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Star Force (German Edition)

Star Force (German Edition)

Titel: Star Force (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl-Heinz R. Friedhoff
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nähern begann, erhöhte dieses seine Geschwindigkeit noch und ging auf Fluchtkurs. Die Verfolgungsjagd im Weltraum begann ...

    "Energetisches Potenzial des Fremdschiffes beginnt zu steigen."
    "Abwehrschirme aktivieren und Feuerbereitschaft herstellen", befahl der Kommandant, "Vielleicht machen sie jetzt ihre Waffen feuerbereit."
    Doch dann war auf den Ortungsanzeigen zu erkennen, dass sich ein Energiefeld direkt vor dem Fremdschiff bildete, welches sich danach mit höherer Geschwindigkeit in Flugrichtung zu bewegen begann, sich schließlich von dem fremden Objekt löste und vor ihm her raste.
    "Verdammt", rief der 1.Offizier plötzlich, "Seht doch! Die versuchen einen Hyperraum-Tunnel zu erzeugen. Vor denen entsteht gerade ein Raumtunnel - ein künstliches Black-Hole! Die haben einen Interdim-Antrieb!"
    Der Interdimensionalantrieb war eine Weiterentwicklung des Transmitters, mit dem ein Raumschiff in der Lage war, sich selbst durch die Erzeugung von künstlichen "schwarzen Löchern" in den interdimensionalen Raum zu katapultieren und am vorausberechneten Zielpunkt wieder in das eigene Raum-Zeit-Kontinuum zurückzukehren. Auf diese Weise entstand für extrem kurze Zeit ein sogenannter Raumtunnel (auch "Wurmloch" genannt), durch den das Raumschiff hindurchrasen konnte, um irgendwo an einem anderen Punkt des Universums wieder herauszukommen. Nur auf diese Weise waren Raumschiffe überhaupt in der Lage, ungeheure Entfernungen praktisch in "Nullzeit" zurückzulegen, denn im interdimensionalen Raum hatten die Naturgesetze des "normalen" Universums keine Gültigkeit.
    "Feuerleitung!" brüllte der Kommandant in das Visiophon der Bordkommunikation, "Koordinaten des Energiefeldes erfassen! Vordere Transmissionsschleuder bereit machen. Feuern Sie eine Thermobombe direkt in das Feld hinein, damit es zusammenbricht. Schnell, sonst entkommen sie uns!"
    Mit Transmissionsschleudern konnte jedes Objekt in Nullzeit räumlich versetzt werden, indem das Objekt zuerst in seine molekularen Bestandteile aufgelöst und dann durch die fünfte Dimension, den sogenannten "interdimensionalen Raum" (auch "Hyperraum" genannt) zum Zielort "gesendet" wurde. Die Reichweite einer Transmissionsschleuder war nahezu unendlich, die untere Grenze lag bei einigen Zentimetern, wobei jedoch eine Mindestdistanz von fünf Kilometern in der Raumgarde vorgeschrieben war, da "zu kurze" Transmissionen in der Vergangenheit zu katastrophalen Folgen geführt hatten.
    Die Thermonuklear-Bombe explodierte mitten im Zentrum des Energiefeldes und löste es schlagartig auf. Die Wucht der Explosion reichte aus, das fremde Schiff aus seiner Flugbahn zu werfen, sodass es sich einmal um die eigene Achse drehte, bis es seine Flugbahn wieder stabilisieren konnte und erneut auf Fluchtkurs ging.
    Inzwischen war die LEONIDAS nahe genug herangekommen, sodass man auf den Außenbildschirmen die Form des fremden Schiffes erkennen konnte.
    Es bestand aus drei aneinandergereihten Kugeln, von denen jede einen Durchmesser von knapp 100 Metern hatte, sodass die Gesamtlänge des fremden Schiffes etwas mehr als 300 Metern betrug.
    Leutnant Larssen ließ sofort die Speicherbänke des Schiffscomputers durchsuchen, um festzustellen, auf welcher der Kolonialwelten dieses Schiff gebaut worden war.
    Aber bereits nach wenigen Minuten war klar, dass dieses fremde Raumschiff auf keiner von Menschen bewohnten Welt gebaut worden war.
    Waren sie in diesem Raumsektor etwa auf eine fremde Macht gestoßen, die ebenfalls den interdimensionalen Raumflug beherrschte?

    Zweiunddreißig Stunden später hatte die LEONIDAS das fliehende Fremdschiff so weit eingeholt, dass es sich seitlich von ihm auf einer parallelen Flugbahn bewegen konnte. Dann befand sich das fremde Raumschiff in Torpedo-Reichweite.
    "Magnet-Torpedos abfeuern!"
    Wenige Sekunden später rasten die fast lichtschnellen Geschosse auf das Dreikugelschiff zu, stoppten kurz vor dem Aufprall ab und hefteten sich dann fest auf die metallene Außenhülle.
    Jetzt konnte das Fremdschiff mit Magnetstrahlen festgehalten werden, denen die Torpedos als "Anker" dienten.
    Die Fremden schienen keine Abwehrmöglichkeit gegen diese Maßnahme zu besitzen - zumindest unternahmen sie nichts, um sich aus den Fesseln des terranischen Schlachtschiffes zu befreien.
    Das fremde Dreikugelschiff war gefangen.
    "Gasaustritt am Fremdschiff", meldete Leutnant Larssen.
    Auf den Bildschirmen war zu sehen, dass aus mehreren Öffnungen in der Hülle des Dreikugelschiffes jetzt

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