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Stahlfront 6: Aldebaran... und Mars!

Titel: Stahlfront 6: Aldebaran... und Mars! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Torn Chaines
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Braune seine Wünsche klar: Er verlangte die Herausgabe der AIn und versprach den Thule-Truppen dafür einen unbehelligten Abzug. Sollte Magnus nicht auf seine Forderungen eingehen, käme es unweigerlich zum Kampf.
    Und der würde mit dem Tod der Schwarzuniformierten enden, wie der Parlamentär mit einer Geste, bei der er die rechte Hand quer über die Kehle führte, unmißverständlich klarmachte.
    Der Hauptmann war sich der Tatsache bewußt, daß seine Truppe gegen eine solche Übermacht nur unter hohen Verlusten gewinnen konnte - wenn überhaupt.
    Da hörte er einen charakteristischen Ton: Das Funkgerät in der Oberschenkeltasche seines Kampfanzugs piepste dreimal wie verabredet.
    Magnus griff nach der weißen Fahne, zog sie aus dem Sand und drückte sie dem verwunderten Parlamentär in die Hand. Mit einer eindeutigen Geste des rechten Arms forderte er ihn auf, zu den eigenen Reihen zurückzukehren.
    Der Mann sah ihn mit einer Mischung aus Verwunderung und Mitleid an. Dann machte er auf der Stelle kehrt und stapfte zu den eigenen Reihen zurück, den Soldaten Thules demonstrativ den Rücken zukehrend.
    Wittmann zog sich lieber rückwärtsgehend zurück. Er ließ die feindlichen Linien nicht eine Sekunde lang aus den Augen.
    Der Hauptmann hatte die eigenen Reihen erreicht, ohne daß ein Schuß gefallen wäre. Er warf sich neben Leutnant Henke in dessen Schützenloch. Der junge Offizier beobachtete den Gegner aufmerksam mit dem Fernglas. »Der Ausbruch der Kampfhandlungen steht unmittelbar bevor«, sagte er und deutete auf ein paar Panzer der gegnerischen Seite, die die Stellung wechselten, um bessere Schußposition zu haben.
    Wittmann hatte Mitleid mit den Panzerbesatzungen. Sobald der erste Schuß fiel - und wenn er aus einer Pistole abgegeben würde - würden seine Männer ihre Raketen abfeuern und die Panzer ausschalten. Er hoffte allerdings noch immer, daß ihnen allen dieser Opfergang erspart bleiben würde - und diesmal trog seine Hoffnung nicht.
    Plötzlich lag eine Mischung aus Knattern und Singen in der Luft, und dann färbte sich der Dünenkamm jenseits der gegnerischen Stellungen - der Kamm, über den auch Wittmann und seine Sondereinheit vorgerückt waren - rot.
    Nicht rot von Blut, sondern rot von den Uniformen der Gorgerdivision Demjansk! Oberst Azimi war mit drei ins Jonastal verlegten Gorgerkompanien sofort durch das Wurmloch gegangen, kaum daß der Stahlzeppelin seine Truppe abgesetzt hatte.
    Jeder Gorger hatte seine komplette Ausrüstung mitgeführt, und dazu gehörten auch die starken Geländemotorräder und Aufsitzfahrzeuge. Für die 80 Kilometer vom Basislager hierher hatten die 720 im Labor künstlich erzeugten Humanoiden, eine genetische Mischung aus dem Erbgut von Gorillas und Bantus, kaum eine Stunde gebraucht. Das war nicht nur durch die überstarken Zweitaktmotoren ihrer Fahrzeuge möglich geworden, sondern auch durch die unerbittliche Ausbildung, die Oberst Azimi seiner Truppe angedeihen ließ.
    Der Ritterkreuzträger war leicht auszumachen inmitten seiner Truppe, denn im Gegensatz zu den Gorgern in ihren leuchtend roten Uniformen, die im Licht der Sonne Aldebaran A einen ganz besonderen Schimmer annahmen, trug er seine schwarze. Die einzige andere Gestalt in Schwarz war der junge Leutnant Herbert K. Scheer, Azimis Adjutant.
    Die Aufklärungstruppe hatte sie an Hand der von der Drohne immer noch gelieferten Bilder über die Lage in Kenntnis gesetzt, und so hielt Azimi seine Truppe vorerst zurück. Zwar hatte die Ankunft der Gorger die Kräfteverhältnisse entschieden verbessert, aber die Kämpfer des Reiches Thule hatten es nach wie vor mit einer mehr als fünffachen Übermacht zu tun.
    Azimi wußte ebenso wie Wittmann, daß sie den Kampf jetzt nicht mehr verlieren konnten, aber er würde immer noch jede Menge Opfer fordern, nicht nur auf Seiten des Gegners.
    Und so hatte der Ritterkreuzträger seiner Truppe befohlen, sich möglichst breit über den Dünenkamm zu verteilen und denen da unten im Tal erst einmal zu zeigen, mit wem sie es gleich zu tun bekommen würden. Nichts machten die Gorger lieber.
    Manche tanzen umher, dabei langgezogene Laute ausstoßend, andere trommelten sich mit beiden Fäusten auf die Brust, daß es nur so knallte, wieder andere hüpften auf und nieder und stießen dabei kurze, abgehackte Laute aus, die ganz unten aus der Kehle zu kommen schienen.
    Die Gorger führten ein Spektakel auf wie einst die längst ausgestorbenen Menschenfresser von Borneo.
    Sie waren

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