelt .«
    »Lassen Sie sich von ein paar Gorgern begleiten«, schlug Azimi vor. »Allein ihr Anblick scheint zu genügen, um den Fremden jede Lust zum kämpfen zu nehmen !«
    Magnus nickte. »Gute Idee!«
    Wenige Minuten später brach das Kommando mit fünf Kübelwagen auf. Es waren nur neun

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