Star Force (German Edition)
Niederlage bewahrt."
"Ich werde diesen Vorschlag unterstützen", versprach Hawkstone, "Aber was sollen wir jetzt gegen die Nardim unternehmen? Sie sind eine schlimmere Bedrohung geworden als es die Rodaler jemals waren. Vielleicht wäre es angebracht, mit unseren Raumstreitkräften in den Sagittarius-Arm einzudringen und die Nardim in ihrem eigenen Gebiet anzugreifen."
"Dazu müssten wir erst einmal die Position der von ihnen bewohnten Welten kennen", gab Hamblin zu bedenken, "Aber da wir über sie so gut wie nichts wissen, können wir nicht einmal sagen, welche Lebensbedingungen auf Planeten herrschen müssen, damit sie für die Nardim bewohnbar sind. Und solange wir nicht einmal sagen können, um welche Sonnentypen die Nardim-Welten kreisen, ist jede Suche nach ihren Heimatwelten so gut wie aussichtslos."
"Was sollen wir denn sonst unternehmen?"
"Zuerst einmal brauchen wir dringend transportable Hirnwellen-Messgeräte", sprach Hamblin, "denn das ist derzeit unsere einzige Möglichkeit, umgewandelte Menschen schnell genug zu entlarven. Und dann muss die Regierung davon überzeugt werden, dass wir unbedingt ständige geheime Beobachtungsposten im Operationsgebiet der Nardim brauchen, um mehr über sie und ihre Aktivitäten herauszufinden. Vielleicht gelingt es uns auf diese Weise, die Heimatwelten der Nardim zu finden. Ich befürchte nämlich, dass dies nicht die letzte Auseinandersetzung mit diesen Wesen war."
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*****
Folge 5
Geheimstation
MAKON-24
Irgendwie hatte ich geahnt, dass unangenehme Ereignisse auf mich warteten, als ich befördert wurde. Denn wenn ein Spezialagent des Dezernat-GS befördert wird, ist meist ein übler Haken dabei.
Ich durfte mich nun Oberst nennen - Oberst Harold Tharsen.
Der Haken an der Sache kam sofort mit der Überreichung der Beförderungsurkunde.
Mein Chef, Distriktkommandant Jefferson, hatte auf merkwürdige Art gelächelt und mich gefragt, ob ich den Planeten Makon-24 kenne.
Natürlich verneinte ich, denn wer kennt schon jeden Planeten in der Galaxie.
" Makon-24 ist ein Planet, auf dem so mancher gerne seinen Winterurlaub verbringen würde", erklärte er, "Aber da es sich um einen geheimen Stützpunkt der Raumgarde handelt, dürfte es schwierig sein, dort Urlaub zu machen."
"Also ein Eisplanet", stellte ich fest, "Und natürlich fehlt dort gerade ein Oberst des Sicherheitsdienstes, nicht wahr?"
"Sie sind wirklich ein richtiger Schnellmerker, Tharsen", grinste mich der Chef an, "Aber diesmal handelt es sich nicht um einen Agenteneinsatz, sondern um Ihren routinemäßigen Außendienst bei der Raumgarde. Schließlich müssen Sie sich ja auch mal erholen, nicht wahr?"
Ich konnte mir eine Menge weitaus angenehmerer Erholungsmöglichkeiten vorstellen als stumpfsinnigen Stationsdienst auf einem Militär-Stützpunkt, aber es sah nicht so aus, als könnte ich meinen Distrikt-Kommandanten davon abhalten, mich nach Makon-24 zu schicken.........
Makon-24 war eine eisige Hölle. Die Oberfläche des Planeten wurde von einem durchschnittlich dreißig Meter starken Eismantel verhüllt. Und über diese Oberfläche tobten jeden Tag orkanartige Schneestürme von immenser Stärke.
Man hatte Bodenproben entnommen und festgestellt, dass der Planet erst vor wenigen Jahrhunderten einmal Leben getragen hatte und ein warmes Paradies gewesen sein musste.
Was diesen immensen Temperatursturz ausgelöst hatte, konnte bislang niemand mit Bestimmtheit sagen. Die Astrophysiker meinten, dass Makon-24 früher viel näher um seine Sonne gekreist hatte und durch irgendeine kosmische Katastrophe aus seiner ursprünglichen Bahn geschleudert worden war.
Der Planet war ohnehin eine physikalische Kuriosität. Denn obwohl sich der größte Teil seiner ursprünglichen Sauerstoff-Stickstoff-Atmosphäre als dicke Eisschicht niedergeschlagen hatte, war der verbliebene Rest immerhin noch so dicht wie im Hochgebirge auf der Erde. Aber die Masse des Planeten war eigentlich gar nicht groß genug, um soviel Gravitation zu erzeugen, die eine so dichte Atmosphäre hätte halten können.
Ein namhafter Astrophysiker hatte den Verdacht geäußert, dass hier jemand in früheren Zeiten die Schwerkraftfelder des Planeten auf irgendeine Weise manipuliert hatte, und es gab niemanden, der über eine solche Behauptung gelacht hätte. Im 23.Jahrhundert gab es keine Menschen mehr, die nicht an extraterrestrische Intelligenzen glaubten.
Nun war ich also auf Makon-24 im Stützpunkt tief unter dem Eis und wusste eigentlich
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