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Star Force (German Edition)

Star Force (German Edition)

Titel: Star Force (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl-Heinz R. Friedhoff
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des Sagittarius-Armes geortet worden."
    "Wir sollten uns eher mit dem Gedanken vertraut machen, dass die ROMA einer Naturkatastrophe zum Opfer gefallen ist", meinte Vanessa Robin, ihres Zeichens Leiterin der Raumforschungsbehörde (RFB), "Es ist bekannt, dass es im All manchmal zu regelrechten Gravitationsstürmen kommt, bei denen Schwerkraftwellen von immenser Stärke auftreten, welche sogar die Raum-Zeit-Krümmung verzerren können. Das würde sich auch auf ein Schiff im Hyperraumflug auswirken, da es mit Hilfe eines Raumtunnels durch die Raum-Zeit-Krümmungen praktisch hindurchtaucht. Wenn also ein Gravitationssturm eine Raumkrümmung dehnt, so wird auch jeder Hyperraumtunnel auseinandergezogen, der sich zufälligerweise darin befindet. Umgekehrt würde so ein Tunnel zusammengeschoben oder sogar verbogen, wenn die Raumkrümmung zusammengepresst wird. In diesem Fall wird ein darin befindliches Raumschiff entweder in seine molekularen Bestandteile zerlegt oder es stürzt vorzeitig in den Normalraum zurück und gerät dadurch direkt in den Gravitationssturm hinein. Das Schiff hätte keine besonders guten Chancen, ein solches Inferno heil zu überstehen."
    "Die ROMA ist zwar ein ziviles Schiff", bemerkte Kamarow, "Aber es verfügt dennoch über starke Energieschirme, die einen gewissen Schutz bieten."
    "Die Energieschirme der bisherigen Art richten nicht viel gegen Schwerkraftwellen größerer Stärke aus", wandte Hamblin ein, "In der Schlacht um Sargosa II wurde ein Kreuzer durch künstlich erzeugte Schwerkraftwellen zerstört, ohne dass seine Energieschirme etwas dagegen ausrichten konnten. Wir haben inzwischen zwar den größten Teil unserer Kampfschiffe mit neuen und leistungsstarken Antigravitations-Generatoren ausgerüstet, die auch mit sehr starken Schwerkraftwellen fertig werden können, aber die ROMA besaß keinen derartigen Schutz. Sie kann den Gewalten höchstens ein paar Minuten lang standgehalten haben."
    "Gerade genug Zeit für einen verzweifelten Notruf", murmelte Kamarow nachdenklich.
    "Hat den irgendeine Außenstation in unserem Raumgebiet so etwas wie einen Gravitationssturm registriert?" wollte Hamblin wissen, "Es müssten doch wenigsten Spuren eines solchen Naturereignisses gemessen worden sein."
    "Keiner unserer Wachsatelliten hat etwas Derartiges registriert", antwortete Kamarow, "Und auch die Raumpatrouillen haben nichts Ungewöhnliches bemerkt."
    "Wir müssen die Suche auf jeden Fall verstärkt fortsetzen", entschied der Oberkommandierende, "Alle verfügbaren Einheiten der schnellen Raumverbände sollen die Suchschiffe der RAV unterstützen. Erst wenn in 60 Tagen immer noch keine Spur von der ROMA gefunden wurde, müssen wir davon ausgehen, dass das Schiff für immer verloren ist."

    6.5.2298 - Erdstandardzeit:

    "Notruf an alle erreichbaren Einheiten! Hier ist der schnelle Raumkreuzer SRV-9-7.
    Wir haben die vermisste ROMA im Anziehungsbereich der Sonne Sigma-Librae entdeckt. Das Schiff ist antriebs- und steuerlos und droht in die Sigma-Librae -Sonne hineinzustürzen. Wir kommen mit unserem Schiff nicht mehr nahe genug an die ROMA heran, ohne dabei selbst vom Schwerefeld des Sterns erfasst zu werden. Die Schubkraft unserer Triebwerke reicht nicht aus, um die ROMA aus dem Gefahrenbereich zu schleppen. Wir brauchen dringend ein Schiff mit stärkeren Triebwerken, um die ROMA zu retten. Die ROMA wird voraussichtlich in 6 Erdtagen in die Sigma-Librae -Sonne stürzen."
    gez. Major Juan Rodriquez,
Kommandant der SRV-9-7.

    9.5.2298 Erdstandardzeit:

    "Schlachtschiff TIBERIUS an das Oberkommando der Raumgarde:
    Wir sind dem Kreuzer SRV-9-7 zu Hilfe gekommen und konnten die ROMA aus dem Anziehungsbereich von Sigma-Librae befreien. Bei der Untersuchung des schwer beschädigten Passagierschiffes haben wir leider festgestellt, dass die gesamte Besatzung umgekommen ist. Die Passagiere haben jedoch alle in den Kältetiefschlafkammern überlebt. Wir haben sie an Bord genommen und bringen sie zur Erde. Die ROMA wird im Raum zurückgelassen, da ihre Schäden zu groß für eine Reparatur sind."
    gez. Oberst Carlos Tolmeda,
Kommandant des Schlachtschiffes TIBERIUS.

    Frederik Pollander war nur ein kleiner Beamter bei der Obersten Raumbehörde (ORB). Trotzdem war sein Aufgabengebiet verhältnismäßig wichtig, denn ihm oblag es, die organisatorischen Daten wichtiger öffentlicher Einrichtungen auf den Planeten der terranischen Föderation ständig auf dem neuesten Stand zu halten. Unter anderem gehörten dazu

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