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Stahlfront 6: Aldebaran... und Mars!

Titel: Stahlfront 6: Aldebaran... und Mars! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Torn Chaines
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Ring vor den Toren der Stadt nannte. Gesehen hatte ihn schon lange niemand mehr, denn das ehemalige Sportfeld war längst umfriedet und zum heiligen Bezirk erklärt worden.
    Die seit Jahren stillgelegten Rüstungswerke wurden wieder in Betrieb genommen und bauten Gewehre, Kanonen und Panzer, mit denen die Armee ausgestattet wurde. Die größeren Waffensysteme wurden allerdings alle derart abgewandelt, daß sie für den Transport durch das Portal zerlegt werden konnten.
    Soldaten und Waffen wurden auf Welten verfrachtet, die kurz vor dem Beginn des Industriezeitalters standen. Die einheimischen Völker, die meist noch nicht einmal die Dampfmaschine entwickelt hatten, kamen gegen die mit modernen Waffen ausgerüsteten Armeen nicht an.
    Die Bewohner Midgards waren zu Söldnern der AIn herabgesunken.
    »Diese anderen Völker... wie sahen sie aus ?« Professor Schulz' wissenschaftliche Neugier war geweckt.
    »Ich habe keines von ihnen gesehen, aber ich hörte die merkwürdigsten Geschichten über sie«, sagte Brundalfssun nachdenklich. »Vermutlich wirkten sie auf einfachere Gemüter wie Ungeheuer, aber wer sind wir schon, uns über sie zu erheben? Ich glaube, die meisten von denen fanden uns genauso abstoßend und schrecklich wie wir sie .«
    »Die AIn haben also versucht, Welten stets vor Beginn der industriellen Revolution zu erobern ?« Der Thulemarschall machte seinem Ruf, ein nüchterner Pragmatiker zu sein, einmal mehr alle Ehre. Als Merkulf nickte, folgerte er: »Also legen die AIn tatsächlich größten Wert auf absolut saubere Luft. Ihre Welt muß das Paradies sein .«
    Der Manne schüttelte den Kopf. »Nein, sie ist die Hölle. Für jeden Einsatz auf einer anderen Welt muß man zwei Portale durchschreiten. Ich habe mit einigen gesprochen, die mehrere solcher Kampagnen mitgemacht haben. Man gelangt, egal durch welches Portal auf welcher Welt man auch geht, immer zuerst in eine riesige Halle, in der zahlreiche andere Portale stehen, durch die man an sein Ziel gelangt. Oder man wird durch endlose Gänge in andere baugleiche Hallen gefahren. Es gibt zahlreiche Fenster, durch die man nach draußen blicken kann - auf eine lückenlos bebaute Hölle aus Wohnungen, Industriewerken und einer von Nebeln und Abgasen aus zahlreichen Schloten verdunkelte Luft.
    Ich glaube, die AIn haben ihre eigene Welt derart zerstört, daß sie sich dort nicht mehr im Freien aufhalten können, und wollen deshalb andere, noch saubere Planeten erobern. Aber das tun sie nicht selbst, sondern machen andere Völker zu ihren Lakaien und schicken die dann vor - wie echte Giftwürmer oder Nidhöggr eben !«
    »Das klingt gut nachvollziehbar - vor allem der Bericht über die Portalstationen«, warf Schulz nachdenklich ein. »Jetzt bedaure ich es geradezu, daß wir das Wurmloch der AIn hier auf Voestheim zerstört haben. Es hätte uns direkten Zugang zur Heimatwelt der AIn erlaubt !«
    »Die werden wir schon noch finden, Professor. Ich hoffe nur, unser Panzerschreck hat mehr als nur das eine Portal hierher vernichtet !« Bittrichs Worte fanden allgemein Zustimmung -nur bei Manfred nicht.
    Mit Bitterkeit in der Stimme sagte er: »Na großartig. Hat schon einmal jemand daran gedacht, daß jetzt unzählige Angehörige anderer Völker auf fremden Welten festhängen? Denkt doch nur mal an Merkulfs Mannen hier !«
    »Die Gläubigen der Kirche sind keine Mannen«, betonte der Pilot. »Mannen sind nur ich und die wenigen anderen Flugzeugführer hier - der Rest sind Midgarder .«
    Ärgerlich verdrehte Manfred die Augen mit den langen Wimpern. »Rassismus gibt es offenbar nicht nur auf der Erde, sondern im ganzen Weltall. Was macht euch denn so besonders, mein großer blonder Freund? Eure Haarfarbe? Die Farbe eurer Augen? Was?«
    »Unsere Fähigkeiten !« sagte Brundalfssun mit fester Stimme. »Denn mein Bericht ist noch nicht fertig: Vor einigen Jahren wurden die Legionen der Kirche auf eine Welt verfrachtet, auf der Menschen lebten wie wir. Die wehrten sich mit größtem Mut und größter Verzweiflung gegen die AIn, denen es offenbar nicht gelang, sie mit ihren Implantaten willfährig zu machen .«
    »Noch mehr Menschen?« Professor Schulz zeigte sich ehrlich verblüfft. »Und dann auch noch gegen Implantate immune Arier?«
    »Ja, sie waren so weiß wie wir Mannen. Und sie trieben die Truppen der Kirche in die Defensive. Da wurden auf Midgard Flugzeuge nach den alten Plänen gebaut, die man auf Unsland einst entwickelt hatte. Natürlich änderte man auch

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