Star Force (German Edition)
durchschlugen.
Die Druckwelle der Explosion fegte zusammen mit scharfkantigen Metallfragmenten über ihre Köpfe hinweg.
Zum Glück hatten sich alle schnell genug zu Boden geworfen, sonst wären ihre Verluste mit Sicherheit wohl größer gewesen.
Als sie sich hochgerappelt hatten, mussten sie feststellen, dass von der Nardim-Maschine nur Hunderte von kleinen Trümmern übrig geblieben waren, aus denen nicht einmal ihre ursprüngliche Form zu erkennen war. Und wenn in dem Metallding ein Lebewesen gesteckt hatte, so war jetzt nichts mehr davon zu erkennen.
Die Amazonen-Chefin gab den anderen durch Zeichen zu verstehen, dass es weitergehen sollte.
Offensichtlich wollte sie sich durch diesen Zwischenfall nicht länger als unbedingt nötig aufhalten lassen.
Robert Lescarte war die Kaltblütigkeit der Frau geradezu unheimlich, obwohl er sie insgeheim bewundern musste. Aber er wusste, dass sie recht hatte, denn es stand zu befürchten, dass die Nardim jetzt von ihrer Anwesenheit wussten.
Und wenn diese "Panzerkäfer" die Standardausrüstung der Nardim-Kämpfer war, hatten sie gegen eine Gruppe solcher Kampfmaschinen nur wenige Chancen.
Es war also angebracht, dass sie möglichst schnell von hier wegkamen …
Hauptintendant Sigurd Pagendar, der Befehlshaber der rodalischen Angriffskräfte, hatte inzwischen erkannt, dass die Schlacht um BERINGA-TANIS nicht mehr zu gewinnen war.
Von den Raumschiffen der Nardim war zwar mehr als die Hälfte zerstört worden oder trieb schwer beschädigt und steuerlos im All, aber bei den Rodalern und ihren Verbündeten sah es nicht besser aus.
Pagendar konnte sich ausrechnen, dass seine Streitkräfte dem Untergang geweiht waren, falls sie weiter versuchen sollten, den Kampf fortzusetzen, um die Nardim-Streitkräfte zu vernichten. Und selbst wenn ihnen das gelingen sollte, würde von der Flotte der Rodaler kaum noch etwas übrig bleiben.
Mittlerweile waren die Überlebenden der Landetruppen auf die Raumtransporter zurückgekehrt. Fast zwei Drittel der auf dem Planeten gelandeten Truppen war vernichtet worden. Sie waren auf einen Feind getroffen, dessen Kampfstärke völlig unterschätzt worden war.
Jetzt befanden sich dort nur noch die Söldnerkommandos, zu denen es keine Verbindung mehr gab. Aber mit ihnen befand sich jetzt auch der millionenfache Tod auf dem Planeten.
Hauptintendant Pagendars Aufgabe war erfüllt. Er gab den Befehl zum Rückzug …
Fünf Tage nach ihrer Landung bekamen sie den "Stützpunkt" der Nardim endlich zu sehen.
Sie waren zwar noch einige Male auf feindliche Kampfmaschinen gestoßen, vor denen sie sich jedoch jedes Mal rechtzeitig verbergen konnten, sodass sie nicht von ihnen entdeckt wurden.
Hin und wieder hörten sie in einiger Entfernung Gefechtslärm. Vermutlich waren das die anderen Söldnerkommandos, die mit den Nardim in Kämpfe verwickelt wurden.
Norana Kasim, die Kriegerin an der Spitze, sah das Bauwerk als Erste und gab den anderen Zeichen, in Deckung zu gehen.
Dann sahen sie es alle.
Es sah aus wie eine riesige Termitenburg, die wie ein mächtiger Berg so hoch in den Himmel ragte, dass ihre Spitze kaum noch zu erkennen war.
Rund um den großen Hauptbau waren acht kleinere zu sehen, die wie Wachtürme wirkten und eine Art Schutzkreis bildeten.
Der Anblick verschlug ihnen den Atem und Robert Lescarte begann sich zu fragen, wie sie dieses gewaltige Bauwerk zerstören sollten. Es machte ganz den Eindruck, als würde es sogar eine nukleare Explosion unbeschadet überstehen.
Angara Gildon gab Signal zum Rückzug, denn es bestand Gefahr, dass sie von den Nardim gesehen wurden, wenn sie sich so nahe an ihrem Stützpunkt aufhielten.
Die Söldner zogen sich etwa zehn Kilometer von den Bauwerken zurück, bis sie eine Bodensenke fanden, die nach allen Seiten gute Deckung bot, sodass sie nicht so schnell von feindlichen Patrouillen entdeckt werden konnten.
"Ihre Leute sollten jetzt die Bombe einsatzbereit machen", wandte Angara Gildon sich an Lescarte, "Es sieht ganz danach aus, als ob wir sie bald brauchen werden."
Lescarte nickte und rief seinen Trupp zusammen, um die nötigen Instruktionen zu erteilen ...
"Die Operation von BERINGA-TANIS ist so gut wie abgeschlossen", meldete Sigurd Pagendar dem Oberkommandierenden der rodalischen Streitkräfte, "Unsere Bombe befindet sich jetzt im Zielgebiet. Sobald ihre primären Komponenten zusammengesetzt sind, werden sie nach Ablauf von 3 Stunden mittlerer Standardzeit zusammen mit allen externen
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