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Stahlfront 6: Aldebaran... und Mars!

Titel: Stahlfront 6: Aldebaran... und Mars! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Torn Chaines
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Kanonen in drehbaren Türmen vor der Küste von Hanebo erschien und ein Abgesandter des Allvaters verlangte, vor König und Rat zu sprechen. Da das Gesetz nach wie vor verbot, nichtweiße Menschen nach Unsland zu lassen, nahmen König und Rat den Zug von Thingbro an die Küste und trafen sich mit dem Abgesandten auf einem eiligst zu diesem Zweck gezimmerten großen Floß im Hafenbecken.
    Dessen Forderungen kamen einem Ultimatum gleich: Die Mannen sollten sich der von der Kirche geforderten Völkervermischung nicht länger widersetzen, jeden ins Land lassen, der das verlangte, und das Verbot der Mischehen aufheben.
    Nur drei Tage, nachdem man den Gesandten zurück auf sein Schiff gejagt hatte, entdeckten die neuentwickelten U-Boote der Mannen eine mächtige Flotte unter der Flagge der Kirche, die mit voller Kraft auf Unsland zudampfte. Sie war groß und gut bewaffnet genug, um der Flotte Unslands einen harten Kampf zu bescheren, vielleicht sogar eine Niederlage.
    Doch es sollte nicht zur Seeschlacht kommen.
    Aus riesigen Höhlen, die die Mannen in ihre Berge gesprengt hatten, starteten schwere viermotorige Bombenflugzeuge, die vom Forschungsinstitut Thingbro neu entwickelt worden waren. Man hatte sie in den Höhlen gebaut, weil mehr als einmal hoch am Himmel scheibenförmige Flugobjekte gesichtet worden waren, die man völlig zu Recht für solche der Nidhöggr hielt. Denn Mannen konnten so etwas nicht bauen, und die Kirchlichen schon gar nicht.
    Offenbar waren die Tarnversuche erfolgreich gewesen, denn der Angriff der Bomberflugzeuge war die letzte erfolgreiche Offensive der Unsländer. Fast tausend Schiffe der Braunen wurden versenkt, davon viele Truppentransporter mit unzähligen Soldaten.
    Doch die Kirche hatten kein Problem, neue Krieger zu rekrutieren, und sie ließ eine neue, noch größere Flotte bauen, die diesmal auch mit Geschützen zur Flugzeugabwehr ausgerüstet war. Aber die wurden kaum noch gebraucht, denn jetzt tauchten die drei Flugscheiben, über welche die Nidhöggr verfügten, immer wieder ganz offen über Unsland auf und griffen die Hydrierwerke an, in denen die Mannen den für ihre Flugzeugmotoren notwendigen hochwertigen Treibstoff durch chemische Umwandlung ihrer heimischen Kohle gewannen.
    Als die Luftwaffe keinen Treibstoff mehr hatte, um ihre Maschinen in die Luft zu bringen, steuerte die neue, größere Flotte Unsland an - und diesmal gelang es ihr, Truppen an Land zu bringen und einen Brückenkopf zu bilden.
    Die Mannen kämpften mit dem Mut der Verzweiflung, und fast wäre es ihnen gelungen, die Braunen ins Meer zurückzuwerfen.
    Doch dann explodierte über Thingbro eine Bombe ungekannter Stärke, die die ganze Stadt vernichtete. Sie war von den Nidhöggr abgeworfen worden, und erst sehr viel später sollten die Mannen erfahren, daß es sich um eine Atombombe gehandelt hatte.
    Der Allvater ließ ein Ultimatum übermitteln, daß an jedem weiteren Tag eine weitere Bombe dieser Art auf eine Stadt Unslands geworfen würde, bis die Mannen kapitulierten. Die fragten sich verzweifelt, aus welchem Grund die Kirche mit den Ungeheuern aus dem Ring zusammenarbeitete. Doch niemand wußte eine Antwort darauf, und so blieb nichts anderes als die Kapitulation.
    Mit den Besatzungstruppen der Kirche kam das Unheil ins Land. Medien, Verwaltung und Schulen fielen in die Hände der Kirche, und die Erreichung des »idealen Grades der Vermischung« wurde offizielle Doktrin. Die Kinder erfuhren nun in der Schule, welch verbrecherischem, rassistischem Volk sie entstammten, und junge Mannen, die untereinander heiraten wollten, wurden einem immer größeren moralischen Druck ausgesetzt.
    Die neuen Herren verkündeten die freie Liebe und die Erkenntnis, daß die heilige Institution der Ehe überholt und vorgestrig sei. Immer weniger Ehen wurden geschlossen, und wenn doch noch, dann oft zwischen einem Partner aus Unsland und einem aus der übrigen Welt.
    Die meisten Kinder, die entstanden, wenn die verführte Jugend der »freien Liebe« frönte, waren gottgefällig - also mehr oder weniger braun.
    Die Zahl der echten, der weißen Mannen wurde immer kleiner, und viele von ihnen wagten sich nur noch mit brauner Schminke auf die Straße.
    Doch immer noch gab es einige, die den alten Kampfgeist nicht verloren hatten und die Strukturen der neuen Herrschaft sabotierten, wo immer sie konnten.
    Mehr als ein paar Nadelstiche aber vermochten sie ihr kaum zu versetzen.
    Drei Jahre nach der totalen Niederlage gelang es einer

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