Star Force (German Edition)
Wahl. Sie müssen bei uns bleiben, bis unsere Mission abgeschlossen ist."
"Und wie stellen Sie sich das vor?" wollte die Kapitänin wissen.
"Kann Ihr Schiff auf einem Planeten landen?" erkundigte sich der Offizier.
"Nein", erklärte Rosa Anatowa, "Die JUANITA ist ein Raumfrachter und verfügt über keine Landeeinrichtungen. Außerdem ist sie zu groß dafür."
"Wie viele Leute haben Sie an Bord?"
"Unsere Besatzung besteht aus Robotern", antwortete die Kapitänin, "Mein Pilot und ich sind die einzigen Menschen auf der JUANITA."
"Wären Ihre Energieschirme und Antriebssysteme stark genug, um eine Umlaufbahn im koronalen Bereich der hiesigen Sonne zu halten?" wollte der Offizier wissen.
"Auf gar keinen Fall", winkte die Kapitänin ab, "Dazu ist die JUANITA schon etwas zu altersschwach. Wir würden weder der Gravitation noch der Strahlung länger als ein paar Minuten standhalten."
"Nun gut", meinte Brodino, "dann werden ein paar meiner Leute Ihr Schiff übernehmen und Sie in die Zyrchon-Dunkelwolke bringen. Dort werden Sie von Einheiten der terranischen Raumgarde in Gewahrsam genommen, bis unsere Operation beendet ist. Danach können Sie wieder reisen, wohin Sie wollen.
"Ihr könnt mich für verrückt halten, aber diese Zeichen sehen aus wie eine Mischung aus sumerischen Keilschriftzeichen und altägyptischen Hieroglyphen", staunte Corinna Cocome kopfschüttelnd, "Es gibt zwar Unterschiede im Detail und einige Zeichen kommen weder im sumerischen Alphabet noch bei den ägyptischen Hieroglyphen vor, aber trotzdem kommt es mir so vor, als hätten wir es mit einer abgewandelten Form von sumerischen und ägyptischen Zeichensätzen zu tun."
"Vielleicht ist es eine Kombination", meinte Betty Wonderan, "Wir benutzen schließlich auch Buchstaben in Verbindung mit Piktogrammen. Das hier könnte doch etwas Vergleichbares sein."
"Wie dem auch sei", sprach die Archäologin, "ich werde einfach versuchen, diese Schriften auf der Basis von sumerischen und ägyptischen Zeichensätzen zu entschlüsseln. Wenn wir viel Glück haben, kommt etwas Sinnvolles dabei heraus, auch wenn es noch so unwahrscheinlich ist."
"Wie lange kann das dauern?" wollte die Kommandantin wissen.
"Mindestens zwanzig Stunden - wahrscheinlich mehr", antwortete die Archäologin, "Und ich weiß nicht, ob es überhaupt funktioniert. Schließlich ist es nur eine Spekulation. Ich glaube nicht, dass es wirklich so einfach ist. Aber vielleicht haben wir ja Glück."
"Was behaupten Sie da?" schnaubte Admiral Baracas aufgebracht, "Sie arbeiten für das Dezernat-GS? Halten Sie mich für völlig vertrottelt? Zuerst verschweigen Sie, dass auf Ihrem Schiff ziemlich eigentümliche Waffen transportiert werden und jetzt erzählen Sie mir diese Story. Sie erwarten doch wohl nicht, dass ich Ihnen das glaube?"
"Nehmen Sie Verbindung mit dem Dezernat-GS auf", erwiderte Rosa Anatowa kühl, "Dort wird man Ihnen das bestätigen, da Sie als Admiral der Raumgarde über die entsprechenden Sicherheitsprotokolle verfügen. Sie haben unsere Operation ebenso in Gefahr gebracht wie wir offenbar die Ihrige mit unserem Fehlsprung ins DARIAN-System. Es sollte auch in Ihrem Interesse liegen, dass wir uns gegenseitig nicht noch mehr behindern."
"Warum haben Sie Major Brodino dann nicht sofort darüber aufgeklärt?" wollte der Admiral wissen, "Dann wäre Ihr Schiff doch erst gar nicht hierher gebracht worden!"
"Das müssten Sie doch selbst am besten wissen, Admiral", entgegnete die Kapitänin der JUANITA ungerührt, "Ein Major der Raumgarde hat nicht die nötigen Sicherheitsberechtigungen, um über geheime Dezernat-GS-Operationen informiert zu werden. Ich war daher nicht befugt, ihn über unseren Auftrag aufzuklären. Leider musste ich deshalb die Beschlagnahme meines Schiffes in Kauf nehmen, was für die Durchführung meines Auftrages nicht gerade hilfreich ist."
"Welchen Auftrag haben Sie denn?" wollte der Admiral wissen, "Hat es etwas mit den rodalischen Aktivitäten in diesem Raumsektor zu tun?"
"Eine naheliegende Schlussfolgerung", meinte die Kapitänin lakonisch, "der ich nicht widersprechen will. Aber mehr kann ich Ihnen erst sagen, wenn ich dazu das Einverständnis meiner Vorgesetzten habe."
"Dann eben nicht," murmelte der Admiral etwas pikiert, während er sich erhob, "In diesem Falle werden Sie sicher auch verstehen, dass ich Sie und Ihren Piloten solange in Arrest behalte, bis ich eine Bestätigung Ihrer Angaben habe. Aber das könnte eine Weile dauern."
Bevor Rosa
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