Star Force (German Edition)
Komponenten gezündet."
"Wissen die Söldner etwas davon?" fragte Generalintendant Gronder.
"Nein", antwortete Pagendar, "Sie glauben, dass sie Teile einer normalen nuklearen Sprengladung mit sich führen. Keiner von ihnen hat eine Ahnung davon, dass Teile ihrer Schutzanzüge zu den externen Komponenten einer Nova-Bombe gehören. Wenn sie es wüssten, würden sie die Primärkomponenten mit Sicherheit nicht zusammensetzen."
"Wir brauchen also nur noch abzuwarten, bis die Bombe hochgeht und das BERINGA-TANIS -System mitsamt den fremden Invasoren aus dem Universum gefegt wird?"
"Genauso ist es", meinte Pagendar bestätigend, "Ich glaube nicht, dass es bis dahin noch lange dauern wird."
"Hier sind ein paar Teile, die sich von der üblichen Bauweise unterscheiden."
Lescarte hockte sich neben Frank Simmons nieder, der als Bombenexperte der Gruppe die einzelnen Komponenten der mitgebrachten Wasserstoffbombe zusammensetzte.
"Kannst du sie trotzdem bereit machen?" wollte Lescarte wissen.
"Kein Problem", antwortete Simmons, "Hier gibt’s zwar einige Unterschiede, aber nicht so große, dass ich damit nicht klar komme. Vermutlich sind es rodalische Eigenentwicklungen, die sich nur in der Form von den üblichen Teilen unterscheiden. Die Funktionen sind aber die gleichen wie bei den Standardbomben."
"Wie lange wirst du noch brauchen?" fragte Lescartes.
"Nur noch ein paar Minuten", lautete die Antwort.
In diesem Augenblick gab eine der Tamarin-Amazonen Alarm.
"Nardim-Maschinen!" rief sie, "Sie kommen von allen Seiten!"
Die Söldner hetzten in ihre Deckungen und begannen sofort auf die Metallungeheuer zu feuern, die das Lager bereits völlig eingekreist hatten.
Offenbar waren sie schon seit einer Weile von den Nardim beobachtet worden, die sich im Schutz der Chlorgas-Wolken dem Söldnerlager genähert hatten, um es dann zu umzingeln.
Obwohl um ihn herum jetzt das Inferno ausbrach, ließ sich Simmons davon nicht aus der Ruhe bringen. Seelenruhig setzte er seine Arbeit fort und machte die Bombe einsatzbereit. Als er das letzte Bauteil in seine Magnethalterung setzte, ahnte er nicht, dass er damit die versteckte Zeitzündung in Gang setzte.
Die Nardim versuchten die Söldner offenbar lebend zu fangen, denn sie feuerten mit relativ schwachen Energieladungen, die für Menschen nicht tödlich waren, sondern nur zu einem Paralyse-Schock führen sollten.
In der ersten halben Stunde des Gefechtes zeigten ihre Ladungen jedoch auch bei Volltreffern nicht die geringste Wirkung, da die Menschen durch die Isolationsschichten ihrer schweren Kampfanzüge geschützt waren.
Den Tamarin-Amazonen gelang es dagegen, vierzehn feindliche Maschinen zu zerstören, indem sie in Dreiergruppen agierten und eine Nardim-Maschine immer zu dritt unter Beschuss nahmen.
Dann aber erhöhten die Angreifer nach und nach die Stärke ihrer Energieladungen, bis sie schließlich Wirkung zeigten und die Ersten von den Tamarin-Amazonen betäubt zu Boden gingen.
Von da an hatten die Söldner kaum noch eine Chance gegen die Angreifer in ihren gepanzerten Metallkäfern. Es gelang ihnen zwar, noch fünf weitere Nardim-Kampfmaschinen zu zerstören, aber dann lagen sie alle bewusstlos am Boden.
Sie nahmen nicht mehr wahr, wie sie von den Nardim aufgesammelt und mitgenommen wurden.
Das Scoutschiff TRV-S-321 von den Terranischen Raumaufklärungsverbänden (RAV) war zum Zeitpunkt der Raumschlacht zwischen Nardim und Rodalern genau 2,267 Lichtstunden vom Beringa-Tanis -Doppelsonnensystem entfernt und hielt sich in einer kleinen Dunkelwolke versteckt, die im Sternhaufen M-57 sehr häufig zu finden waren.
Oberleutnant Mucamba, der Kommandant des Scoutschiffs, hatte zwei Fernsonden ausgesandt, welche die Vorgänge um Beringa-Tanis aus nächster Nähe beobachten sollten. Während der Schlacht war jedoch eine der Sonden durch die Kollision mit einem rodalischen Raumjäger zerstört worden. Die zweite Sonde wurde etwa vier Stunden später so schwer beschädigt, dass sie ihre Funktionsfähigkeit verlor. Mucamba war gezwungen, zwei weitere Sonden auszuschleusen, um die Kampfhandlungen weiter beobachten zu können.
Als sich das Ende der Raumschlacht abzuzeichnen begann und sich die Kampfverbände der Rodaler und ihrer Söldner zurückzogen, wollte Mucamba die Sonden zurückrufen, um ihre Aufzeichnungen zu sichern und per Interdim-Funk an die nächste terranische Außenstation weiterzuleiten.
Doch bevor man das Rückrufsignal an die Fernsonden absenden konnte,
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